Der Wolfsbeauftragte des Landes, Hubert Stock, bestätigte die Tötung und führte am Freitag eine Begutachtung des Tieres vor Ort durch.
„Wir wissen bisher, dass es ein männlicher Wolf ist. Weitere Untersuchungen in Wien werden Aufschluss über das Alter, die Herkunft und die DNA des Tieres geben“, erklärte Stock. „Die Erleichterung hier unter den Landwirten ist groß, die Tiere sollen in Kürze wieder auf die Alm getrieben werden“, so der Salzburger Wolfsbeautragte.
Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek bedankte sich bei der Jägerschaft und den Landwirten für ihre Geduld und betonte die Wichtigkeit der schnellen Reaktion: „Wir waren sehr schnell mit der Verordnung, aber natürlich ist für die Almbauern jeder Tag wichtig, den wir gewinnen. Daher ist auch die neue Weideschutzverordnung, die gerade in Begutachtung ist, von großer Bedeutung.“
Der Abschuss des Wolfes erfolgte weniger als 24 Stunden nach der Freigabe. Es ist bereits der zweite Fall in Salzburg, bei dem ein Wolf per Verordnung erlegt wurde. Im Juli 2023 wurde der erste Wolf auf dem Hochkönig abgeschossen.
Abschussfreigabe auch ohne Riss geplant
Künftig sollen Wölfe in Salzburg bereits dann zum Abschuss freigegeben werden können, wenn sie sich einem Siedlungsgebiet nähern, ohne dass ein Riss von Nutztieren nötig ist. Die entsprechende Weideschutzverordnung wird derzeit geprüft.
Tier- und Naturschutzorganisationen haben das Vorgehen des Landes wiederholt scharf kritisiert. Sie halten ernsthaften Herdenschutz für möglich. Zudem würden Abschüsse auch mit neuen Verordnungen EU-rechtswidrig bleiben.