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Eine geplante EU-Richtlinie will den Alkoholkonsum auf Sportveranstaltungen generell verbieten. Veranstalter von Reitturnieren fürchten jetzt um massive Umsatzeinbußen. © Gottfried Carls - fotolia.com

EU will Alkoholverbot auf Reitsportveranstaltungen durchsetzen

Ein Artikel von Pamela Sladky | 01.04.2016 - 10:58
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Eine geplante EU-Richtlinie will den Alkoholkonsum auf Sportveranstaltungen generell verbieten. Veranstalter von Reitturnieren fürchten jetzt um massive Umsatzeinbußen. © Gottfried Carls - fotolia.com

Geht es nach der EU, wird bei internationalen (und in Folge auch bei nationalen) Sportveranstaltungen ab dem 1. Juni 2016 ein generelles Alkoholverbot (Verkauf und/oder das Mitbringen von alkoholischen Getränken) gelten. Begründet wird diese neue EU-Richtlinie damit, dass sich die Anzahl der Unfälle unter Alkoholeinfluss vor, während und vor allem nach Sportveranstaltungen verdreifacht hat.

Betroffen von dieser Richtlinie sind nicht nur die BesucherInnen bei Sportveranstaltungen, sondern auch die Aktiven, für die ebenfalls die 0,0-Promille-Grenze während der gesamten Veranstaltung gilt. Weiters schreibt die EU-Richtlinie vor, dass stichprobenartig Alkoholkontrollen bei den BesucherInnen beim Eintritt zur Veranstaltung und bei den Aktiven während der Veranstaltung (unangekündigt) durchgeführt werden müssen. Bei einem positiven Alkoholtest kann es zu Strafen von bis zu 5000 Euro (für den Veranstalter) und Führerscheinentzug (für die betroffene Person) kommen. „Es ist an der Zeit auf eine besorgniserregende Entwicklung zu reagieren. Unfälle unter Alkoholeinfluss während und nach Sportveranstaltungen sind seit Jahren konstant im Steigen begriffen“, sagte ein EU-Sprecher im Interview mit der Austria Presse Agentur (APA).

Für die Veranstalter von Sportevents sind diese neuen Regelungen „undurchführbar und auch nicht finanzierbar“, erklärte ein Veranstaltersprecher in einer ersten Stellungnahme. Man will die geplante Novelle deshalb nicht kommentarlos hinnehmen, sonder mit vereinten Kräften dagegen ankämpfen: In einer jüngst lancierten Online-Petition sollen Unterschriften gesammelt werden, um das Ruder noch einmal herumzureißen.

Zur Online-Petition geht es hier