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Oskar Ochsenhofer und Sanibel © Tomas Holcbecher/holcbecher.com

EM Fontainebleau

Gold für niederländische Children, Österreich auf Rang sechs

Ein Artikel von Pamela Sladky | 13.07.2018 - 11:53

Für die zwölfjährige Hannoveraner Stute Sanibel ist es bereits die dritte Europameisterschaftsteilnahme ihrer Karriere. Die wohl erfolgreichste war die im Jahr 2015, als Lilli Ochsenhofer im Sattel der Hannoveraner Rappstute überraschend die Bronzemedaille geholt hatte.

Ganz so weit nach vorn ging’s für Lillis Bruder Oskar im Teambewerb der Children in Fontainebleau zwar nicht. Der 13-jährige Schüler kann mit seinem Championatsdebüt dennoch sehr zufrieden sein. „Oskar ist eine wirklich schöne, korrekte Prüfung geritten. Das Paar hatte nur einen kleinen Patzer, der auf EM-Niveau natürlich kostet“, so Equipechefin Diana Wünschek. Von den Richtern gab’s Wertungen zwischen 70,385 und 68,654 Prozent, die Platzierungen reichten von Rang zehn bis Rang 19. Am Ende wurden es 69,346 Prozent und Platz 15.

Eine gute Runde gelang auch Maya Leitner. Die 13-jährige Kärntnerin ging mit Dom P’erignon an den Start, einem erst sechs Jahre alten ÖWB Wallach von Del Magico, der erst vor wenigen Wochen sein erstes internationales Turnier bestritten hat. Bei seiner Championatspremiere erhielt das Duo nun 66,808 Prozent (65,577 bis 68,462), die Platz 26 bedeuteten.

Riesenpech hatte Emily Bertha. Nach den sehr guten Ergebnisse beim internationalen Nachwuchsturnier im ungarischen Mariakalnok und zuletzt bei der Sichtung in Achleiten galt die Steirerin neben Oskar Ochsenhofer als stärkste Reiterin des heimischen Children Teams. Leider machte ihrer 14 Jahre alten KWPN-Stute Wild Passion die spannungsgeladene Championatsatmosphäre offenbar zu schaffen. Bereits vor dem Einreiten hatte Bertha mit groben Widersetzlichkeiten ihrer vierbeinigen Partnerin zu kämpfen. Wenig später wurde das Paar aus Sicherheitsgründen abgeläutet.

Uneinigkeit herrschte auch beim Ritt von Corinna Gebharts auf Brighton, diesmal allerdings nicht zwischen Pferd und Reiterin, sondern bei den Richtern. Hier reichten die Bewertungen von 59,231 (Platz 39) bis 66,346 Prozent (Platz 29). Insgesamt fehlte es der Prüfung etwas an der nötigen Versammlung. Das machte sich letztlich auch in Wertnote und Platzierung bemerkbar: 62,077 Prozent – Platz 38.

In Summe brachte es das heimische U14-Team mit diesen Ritten auf 198,229 Punkte, die Rang sechs in der Nationenwertung bedeuteten.

Im Rennen um die Goldmedaille lieferten sich die Equipen aus Deutschland und den Niederlanden bis zuletzt ein spannendes Duell. Am Ende war es weniger als ein Punkt, der den Niederlanden ihre zweites Teamgold bei dieser EM bescherte. Bronze ging an die französischen Children.

Bei den Jungen Reitern ist Österreich nur mit einem Paar vertreten. Antonia Fürnschuß und ihr 18 Jahre alter Routinier Frechdachs H, der bis 2015 unter Matin Hauptmann auf Grand-Prix-Niveau lief, kamen im Team Test mit 67,382 Prozent auf Platz 42.

Alle Ergebnisse im Detail finden Sie hier.