Victoria Max-Theurer und Benaglio eröffneten das diesjährige CDI4* in Achleiten mit einem zweiten Platz im Grand Prix
© Michael Rzepa
Sowohl der Finne Henri Ruoste auf Rossetti als auf Victoria Max-Theurer und ihr Benaglio erhielten von den fünf Richtern im Schnitt 72,087 Prozent. Dennoch blieb für Vici "nur" Platz zwei. Gesorgt hat dafür die FEI Regel 434. Sie besagt, dass bei Punktegleichheit unter den Top-Drei die dritthöchste Wertung der fünf Richternoten ausschlaggebend für die Platzierung ist. Im Fall von Henri Ruoste lag ebendiese bei 72,283 Prozent, bei Max-Theurer waren es 72,147 Prozent. Am Ende gaben also 0,109 Punkte den Ausschlag zu Gunsten des Finnen.
Österreichs Rekord-Staatsmeisterin war das egal, sie war voll des Lobes für ihren elfjährigen Oldenburger Wallach: „Die Runde von Beni war angesichts der hohen Temperaturen richtig brav, er hat einfach eine super Einstellung, ist immer top-motiviert und wird von Prüfung zu Prüfung sicherer. Ich freue mich jedenfalls sehr, dass wir mit dem Druck der EM-Qualifikation so umgehen konnten.
Dieser Druck war bei allen rot-weiß-roten Paarungen, die ins Schlosspark-Viereck einritten, deutlich zu spüren. Am besten damit umgehen konnten Florian Bacher mit Fidertraum (69,9), Karoline Valenta mit Valenta’s Diego (69,87), Belinda Weinbauer mit Fustanella (69,3) und Fräulein Auguste (69,2) sowie Astrid Neumayer mit Sir Simon (69,2), die sich ein packendes Kopf-an-Kopf-Rennen lieferten. Die EM-Qualifikation bleibt also weiter spannend!
Im Grand Prix der Kür-Tour siegten die Australierin Simone Pearce und Scolari mit 71,37 Prozent. Beste Österreicherin war Amanda Hartung mit Fürst Flipper auf Platz vier mit 67,652 Prozent.
Porsche dominiert U25-Tour
Nach ihrem Sieg in der Inter II am Donnerstag gab es auch im U25-Grand Prix kein Vorbeikommen an Diana Porsche und Di Sandro OLD. Diesmal schrieb das Duo 70,19 Prozent an. Auf Platz zwei landete erneut Oliver Valenta mit Valenta’s Fantast (68,2), Katharina Haas platzierte sich auch belegte einmal mehr Rang drei, diesmal allerdings mit Saint Tropez OLD (68,1) statt mit Let it be, der heute auf Platz vier landete (67,2).
In der Young Riders-Tour empfahl sich Nicola Louise Ahorner mit Lezard mit einer Wertungsnote von 70,1 Prozent in der Teamprüfung für die Nachwuchs-EM in Italien.
Gelungenes Comeback nach Beinbruch
Im Jungpferde-Finale für siebenjährige Pferde gab es einen österreichischen Doppelsieg zu feiern. Florian Zimmermann und Happiness Returns C setzten sich mit 74,372 Prozent vor Stephanie Dearing und Auheim’s Roi de Coeur (73%) an die Spitze der Wertung.
Für Florian Zimmermann, der als Bereiter in der Spanischen Hofreitschule seinen Dienst verrichtet, ist dies ein ganz besonderer Erfolg. Vor gut einem Jahr hatte sich der 32-jährige Wiener bei der Jungpferde-Sichtung am Gutenhof das Bein gebrochen: „Wir sind damals am Asphalt ausgerutscht und ich kam unter meinem Pferd zum Liegen. Es war ein langer Leidensweg bis hierher. Umso schöner, dass es heute so gut funktioniert hat.“
In zehn Tagen kehren Happiness Returns C, der im Besitz von Elahe Ramezani und Andreas Helgstrand steht, und sein Reiter erneut auf den Gutenhof zurück: „Wir wollen uns dort für die Jungpferde-WM in Ermelo qualifizieren.“
Alle Ergebnisse im Detail können Sie hier nachlesen.
