Sport

Österreichische Reiter im Kampf um letzte Olympiatickets

Ein Artikel von OEPS | PS | 17.10.2019 - 14:46
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Victoria Max-Theurer (links im Bild mit Blind Date) und Max Kühner (rechts mit Chardonnay) wollen am kommenden Wochenende bei den Weltcupetappen in Herning und Oslo wichtige Punkte für eine mögliche Olympiaqualifikation sammeln.
© Tomas Holcbecher | www.holcbecher.com

Nicht ganz rosig gestaltet sich die Ausgangslage für Max Kühner. Für den WM-Sechsten besteht nur noch eine Mini-Chance, sich über das Olympia-Ranking einen Platz für Tokio 2020 zu sichern. Derzeit rangiert Kühner mit Chardonnay auf Rang 13. Wer nach Japan fahren will, muss ganz nach vorne reiten, sprich auf Platz eins. Den hält momentan der Spanier Eduardo Alvarez Aznar mit Rokfeller de Pleville Bois mit 892 Punkten, Kühner liegt bei 529 Zählern.

Noch ist nichts verloren. Die Qualifikationsfrist läuft bis 31. Dezember 2019. Wer an diesem Stichtag vorne liegt, darf schon mal einen Flug nach Tokio buchen. „Es wird sehr schwierig, dass wir uns noch für die Olympischen Spiele 2020 qualifizieren, aber solange es rechnerisch möglich ist, werden wir alles geben“, gibt sich Kühner realistisch, aber motiviert.

Weitaus größer sind die Chancen des Wahl-Tirolers hingegen auf eine Teilnahme am Weltcupfinale. Das findet dieses Mal wieder in Las Vegas statt, ist also ebenfalls mit einer großen Reise verbunden. Will Kühner dort reiten, muss er unter die Top-18 der Westeuropaliga kommen. Es wäre die fünfte erfolgreiche Qualifikation in Folge für den 45-Jährigen.

Spannendes Rennen um Olympia-Quali im Dressurlager

Gute Aussichten auf einen Olympia-Quotenplatz hat Österreich in der Dressur. Hier haben aktuell Ulrike Prunthaller und Bartlgut’s Quebec die besten Chancen, denn die Oberösterreicherin rangiert derzeit mit 970 Punkten gleichauf mit dem Luxemburger Nicolas Wagner auf Rang eins im Olympia-Ranking der Gruppe B Dressur. Ein Ticket gibt’s für die zwei bestplatzierten Reiter dieser Rangliste – sofern sie aus unterschiedlichen Nationen kommen.

Starke Konkurrenz bekommt Prunthaller aus den eigenen Reihen, denn Victoria Max-Theurer und Benaglio liegen mit 928 Punkten ebenfalls in aussichtsreicher Position. Das Duo präsentiert sich momentan in aufsteigender Form, zuletzt feierte das Paar beim Drei-Sterne-CDI in Nizza seinen ersten Doppelsieg mit persönlichem Bestscore. Am kommenden Wochenende sollen beim Weltcupturnier in Herning weitere wichtige Punkte fürs Olympia-Ranking folgen.

Theoretische Chancen auf eine Olympiateilnahme haben außerdem Stefan Lehfellner (Rang zehn, 865 Punkte), Staatsmeister Florian Bacher (Rang zwölf, 860 Punkte), Astrid Neumayer (Rang 13, 855 Punkte), Belinda Weinbauer (Rang 14, 843 Punkte) und Karoline Valenta (Rang 15, 837 Punkte). Auch hier läuft die Qualifikationsfrist bis Ende des Jahres.