Dressur

Salzburg: Isabell Werth gewinnt vor Victoria Max-Theurer

Ein Artikel von Pamela Sladky | 05.12.2019 - 18:04
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Erster internationaler Grand-Prix-Start und gleich ein Sieg: Isabell Werth und Quintus
© Michael Graf

Jedes der vier bestplatzierten Paare war zumindest bei einem Richter der fünfköpfigen Jury an erster Stelle gereiht – lediglich bei Isabell Werth fand sich die Eins gleich drei Mal am Ende des Protokolls. Entsprechend durfte die Langzeitführende der Weltrangliste auch die Siegerrunde anführen. Unter dem Sattel hatte Werth bei dieser Gelegenheit den Westfalenwallach Quintus, einen elf Jahre alten Quaterback-Sohn aus dem Besitz von ihrer Mäzenin Madeleine Winter Schulze.

International ist Quintus noch ein gänzlich unbeschriebenes Blatt, Salzburg ist sein erstes CDI überhaupt. Und das, obwohl der schicke Fuchs bereits seit vielen Jahren bei Isabell Werth im Stall steht. Erstmals in Erscheinung getreten war Quintus 2017, eine Sehnenverletzung bedingte danach jedoch eine fast einjährige Turnierpause. 2018 lief der Wallach im Rahmen der Qualifikationsprüfung für den Luisdor-Preis in Wiesbaden dann seinen ersten Kurz-Grand-Prix – den er prompt gewann.

Inzwischen ist Quintus bereit für den großen Sport auf internationaler Bühne. Das Debüt war jedenfalls schon einmal vielversprechend. Der Fuchs ist unter Werths routinierter Anleitung willig und sichtlich bemüht alles richtig zu machen. Das gelang ihm an vielen Stellen, aber eben noch nicht immer und überall. Die Richter quittierten die Leistung mit 71,370 Prozent und dem Sieg.

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Victoria Max-Theurer und Rockabilly © Michael Graf

Nicht ganz fehlerfrei verlief auch die Runde von Victoria Max-Theurer und Rockabilly. Für den erst neun Jahre alten Westfalenhengst von Rock Forever aus einer Ehrentusch-Mutter sind die Amadeus Horse Indoors das vierte Turnier in seiner noch jungen Karriere, das erste auf heimischem Boden. Und diese Premiere krönte der langbeinige Dunkelbraune mit der bisher besten Wertung in einem Grand Prix, nämlich 70,435 Prozent. Ohne den teuren Patzer in den doppelt bewerteten Einerwechseln wäre sogar noch mehr drin gewesen.

Auf Rang drei landete Foundation unter Matthias Alexander Rath. Der gefragte Deckhengst mit dem gewaltigen Trab ist das erfahrenste der drei erstplatzierten Pferde, doch auch er kam nicht ohne Fehler durch die Prüfung. Die größten Abzüge gab’s in den Zweierwechseln. Da war von Anfang an der Hund drin. Insgesamt wirkte der Hengst imposant, war aber immer wieder nörgelig in der Anlehnung. Das schlug sich auch in der Benotung nieder: 69,957 Prozent. Das sollte an diesem Tag für Platz drei reichen.

Sehr zufrieden mit ihrem Ritt dürfte Karoline Valenta sein. Im Sattel ihres Desperados-Sohnes Diego zeigte die Niederösterreicherin, die hier im Vorjahr noch die U25-Tour gewonnen hatte, eine feine Runde mit Höhepunkten in den lupenrein gesprungenen Wechseltouren. Da gab’s für Diego jeweils ein Lob von seiner eleganten Reiterin. "Ich bin super zufrieden mit Diego! Wir lieben diese Arena und es ist jedes Jahr aufs einfach nur einzigartig hier reiten zu können und ein absolutes Highlight der Saison", sagte Valenta im Anshcluss an ihren Ritt. Für vier der fünf Richter war es die viertbeste Leistung des Tages, mit 69,826 Prozent musste sich die Kombination aus Niederösterreich nur knapp Rath und Foundation geschlagen geben.

Alle Ergebnisse im Detail gibt's hier.

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Karoline Valenta und Valenta's Diego zeigten eine schöne Runde in der Salzburg-Arena.
© Michael Graf