Dressur

Salzburg: Victoria Max-Theurer und Benaglio mit neuer Bestleistung Weltcup-Dritte

Ein Artikel von Pamela Sladky | 08.12.2019 - 18:32
Max-TheurerVictoria_Benaglio_AHI2019_So_D04_DressageWorldCup-GrandPrixKür_cDK.JPG

So gut wie noch nie: Victoria Max-Theurer und Benaglio zeigten in der Salzburger Weltcup-Kür den besten Ritt ihrer bisherigen Karriere.
© im|press|ions

In ihrer erst sechsten gemeinsamen Kür ging dem österreichischen Duo alles auf: Fließende Traversalen mit weitem Kreuzen, gute geschmeidige Richtungswechsel, kraftvolle Trabverstärkungen, schöne Galopp-Zick-Zacks, hervorragend im Bergauf gesprungene Wechsel und – ganz im Stil ihrer Trainerin Isabell Werth – mit viel Mut nach vorne gerittene Galoppverstärkungen – so gut wie heute haben sich Victoria Max-Theurer und ihr elfjähriger Breitling W-Sohn Benaglio noch nie präsentiert. Freilich, die Piaffen sind etwas schüchtern und können mit der Aktivität, die der Fuchs in der Passage an den Tag legt, noch nicht ganz mithalten, und auch die Pirouetten haben noch Luft nach oben, allerdings ist es für den Oldenburger ja auch gerade mal die erste Saison im Grand Prix Sport. Da geht noch was!

Der gelungene Ritt des Duos kam auch bei den Richtern gut an. 78,525 Prozent gab es von der Jury, damit landete die österreichische Kombination noch vor den Grand-Prix-Dritten Morgan Barbancon und Sir Donnerhall (die heute einen dicken Patzer in einer der Rechtspirouetten hatten) auf Rang drei. Ein schöner Erfolg für Max-Theurer, bei der die Freude über das tolle Wochenende sichtlich groß war: “Ich bin wirklich überglücklich. Ich habe nicht an ein Top-Drei-Ergebnis geglaubt, aber Benaglio und Rocky (Anm: Mit Nachwuchspferd Rockabilly gewann Theurer am Freitag den CDI4* GP Special) haben so einen tollen Job gemacht hier in Salzburg. Ich bin unfassbar stolz auf meine beiden Pferde.“
 

Werth nicht zu schlagen

Eine Klasse für sich war einmal mehr Isabell Werth. Wie schon im Grand Prix gab es auch in der Kür kein Vorbeikommen an der Deutschen und ihrem Westfalen Emilio. 85,905 markierten den Bestscore, gleichzeitig die höchste Kürwertung in der Geschichte des Dressur-Weltcups in Salzburg. „Ich bin sehr zufrieden mit Emilio, er hat sich nur einmal ganz kurz erschreckt, hat aber sonst hier in Salzburg sehr sichere und souveräne Runden gezeigt“, zog die deutsche Dressur-Dominatorin im Siegerinterview Bilanz.

Knapp eineinhalb Prozent dahinter reihte sich Benjamin Werndl (GER) mit seinem 15-jährigen Westfalen Daily Mirror ein. Auch der Vorjahressieger vom Team Gut Aubenhausen erritt in Salzburg seinen persönlichen Weltcup-Bestscore, der nun bei 84,705 Prozent liegt. Da Isabell Werth als Weltcupfinalsiegerin bereits für das Finale in Las Vegas vorqualifiziert ist, führt Werndl nach fünf Runden nun auch die Zwischenwertung des Rankings mit insgesamt 63 Punkten an. Victoria Max-Theurer rangiert derzeit mit 29 Zählern auf Platz zehn.

WerthIsabell_Emilio_AHI2019_So_D04_DressageWorldCup-GrandPrixKür_cDK.JPG

Sieger der Weltcup-Kür von Salzburg: Isabell Werth (GER) und Emilio
© im|press|ions


Gelungene Ritte der Österreicher

Gute Leistungen zeigten auch die übrigen Österreicher im Feld. Stefan Lehfellner und Fackeltanz OLD bewiesen einmal mehr, dass ihnen Kürreiten ganz besonders liegt. Am heutigen Tag wurde das Duo mit 73,36 Prozent benotet. Das ist zwar keine persönliche Bestleistung, aber erneut ein sehr gutes Ergebnis für das Paar aus Oberösterreich, das vor allem in seinen dynamischen Trabverstärkungen und fließenden Traversalen zu überzeugen wusste.  

Für Belinda Weinbauer und Fräulein Auguste MJ wurde es Rang elf mit 72,75 Prozent. Das Paar begann gut mit enorm ausdrucksstarken Trabverstärkungen und schönen Traversalen. Leider drückte ein Fehler in der Linkspirouette die Wertung etwas. 71,795 Prozent und Rang dreizehn lautete das Endergebnis für Timna Zach und Chico, die ebenfalls einen gelungenen Ritt in der Salzburg-Arena zeigten.

Alle Ergebnisse im Detail gibt's hier.