Dressur

Florian Bacher und Fidertraum gewinnen Weltcup-Kür in Brünn

Ein Artikel von Pamela Sladky | 30.08.2020 - 20:24
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Florian Bacher und Fidertraum   © Tomas Holcbecher | www.holcbecher.com

Eine Premiere war es für Bacher und Fidertraum nicht nur in Sachen Weltcup, sondern auch in Sachen Kür. Denn auf internationalem Parkett war das Paar, das seit 2018 in der Königsklasse der Dressur gemeinsam startet, bislang ausschließlich im Grand Prix und Spécial unterwegs.

Die Herausforderung der Doppel-Premiere meisterten Bacher und Fidertaum souverän. Wie schon im Grand Prix, den das Duo mit 72,457 % gewonnen hatte, lieferten die amtierenden österreichischen Staatsmeister auch in der Kür den besten Ritt im Bewerb ab. Und wie bei seinem Staatsmeisterschaftsdebüt 2019 vertraute das Paar auch diesmal auf einen Freestyle, der international schon viele Schleifen kassiert hat: die Lieblingskür von Großbritanniens Erfolgsreiter und -trainer Carl Hester.

An manchen Stellen lässt es sich nicht ganz verbergen, dass das Stück nicht eigens für Bachers Fidertraum zusammengestellt wurde. Immer wieder kam das Paar etwas vor die Musik, auf der Schlusslinie passten Bild und Ton dann aber wieder zusammen. Das Ergebnis: starke 77,3 % - eine neue persönliche Bestleistung - und satte 20 Punkte für die Weltcupwertung.

Platz zwei in Grand Prix und Kür ging jeweils an Christian Schumach und Donna Karacho. Vor knapp einem Jahr hatte die Stute ihr internationales Debüt gegeben und bei ihren ersten drei Turnieren mit hervorragenden Leistungen – unter anderem einem zweiten Platz beim Weltcupturnier in Zakrzow (POL) – für Furore gesorgt. Danach war das Paar etwas aus dem Tritt gekommen. Beim nationalen Dressurturnier in St. Margarethen hatten sich Schumach mit einem Sieg im Grand Prix mit über 73 % dann fulminant zurückgemeldet. Und nun sind die Ergebnisse auch auf internationaler Bühne wieder da: Nach 70,87 % im Grand Prix schloss das Paar die Brünner Kür mit 75,82 % ab.

Ein durch und durch gelungenes Turnier war es auch für Franziska Fries und Atomic. Die Drittplatzierten des Grand Prix (69,174 %) mussten in der Kür zwar dem Niederländer Remy Bastings auf Eqador (74,57 %) den Vortritt lassen und sich auf Platz vier einreihen. Davon abgesehen erzielte das Duo mit 74,21 % jedoch eine Spitzenwertung, mit der es seinen persönlichen Bestscore um mehr als zwei Prozent nach oben korrigierte.

Und noch ein Paar schaffte den Sprung über die 70-Prozent-Marke: Katharina Haas und Saint Tropez OLD gingen mit 70,14 % aus der Prüfung und belegten Platz sechs.

Noch mehr österreichische Erfolge

In der 3*-Spécial-Tour gab es ebenfalls einen rot-weiß-roten Podestplatz zu feiern. Christian Schumach und sein zwölf Jahre alter Oldenburger Sinclair Jason ritten mit 69,043 % auf Platz drei. Im Spécial verpasste das Kärntner Duo dann um gerade mal 0,21 % das Stockerl. Unmittelbar dahinter reihten sich jeweils Katharina Haas und Let It Be ein.

Einen Sieg für Österreich holten Stephanie Dearing und Auheim’s Riano in der Kleinen Tour. Das Paar gewann den Prix Saint George mit 70,588 %, die Inter I Kür beendete das Paar mit 72,585 % auf dem zweiten Platz.