Nachwuchs-Europameisterschaften

Österreichische Pony-Equipe zur Halbzeit Fünfte

Ein Artikel von Pamela Sladky | 27.08.2020 - 10:44
Fanny Jöbstl Dynasty EM 2020.jpg

Das war eine feine Runde! Fanny Jöbstl und Dynasty haben sich im EM-Viereck gut präsentiert.
© Petra Kerschbaum

Für die 15-jährige Fanny Jöbstl ist Pilisjászfalu die zweite EM in ihrer Karriere. Bei ihrem Championatsdebüt 2019 in Strzegom hatte die Steirerin ihre Palominostute Dynasty an ihrer Seite. Die inzwischen 16 Jahre alte Deinhard B-Tochter gehört zu den routiniertesten Ponys im Sport. 2012 lief Dynasty unter der Britin Erin Williams ihre erste EM, im Jahr darauf holte sie gemeinsam mit ihr EM-Bronze für das britische Team. Danach wechselte die Stute zu Louisa Nicola Ahorner, die sie bis 2016 international vorstellte. Bei der EM in Bishop Burton (GBR) 2018 war Dynasty dann unter der Wienerin Claire Benedict Teil der rot-weiß-roten Equipe bevor sie wenig später zu Fanny Jöbstl kam.

Bei seinem ersten gemeinsamen Auftritt im EM-Viereck von Pilisjászfalu zeigte das Duo eine feine Runde ohne nennenswerte Fehler. Zu den Highlights zählten neben dem fließend gerittenen Schulterherein und geschmeidigen Trabtraversalen, der raumgreifende Mittelschritt und die sauber gerittenen einfachen Wechsel. Besonders schön: die feine Hilfengebung der Reiterin und das vom Einreiten bis zum Schlussgruß rundum zufrieden wirkende Pony.

Von den Richtern gab es für diese gelungene Vorstellung Wertungen zwischen 67,857 bis 71,143 %, im Zwischenklassement belegten Fanny Jöbstl und Dynasty nach der ersten Hälfte des Bewerbs mit 69,114 % Rang acht.

Den Auftakt für Team Österreich hatten zuvor Corinna Gebhard und Antares gemacht. Für die 16-jährige Corinna ist die EM in Ungarn ihr drittes und zugleich letztes Pony-Championat. Wie schon 2019 in Strzegom hat die Steirerin auch diesmal Antares unter dem Sattel, mit seinen 19 Jahren ein echter Professor im internationalen Ponysport. Mit Corinna Gebhard bildet der dunkelbraune Avalon-Sohn seit 2015 ein Team, zuvor lief er unter der Ungarin Esther Neel, mit der er 2012 seine erste EM bestritt.

Als Startpaar für die heimische Equipe lieferte das Paar eine fehlerfreie Runde ab, die bei der Jury zwischen 66 und 68 % erzielte – nur die Richterin bei C lag mit ihren 63,714 % deutlich unter den Wertungen ihrer Kollegen. Im Schnitt brachte es das Steiererduo damit auf 66,829 % - der bisherige Bestscore in einem EM-Eröffnungsbewerb, sowohl für Corinna, als auch für Antares.

Tag eins des Teambewerbs beendete die österreichische Equipe auf Platz fünf. In Führung liegt die deutsche Equipe, die mit Antonia Roth auf Daily (75,971 %) und Shona Brenner auf Der kleine Sunnyboy (75,886 %) die beiden besten Paare des Tages stellten. Bereits mit deutlichem Respektsabstand reihen sich die Equipen aus den Niederlanden und Belgien auf Silber- bzw. Bronzekurs.

Heute, Donnerstag, werden nach dem zweiten Teil des Teambewerbs bereits die ersten Medaillen vergeben. Für Österreich steigen dann auch Florentina Jöbstl mit Colourfull Cannonball und Felicita Simoncic mit Chantre ins Geschehen ein.

Die Ergebnisse im Detail gibt's hier.