Dressur

Bella’s back! Bella Rose und Isabell Werth gewinnen beim Comeback in Mannheim

Ein Artikel von Pamela Sladky | 29.04.2021 - 09:14
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Isabel Werth und Bella Rose 2014 bei den Weltreiterspielen in Caen © Tomas Holcbecher/holcbecher.com

Nach 20 Monaten Turnierpause hat Isabell Werth ihre Bella Rose wieder dort, wo sie 2019 bei den Europameisterschaften in Rotterdam aufgehört haben: ganz oben, auf dem Siegespodest. Am Eröffnungstag des Mannheimer Maimarkt-Turniers gewann das Paar souverän den Grand Prix für den Spécial – und zwar in gewohnter Manier mit deutlichem Abstand. Allerdings herrschte bei den Richter*innen große Uneinigkeit, wie der Ritt des Paares einzuordnen sei. Die Wertungen reichten von 77,065 bis 83,370 %, auf Platz eins sahen Bella Rose und Isabell Werth aber alle fünf Jurymitglieder. Im Durchschnitt kam das Duo auf knapp unter 80 %: 79,957 % gab’s zum Comeback.

An zweiter Stelle reihte sich Jessica von Bredow-Werndl ein. Nach ihren Erfolgen in Hagen mit Dalera brachte die Deutsche in Mannheim die 17-jährige KWPN-Stute Zaire E an den Start. Leider kam das Paar nicht ganz ohne Fehler durch die Prüfung, sodass es Bella Rose und Isabell Werth nicht zu gefährlich werden konnte. 77,37 % lautete hier die Wertung. Für Matthias Alexander Rath und seinen Deckhengst Foundation wurde es mit gehörigem Respektsabstand zu den beiden Spitzenpaaren Rang drei mit 72,978 %.
 

Renate Voglsang und Ferdi mit neuem "Personal Best"

Deutliche Uneinigkeit am Richtertisch herrschte auch bei einem der beiden österreichischen Paare am Start, Renate Voglsang und Fürst Ferdinand zur Fasanenhöhe. Während drei der fünf Jurymitglieder die gebürtige Münchnerin und ihren „Ferdi“ mit Wertungen von 72,174 bis 73,261 % unter den besten Paaren der Prüfung hatten (Platzierungen vier und fünf), griffen zwei der Richter*innen weit weniger tief in die Punkte. 68,261 % gab es vom Richter bei H, dem Dänen Dr. Hans-Christian Matthiesen, 69,239 % von der Richterin bei C, Dr. Evi Eisenhardt. In der Endabrechnung kamen Renate Voglsang und ihr zwölfjähriger Bayern-Wallach mit 71,217 % aus der Prüfung. Zwar ist das eine neue persönliche Bestmarke für das Paar, das OEPS-Olympiakriterium (72 % in einem Grand Prix) ging sich damit allerdings knapp nicht aus.  

Nicht mit dabei im Spécial sind Victoria Max-Theurer und Rockabilly. Für das Paar aus Achleiten lief es im Grand Prix so gar nicht nach Wunsch. Neben teuren Fehlern auf beiden Wechsellinien merkte man dem hübschen und sehr eifrigen Westfalen-Hengst an diesem Tag die mangelnde Routine doch sehr an. 67,326 % und Platz 11 lautete hier das Ergebnis. Schade, das kann das Paar deutlich besser.


Weihegold gewinnt Grand Prix für die Kür

Auch im zweiten Grand Prix des Tages, der Qualifikationsprüfung für die Kür, gab es kein Vorbeikommen an Isabell Werth. Im Sattel ihrer mehrfachen Weltcupsiegerin Weihegold setzte sich die Rheinbergerin mit 81,674 % ganz klar an die Spitze des Feldes.

Fast zehn Prozent weniger gab es für die Zweitplatzierten der Prüfung, Chef-Bereiter der Meggle-Pferde, Matthias Bouten (GER), und Meggle’s Boston, die mit 72,022 % bewertet wurden. Anja Plönzke (GER) und ihr 14 Jahre alter Hannoveraner Wallach Tannenhof’s Fahrenheit wurden mit 71,13 % Dritte.

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