Para-Dressur

Pepo Puch und Sailor’s Blue auf Paralympics-Kurs

Ein Artikel von Pamela Sladky | 28.06.2021 - 18:03
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Pepo Puch und Sailor's Blue haben gemeinsam schon WM- und EM-Medaillen gesammelt. Folgt nun Olympia-Edelmetall?
© Tomas Holcbecher | www.holcbecher.com

In Somma Lobardo saßen zwei Richter am Viereckrand, die auch in Tokio Teil der Jury sein werden. Ein guter Grund für Pepo Puch, mit seinen beiden Pferden Fürst Chili und Sailor’s Blue in die Lombardei zu reisen, um dort noch einmal den aktuellen Trainingszustand überprüfen zu lassen - auch wenn die Konkurrenz beim italienischen CPEDI3* mehr als rar gesät war. In Puchs Grade II ging außer dem Steirer nur noch eine italienische Reiterin an den Start.

Tatsächlich zum Einsatz kam letztlich nur Sailor’s Blue, der im stallinternen Duell die Nase ein kleines Stückchen weiter vorne haben sollte. Der dreizehnjährige Hannoveraner ist nicht nur das deutlich erfahrenere Pferd - sowohl 2018 bei den bei den Weltreiterspielen in Tryon (USA) als auch 2019 bei der EM in Rotterdam (NED) war der lackschwarze Swarovski-Sohn Puchs Erfolgspartner gewesen - seine Wertungen liegen immer noch ein gutes Stückchen über jenen seines Stallkollegen Fürst Chili.

In Somma Lobardo waren diese einmal mehr im absoluten Weltklassebereich angesiedelt. 74,394 % gab’s von der Jury im Mannschaftsbewerb, satte 75,245 % waren es dann schon im Individual Test. Die Draufgabe folgte in der Grad-II-Kür, da staubten Pepo Puch und Sailor’s Blue 78,5 % ab. Diese Ergebnisse dürften den in der Schweiz lebenden Steirer wohl zuversichtlich für die Paralympics stimmen.

Nach Aachen wird Puch dennoch beide Pferde mitnehmen. Dort startet ab 10. August die zehntätige Quarantäne. Wen er letztlich für Tokio den Vorzug gibt, will Puch kurzfristig entscheiden. In den Flieger soll jenes Pferd, das zu diesem Zeitpunkt „besser drauf ist“, verriet der Multi-Champion im Gespräch mit dem OEPS.

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