Dressur

Zakrzów: Timna Zach mit neuer persönlicher Bestleistung auf Platz drei im Weltcup

Ein Artikel von Pamela Sladky | 25.10.2021 - 11:50
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Timna Zach und Farant anlässlich des CDI4* in München-Riem © www.sportfotos-lafrentz.de

Das Wochenende in Zakrzów (POL) begann für Rot-Weiß-Rot mit meinem Paukenschlag: Im Kurz-Grand-Prix, der als Qualifikation für den Weltcup ausgeschrieben war, feierten die heimischen Dressurreiter:innen einen Doppelsieg. Angeführt wurde dieser vom frischgebackenen Staatsmeister-Duo Christian Schumach und Te Quiero SF. Das Paar leistete sich keinen Fehler und wusste insbesondere mit seiner uhrwerksmäßigen Passage-Piaffe-Tour zu punkten, für die es von den Richter:innen reihenweise Noten zwischen 8 und 9 gab. Unterm Strich standen 72,342 % zu Buche, die Schumach und Te Quiero den dritten internationalen Sieg in ihrer gemeinsamen Karriere bescherten.

Nur einen Hauch weniger, nämlich 72,184 %, vergaben die Richter:innen an ein weiteres österreichisches Paar: Timna Zach und Farant. In seiner ersten Saison in der Großen Tour hat sich das Steirer Duo konstant verbessert, zuletzt war es beim CDI3* in Hagen (GER) nur knapp an einem dritten Platz vorbeigeschrammt. In Zakrzów hat es nun geklappt mit dem Podest – und zwar nich nur ein- sondern gleich zweimal.

Denn nach Platz zwei im Grand Prix legte das Paar mit einem ganz starken Auftritt in der Weltcupkür noch einmal ordentlich nach. Zach und der hochbeinige Spielberg x Negro-Nachkomme Farant kassierten bei ihrem internationalen Kür-Debüt in allen Phasen des Rittes konstant hohe Noten, lediglich die etwas schüchternen Piaffen gehören (noch) nicht zu den Stärken des Paares. Davon abgesehen ließen Zach und Farant jedoch kaum Punkte liegen. Schon während des Rittes strahlte die Steirerin immer wieder übers ganze Gesicht ob ihres eifrig und fein mitarbeitenden Farant. Absolutes Highlight: die einhändig gerittene eineinhalbfache Links-Pirouette im Anschluss an den Starken Galopp in toller Selbsthaltung und Leichtigkeit. Ganz großes Kino! Die Jury belohnte den durch und durch gelungenen Auftritt mit Noten zwischen 74,375 und 80,6 %. Im Durchschnitt ergab das 77,53 % – die mit Abstand beste Wertung für Zach auf Grand-Prix-Niveau und Platz drei hinter Olympiasiegerin Jessica von Bredow-Werndl (GER), die auf ihrem Ferdinand BB diesmal ohne kostspielige Fehler durch die Prüfung kam (78,78 %), und Kristy Oatly (AUS) auf Du Soleil (77,575 %).

Nicht ganz so gut wie die Quali verlief die Kür für Grand-Prix-Sieger Christian Schumach. Nach einer starken Trabtour stieg sein Te Quiero in den Zweierwechseln kurzfristig aus. Zwar hatte Schumach den talentierten Totilas-Sohn gleich wieder bei sich und beendete die Prüfung sicher und souverän. Nach diesem doch erheblichen Patzer war allerdings nicht mehr als 75,765 % und Platz fünf hinter der Deutschen Lena Waldmann auf Fiderdance (76 %) drin.
 

Ein Sieg für Felix Artner und „Divi“

Gleich drei Podestplätze sammelte Felix Artner in der Young-Riders-Tour. Im Sattel des zwölfjährigen Desperados-Sohnes Auheim’s Divine Etincelle, den er Anfang des Jahres leihweise von Chiara Pengg übernahm, kam der Kärntner in der U21-Mannschaftsaufgabe auf 70,147 %. Damit sicherte sich das Duo seinen ersten gemeinsamen Sieg auf internationalem Parkett. Am Folgetag fehlte den beiden dann nur ein Wimpernschlag auf seine zweite goldene Schleife. Mit 71,52 % musste sich das Duo ganz knapp hinter dem Sieger-Duo Amalie Skow Christensen und Sandbraek’s Wonder Hitt  (71,618 %) einreihen. 72,425 % lautete danach das Ergebnis für Felix Artner und Divine Etincelle in der U21-Kür. Mit dieser Wertung reihte sich das Kärntner Paar auf Platz drei hinter Amalie Skow Christensen und Sandbraek’s Wonder Hitt (75,317 %) und der Polin Aurelia von Mauberg auf Diamo Dream (72,475 %) ein.

Für drei weitere Platzierungen in dieser Altersklasse sorgten Pia Stallmeister (NÖ) und der 14 Jahre alte Santano-Sohn Cantano Tetti. Nach einem fünften Platz im Team Test (68,677 %) beendete das Paar sowohl die Einzelaufgabe (70,784 %) als auch die Kür (71,842 %) jeweils als Vierte.

Und auch die letzte Prüfung des Zakrzów-Wochenendes bescherte den österreichischen Dressurreiter:innen einen Podestplatz: Bei ihrem internationalen Debüt verbesserte sich das Steirer Duo Jeannine Christof und Jerome O vom Dressurteam Zach nach einem sechsten Platz im Prix St. Georges (69,353 %) und einem neunten in der Inter I (66,373 %) auf Platz drei in der Inter I Kür (73,4 %).