Im Schlosspark-Viereck von Achleiten wird sich entscheiden, wer Österreichs Farben bei der WM in Herning (DEN) und der Nachwuchs-EM in Hartpury (GBR) vertreten wird.
© Michael Rzepa
Für Österreichs beste Dressurreiter:innen steht im Schlosspark-Viereck die Qualifikation für die WM in Herning (DEN, 6. bis 14. August 2022) an, für den Dressur-Nachwuchs (YR, J) um die EM-Qualifikation für Hartpury (GBR, 25.-31.Juli).
Hochspannung im Viereck und eine Königstochter
„Wir dürfen uns auf schöne Runden und Dressursport auf höchstem Niveau freuen“, erklärt Schlossherrin und Veranstalterin Elisabeth Max-Theurer. Für Aufregung sorgt neben den anstehenden Entscheidungen auch ein ganz besonderer Gast. „Die Aufregung ist diesmal besonders groß, weil Prinzessin Sirivannavari Nariratana aus Thailand samt großer Entourage zum ersten Mal bei uns zu Gast ist. Wir fühlen uns natürlich sehr geehrt und haben alle Vorkehrungen getroffen, dass sich auch die thailändische Delegation bei uns wohl fühlt.“ Zuletzt hatte die thailändische Königstochter 2017, 2018 und 2019 mit ihrer großen Gefolgschaft Österreich anlässlich des CDI Schindlhof beehrt.
Sportlich überzeugen wollen Lokalmatadorin Victoria Max-Theurer mit Birkhof’s Topas, Achleiten-Kür-Sieger und Staatsmeister Christian Schumach mit Donna Karacho, Florian Bacher mit Fidertraum OLD, Renate Vogelsang mit Fürst Ferdinand, Stefan Lehfellner mit Roberto Carlos MT, Amanda Hartung mit Dresscode Black, Ulrike Prunthaller mit Bartlgut’s Quarz, Bettina Kendlbacher mit Don Alfredo, Timna Valenta-Zach mit Farant, Oliver Valenta mit Valenta’s Fantast, Isabella Willibald mit Richterhof’s Farbenfroh und Katharina Haas mit Let it be. Ihren Olympia- und EM-Partner Abegglen hat Victoria Max-Theurer nicht genannt. Auch Astrid Neumayer und ihren championatserfahrenen Zap Zap vermisst man im Achleitner Starteraufgebot.
Duell auf Augenhöhe bei den Jungen Reitern
Die Jungen Reiter haben den ersten Bewerb bereits hinter sich gebracht. Die beste Wertung lieferte gleich das zweite Starterpaar: Paul Jöbstl und Bodyguard. Bei der Bewertung des Duos herrschte unter den drei Jurymitglieder große Einigkeit, am Ende standen für die zweifachen EM-Dritten des Vorjahres 73,873 % zu Buche – ein neuer Wertungsrekord für das Paar in dieser Prüfung.
Lange Zeit sahen Jöbstl und sein 13 Jahre alter Hannoveraner wie die haushohen Sieger aus, doch das letzte Starterpaar machte es noch einmal richtig spannend. Schon bei den Turnieren in Gössendorf (ST) und Marikalnok (HUN) hatten Felicita Simoncic und der neunjährige Ampere-Sohn Immowert’s Ivar gezeigt, dass hier viel Potenzial drinsteckt. Diesen Eindruck bestätigte das Duo in Achleiten eindrucksvoll. 73,235 % erzielte das Paar, wobei die tschechische Richterin bei H die Wiener Kombination vom Dressurteam Kottas-Heldenberg sogar auf Rang eins gesehen hatte. Sie bedachte Simoncic und Ivar mit satten 75 %.
Lilli Ochsenhofer (B) und Roi du Soleil MT komplettierten das Podest auf Rang drei. 68,137 % lautete ihre Wertung. Damit setzten sie sich noch vor Pia Stallmeister (NÖ) auf Cantano Tetti (67,843 %). Felix Artner (K) und Fasten Seat Belt belegten Rang fünf (67,549) vor Felicita Simoncic mit ihrem zweiten Pferd, Connery Junior (67,402 %).
Schumach vorn
Beendet ist auch schon der Grand Prix für die Kür. Hier setzten sich Christian Schumach und Donna Karacho souverän gegen ihre fünf Konkurrent:innen durch. Das Paar, dessen erklärtes Ziel eine Teilnahme bei den Dressur-Weltmeisterschaften in Herning ist, beendete seine Prüfung mit 70,565 % auf der Anzeigetafel. Ob diese Wertung für ein Ticket nach Herning reichen wird, muss sich erst noch zeigen, denn der Großteil der heimischen WM-Aspiranten hat für die Spécial-Tour genannt. Der zugehörige Grand Prix startet am Freitag um 12:30 Uhr.
Christian Schumach und Donna Karacho hatten sich schon beim ersten Achleitner 4*-Turnier dieses Jahr in die Siegerliste eingetragen.
© CDI Achleiten
Zweite hinter Schumach wurde die US-Reiterin Sarah Tubman und First Apple, die zuletzt beim CDI4* in Wellington, Florida, einen zweiten Platz mit über 78 % erritten hatten. Im Achleitner Schlossviereck setzten sie sich mit 69,544 % knapp vor Stefanie Schatz-Weihermüller (GER) und C’est la Vie, die mit 69,326 % aus dem Viereck kamen.
Das zweite österreichische Paar in dieser Prüfung, Amanda Hartung und Dresscode Black, wurde mit 67,957 % Fünfter.
