Dressur

Patrik Kittel ist neuer Dressur-Weltcupsieger

Ein Artikel von Redaktion | 19.04.2024 - 20:47
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Beim 9. Anlauf hat's geklappt: Patrik Kittel (SWE) gewinnt das Finale des FEI Dressur-Weltcups
© holcbecher.com

Viel knapper geht's nicht! Die Plätze eins bis drei lagen beim 37. FEI Dressur-Weltcupfinale innerhalb einer Kleinigkeit von 0,257 %. Jedes Jurymitglied hatte seinen eigenen Favoriten, am Ende ging die Weltcupkrone an den Schweden Patrik Kittel und seinen zwölfjährigen Quaterback-Sohn Touchdown. Das Paar zeigte einen technisch fehlerfreien Ritt, der ihm 81,661 % einbrachte. Für Kittel ist es der erste große Titel seiner Karriere, seinen bislang einzigen Auftritt auf einem Championatspodest hatte er 2011 anlässlich der Europameisterschaften in Rotterdam. Damals war er mit Scandic zu Kür-Bronze hinter Adelinde Cornelissen auf Parzival und Carl Hester auf Utopia geritten.

Bei seinem neunten Weltcupfinale hat es für Kittel nun erstmals also für ganz oben gereicht. Entsprechend emotional war der Schwede im Interview.  "Ich kann es echt nicht glauben, Touchdown war einfach großartig und er war die ganze Zeit bei mir und hat alles für mich gegeben. Einfach unglaublich", meinte Kittel, der sichtlich mit den Tränen zu kämpfen hatte. "Ich bin nicht oft überwältigt, aber heute bin ich einfach nur sprachlos. Ich fühle mich wie auf einem anderen Planeten. Natürlich möchte man immer gewinnen, aber wenn es wirklich mal klappt - das ist schon fanstastisch."

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Eines der großen Highlights in der Kür von Nanna Skodborg Merrald und Don Olymbrio: die unheimlich gesetzten Pirouetten © holcbecher.com

81,429 % und Platz zwei lautete das Ergebnis für Nanna Skodborg Merrald und Blue Hors Don Olymbrio. Auch dieses Paar blieb in seiner bewährten Kür zu neuer Musik fehlerfrei.

Dritte und damit um einen Platz besser als im Grand Prix wurde Isabell Werth auf DSP Quantaz, der heute alles andere als ein Selbstläufer war. "Heute war es richtig schwierig für ihn. Beim Hereinkommen hat er sich ordentlich vor der Bandenwerbung erschrocken und auch die Leute in den weißen Gewändern waren ihm nicht ganz geheuer. Das hat es ihm heute schwer gemacht, sich zu konzentrieren. Aber er ist bei mir geblieben und hat sich sehr bemüht. Ich bin sehr zufrieden mit ihm." Die immer wieder aufkommenden Spannungsmomente drückten die Wertung der Kür deutlich. Dennoch hatten drei der sieben Jurymitglieder Werth, die sicherlich die schwierigste Kür des gesamten Feldes präsentiert hatte, auf der Eins. In der Endabrechnung kam die 25-fache Weltcupfinalteilnehmerin auf 81,404 %.

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Isabell Werth und DSP Quantaz © holcbecher.com

Für die Sieger des Grand Prix, Charlotte Fry und Everdale, war bereits vor dem Einreiten ins große Viereck Endstation. Am Maul des niederländischen Rappen wurde Blut entdeckt. Das Paar wurde aufgrund der Blutregel ausgeschlossen.

Alle Ergebnisse im Detail gibt es hier.