Team-Neuling Don Alfredo AWO zeigt sich bei der EM bislang von seiner super coolen Seite. © LUKASZ KOWALSKI
„Alle unsere Pferde haben es souverän durch die Verfassungsprüfung geschafft. Sie waren brav und haben sich so präsentiert, wie man es gerne hat: fit, brav und manierlich“, berichtet Bundes-Dressurreferentin und Equipechefin Dr. Uschi Barth aus Crozet.
Besonderes Lob gab es für Don Alfredo AWÖ, der zusammen mit Bettina Kendlbacher hier seine erste EM bestreitet. „Er ist zwar der Neuling hier, aber er hat so ein stabiles Interieur. Der geht mit einer unheimlichen Routine an die Sache heran“, freut sich Barth.
Auch die Routiniers machten einen guten Eindruck: „Das gilt natürlich auch für Fidertraum. Für ihn ist es hier ja auch schon sein siebtes Championat. Und bei Roberto Carlos sind wir guter Hoffnung, dass er inzwischen verstanden hat, dass sowas keine große Sache ist. Er war gestern schon im Viereck und hat sich von seiner besten Seite gezeigt. Er cool und brav, ohne auch nur einmal schief zu schauen. Also wir hoffen das Beste.“
Zwischen Hitze und Regenfront
Am Dienstagnachmittag folgte die Familiarization. „Das Warm-up ist in einer Reithalle, was in dem Fall gut ist, aktuell hat es hier fast 30 Grad. Für die nächsten Tage ist eine Schlechtwetterfront prognostiziert mit sehr viel Regen. Da ist es natürlich ein Segen, dass die Vorbereitung in der Halle stattfindet, bevor es raus ins 10-Minuten-Viereck und dann auf den Bewerbsplatz geht.“
Am Mittwoch geht es los mit dem ersten Teil des Grand Prix, der zur Ermittlung der Teammedaillen und als Qualifikation für den Grand Prix Spécial dient. Die Startreihenfolge wird um 15 Uhr ausgelost. „Wir sind in der schwächsten Gruppe, das heißt, wir werden wohl eher am Anfang drankommen“, so Barth.
Österreichs Team ist guter Dinge. „Die Stimmung ist gut, die Anlage ist wunderschön, mit Blick auf den Mont Blanc. Es ist vielleicht alles ein bisschen knapp, nicht so weitläufig wie bei anderen Championaten. Aber dafür ist es auch nicht so, dass hier kreuz und quer die Leute rumrennen. Also es ist alles eigentlich gut zum Reiten.“
Gutes Reiten, schöne Bilder, Transparenz
Das sportliche Niveau ist hoch. „Das Feld ist ausgesprochen hochklassig, es sind wirklich spektakuläre Pferde da. Zonik Plus, Wendy, Freestyle, Glamourdale – das ist schon ein High-Level-Field.“
Auch organisatorisch setzt die EM Maßstäbe: „Man legt sehr viel wert darauf, dass die Zuseher keine schlechten Bilder zu sehen bekommen. Man hat hier alles sehr professionell eingerichtet. Nach dem Ritt gehen die Reiter gleich in eine Interview-Flash-Zone – das haben wir sonst nur bei Olympia oder Weltmeisterschaften. Außerdem wurde mehr Transparenz nach außen versprochen.“