Eine weitere souveräne Runde gab es heute von Julia Sciancalepore und Heinrich IV bei der Para-Dressur-EM in Ermelo (NED) zu sehen (Archiv-Foto). © www.sportfotos-lafrentz.de
In der heutigen zweiten EM-Prüfung – dem Grand Prix B, der zugleich zweite Qualifikation für die Einzelstarter:innen und Finale für die Teams war – zeigten Julia Sciancalepore und Heinrich IV wieder sehr souverän, was sie können. Anders als bei den vergangenen Olympischen Spielen oder Weltmeisterschaften bleibt der schwierigere Grand Prix B in diesem Championat nicht den Teamreiter:innen vorbehalten. Ein Glück, denn so durfte auch das alleinige aus Österreich entsandte Paar noch in einer zweiten Prüfung antreten.
Als zweite Starter nach Paradressur-Urgestein Jens Lasse Dokkan auf seinem stoischen Wallach Aladdin (NOR) ging es für Julia Sciancalepore und Heinrich also bei durchwachsenem Wetter ins Prüfungsviereck. Der Rappe bewies nach einem Schreckmoment vor dem Richterhäuschen noch vor dem Einreiten Nerven, kam gleich wieder zur Ruhe. Im Viereck war dann trotzdem noch eine kleine Irritation zu erkennen – wenn auch wohl nur vom Sattel aus:
„Er war heute sehr gut drauf, nur in der kleinen Tour links hat er sich von einem Kameramann, denke ich, etwas irritieren lassen – aber das war anscheinend von unten gar nicht sichtbar“, resümierte Julia Sciancalepore. „Ich musste da etwas mehr einwirken, das hat die Harmonie ein wenig gestört. Und in der Haltparade habe ich auch ein kleines Fehlerchen bemerkt. Aber ich bin generell sehr zufrieden mit dem Ritt!“ Das durfte sie auch sein, meinten die Richter, und vergaben 71,583 % – Platz 6 unter elf Paaren.
Den Sieg holte sich einmal mehr Rihards Snikus (LAT) – im „normalen Leben“ übrigens DJ – mit seinem lettischen Warmblut King of the Dance. Kein Wunder, sind die beiden doch aktuell auch Olympiasieger und Weltmeister der Para-Dressur. 78,375 % waren das Top-Ergebnis des Bewerbs, zwei Richter vergaben gar über 80 %. Die Gewinnerin des ersten Grade-I-Bewerbs am Mittwoch (Grand Prix A), Sara Morganti (ITA) musste sich heute mit Platz 2 begnügen. Rang 3 ging an Mari Durward-Akhurst (GBR).
Damit heißt es also für Julia und Heinrich weiterhin: Alles fiebert hin aufs sonntägliche Finale!
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