DRESSUR

Charlotte Dujardin meldet sich mit Doppelsieg auf internationalem Parkett zurück

Ein Artikel von Redaktion | 12.10.2025 - 20:40
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Charlotte Dujardin ist zurück im internationalen Turniersport. (Archivbild) © www.sportfotos-lafrentz.de

Die dreifache Olympiasiegerin entschied beim Wellington International CDI3* sowohl den Grand Prix als auch den Grand Prix Spécial für sich – ihre ersten internationalen Starts seit Juni 2024.

Mit dem elfjährigen Oldenburger Wallach Brave Heart erzielte die Britin im Grand Prix 73,739 % – das reichte im neunköpfigen Starterfeld für einen überlegenen Sieg mit fast vier Prozent Vorsprung vor ihren Landsmännern Gareth Hughes auf Lufada Mvl (69,957 %) und Lewis Carrier auf Diego V (66,978 %). Auch im Grand Prix Special am Samstag setzte sich Charlotte Dujardin mit 72,830 % deutlich an die Spitze. 

Ihr vierbeiniger Partner, der elfjährige Brave Heart von Bordeaux, steht im Besitz der Britin Ellen McCarthy, die ihn seit 2023 auf internationalem Grand-Prix-Niveau vorstellt – zuletzt jedoch nicht mehr so erfolgreich, wie zu Beginn der gemeinsamen Karriere. Das Paar kam bei den vergangenen vier Starts nicht mehr über 70-Prozent-Marke. Mit Dujardin im Sattel änderte sich das prompt: Der Oldenburger stellte sowohl im Grand Prix als auch im Special deutliche neue Bestleistungen auf.
 

Comeback nach Sperre

Für Dujardin war der Auftritt in Wellington die erste internationale Bewährungsprobe nach einer einjährigen Sperre, die am 22. Juli 2024 verhängt worden war. Anlass war ein Video, das zeigte, wie Dujardin während eines privaten Trainings ein Pferd in einem völlig überzogenen Maß mit der Peitsche traktierte. Die Veröffentlichung des Materials unmittelbar vor den Olympischen Spielen in Paris hatte für erhebliches Aufsehen und Kritik gesorgt.

Während Dujardin sportlich offenbar problemlos an alte Leistungen anknüpfen konnte, bleibt abzuwarten, wie ihre Rückkehr im internationalen Dressursport langfristig bewertet wird. Die FEI und Teile der Reitsportgemeinschaft hatten im vergangenen Jahr betont, dass der Fall Anlass sei, den Umgang mit Trainingsmethoden und Tierschutz im Spitzensport erneut zu hinterfragen.