Markus Leitner ebnete seinen Sieg in der Staatsmeisterschaft der Zweispännerfahrer mit der besten Fahrt im Marathon.
© Sonja Bauer
Nach der Dressur lag Gerald Rössler klar in Führung. Mit seinen beiden Pferden Gentle und Idealist hatte der Burgenländer eine überlegene Fahrt hingelegt, die mit 44,98 Punkten bewertet wurde. Knapp vier Zähler dahinter reihte sich Erwin Gillinger ein (48,38) gefolgt von Markus Leitner (52,04), Thomas Blumschein (52,64) und Stefan Bösch (52,71), die nur innerhalb weniger Hundertstelpunkte voneinander getrennt in Lauerstellung Position bezogen.
Der Marathontag verlief lange Zeit ohne Zwischenfälle. Zumindest so lange, bis die beiden Führenden an der Reihe waren. Dann ging es Schlag auf Schlag: Zuerst kam Erwin Gillinger in Hindernis vier zu Sturz. Mensch und Pferd blieben dabei zum Glück unverletzt. Unmittelbar darauf wurde dem Gespann von Gerald Rössler dasselbe Hindernis zum Verhängnis - allen vor seiner Frau und Beifahrerin Marisa, die beim Sturz zahlreiche Prelllungen erlitt.
Nachdem die beiden Führenden der Zwischenwertung aus dem Rennen waren, übernahm Markus Leitner mit der besten Fahrt im Marathon die Führung, dicht gefolgt von Stefan Bösch und Thomas Blumschein. Das Kegelfahren versprach danach absolute Hochspannung, denn die Wertnoten der drei lagen im Bereich von zwei Punkten - im Kegelparcours nicht einmal ein Abwurf.
Erwin Gillinger und Gerald Rössler waren nach ihrem Marathon-Ausfall zwar nicht mehr in der Wertung der Vielseitigkeit, absolvierten das Hindernisfahren am Sonntag jedoch bravourös. Gerald Rössler siegte in diesem Teilbewerb mit einer Doppel-Nullrunde, Erwin Gillinger wurde mit drei Fehlerpunkten aus einem Abwurf Zweiter
Im Kampf der Sieg-Aspiranten ging Thomas Blumschein als erster in den Parcours. Der Oberösterreicher blieb lange fehlerfrei, musste jedoch in den letzten Kegeltoren zwei Abwürfe hinnehmen. Genauso erging es wenig später Stefan Bösch, dem Zweitplatzierten der Zwischenwertung. Der Führende Markus Leitner legte es daraufhin langsam und vorsichtig an, kassierte einige Zeitfehler und drei Fehlerpunkte aus einem Abwurf. Das reichte jedoch, um sich an der Spitze behaupten zu können und den Sieg einzufahren, der ihm gleichzeitig den Titel des Österreichischen Staatsmeisters der Zweispänner einbrachte. Vizemeister wurde Stefan Bösch aus Vorarlberg, Bronze ging an den Titelverteidiger Thomas Blumschein.
Alle Ergebnisse im Detail können Sie hier nachlesen.
