Fahren

Viechtwang: Staatsmeistertitel an Alexander und Stefan Bösch

Ein Artikel von Pamela Sladky, Sonja Bauer | 22.06.2021 - 18:06
2021_CAI_Viechtwang_Bambucca (28).JPG

Alexander Bösch und Bambucca fuhren in Viechtwang zum Einspänner- Staatsmeistertitel.

Für Alexander Bösch endete das CAI Viechtwang mit dem ersten Staatsmeistertitel seiner Karriere. Im Einspännerbewerb feierte der 27-jährige Vorarlberger einen souveränen Start-Ziel-Sieg, der zu keinem Zeitpunkt in Gefahr war. An den Leinen hatte Bösch dabei ein Pferd, das die Schärpe des Staatsmeisters schon einmal entgegennehmen durfte: den ÖWB Schimmelwallach Bambucca.

Erst im September 2020 hat Bösch den ganggewaltigen Breitling-W-Sohn dank des Engagements von Victoria Max-Theurer von Rudolf Pirhofer übernommen. Die neu formierte Partnerschaft trug schnell Früchte, schon der erste Turniereinsatz beim internationalen Fahrturnier in Chablis, Frankreich, brachte dem Paar einen Platz unter den Top Ten.  Die vergangenen Monate haben Bösch und sein 13-jähriger Wallach genutzt, um weiter an der Feinabstimmung zu arbeiten. Dass sich das Training bezahlt gemacht hat, zeigen die Ergebnisse in Viechtwang: Platz eins in allen drei Teilbewerben der ÖSTM (135,56 Punkte gesamt) und fast 23 Punkte Vorsprung auf die Zweitplatzierten, Marisa Rössler (158,48) und KWPN-Wallach Anton. Staatsmeisterschafts-Bronze holten die burgenländischen Landesmeisterinnen Lara Krejcerik (170,12) und ihre zwölfjährige ÖWB-Stute La Vie (Swarovski x Paradiesvogel).

In der internationalen Wertung belegte Alexander Bösch ebenfalls Platz eins, allerdings nicht mit Bambucca, sondern mit seiner Nachwuchshoffnung Finesse. Die erst achtjährige Fuchsstute von For Romance x His Highness musste sich in der Dressur zwar noch mit Rang drei begnügen, danach ließ sie aber sowohl im Marathon als auch zwischen den Kegeln die versammelte Konkurrenz hinter sich und holte mit einer Gesamtwertung von 131,19 Punkten den ersten internationalen Sieg ihrer Karriere.

Für Familie Bösch war das siegreiche Wochenende damit aber noch nicht beendet, denn auch in der Staatsmeisterschaft der Zweispänner stand ein Bösch ganz oben auf dem Podest. Diesmal war es allerdings nicht Alexander, der die Schärpe umgehängt bekam, sondern sein älterer Bruder Stefan.

Ganz so eindeutig wie bei den Einspännern fiel das Ergebnis in diesem Bewerb aber nicht aus. Mit Thomas Blumschein hatte Stefan Bösch einen Gegner, der auch auf den letzten Metern noch alles gab, um den Meistertitel wie schon 2018 mit nach Hause nehmen zu dürfen. Mit einem Abwurf und 1,74 Zeitfehlerpunkte im abschließenden Kegelfahren musste sich Blumschein (158,77) letztlich dann aber doch mit dem Silberrang begnügen. Stefan Bösch kam zwar ebenfalls nicht ohne Fehler durch den Kegelparcours, sein Gesamtscore von 155,01 Punkten reichte jedoch den Sieg. Dritter mit 166,51 Zählern im Endergebnis wurde der Staatsmeister von 2019, der Salzburger Markus Leitner.

Bei den Pony-Einspännern konnte Michaela Schöftner mit Capri ihren Titel aus dem Jahr 2019 erfolgreich verteidigen. Vizemeister wurde ihr Freund Severin Baldauf, der zwar einmal mehr den Marathon mit einer fulminanten Fahrt für sich entschied, für einen Gesamtsieg reichte es jedoch nicht ganz. Sarah Louise Kermer freute sich über die Bronzemedaille in dieser Meisterschaft.

Lothar Zebisch aus Tirol fuhr mit seinen selbst gezogenen Tiroler Haflinger Stuten bei den Pony Zweispännern einen klaren Start-Ziel-Sieg ein. Die Silbermedaille holte sich Markus Platzer vom veranstaltenden Almtaler Reit- und Fahrverein. Das dritte Edelmetall nahm Michael Vecsai mit nach Kärnten.

In der Österreichischen Meisterschaft der Kaltblut Zweispänner siegte Franz Feichtinger mit Metro Diamant XIII und Picasso Elmar XVI vor Rudolf Lax in der in der Dressur. Mit für Norikerpferde unglaublichen Zeiten fuhr er in der Geländeprüfung einen überlegenen Sieg ein und holte sich schlussendlich den Gesamtsieg und den Meistertitel vor Rudolf Lax.

Bei den Kaltblut Einspännern belegte Enrico Allgäuer trotz eines Fehlers in der Dressur Rang zwei im ersten Teilbewerb. Im Gelände zeigte sich Manto Diamant XIII in gewohnter Manier und das Gespann fuhr als Sieger über die Ziellinie. Mit nur 2,07 Fehlerpunkten aus der Zeitüberschreitung im Kegelparcours sicherte sich der Vorarlberger den Meistertitel. Silber ging an den Salzburger Josef Vogelreiter, die Bronzemedaille holte sich Julia Kollros aus Niederösterreich. Sie war darüber hinaus noch mit ihrem Pony Vierspänner erfolgreich am Start.

Bei den Nachwuchsfahrern kam nur die Meisterschaft der Jungen Fahrer zustande.
Hier feierte Elisa Atzenhofer mit ihrem Dombi einen überlegenen Sieg. Schon in der Dressur verwies sie die Konkurrentinnen klar auf ihre Plätze und fixierte ihren Titel mit Rang eins im Hindernisfahren. Vizemeisterin wurde Chiara Fastner aus Oberösterreich, Sophie Vondraschek vom veranstaltenden Almtaler Reit-und Fahrverein durfte sich über die Bronzemedaille freuen.

Meisterschaftsergebnisse CAI Viechtwang 2021  

ÖSTM Einspänner Pferde
1. Alexander Bösch (135,56)
2. Marisa Rössler (158,48)
3. Lara Krejcerik (170,12)

ÖSTM Zweispänner Pferde
1. Stefan Bösch (155,01)
2. Thomas Blumschein (158,77)
3. Markus Leitner (166,51)

ÖM Einspänner Pony
1. Michaela Schöftner (155,59)
2. Severin Baldauf (162,38)
3. Sarah Louise Kermer (181,49)

ÖM Zweispänner Pony
1. Lothar Zebisch (178,10)
2. Markus Platzer (197,65)
3. Michael Vecsei (214,24)

ÖM Einspänner Kaltblut
1. Enrico Allgäuer (102,29)
2. Josef Voglreiter (108,34)
3. Julia Kollros (109,90)

ÖM Zweispänner Kaltblut
1. Franz Feichtinger (112,09)
2. Rudolf Lax (134,84)

ÖM Junge Fahrer
1. Elisa Atzenhofer (134,50)
2. Chiara Fastner (145,16)
3. Sophie Vondraschek (153,78)

Alle Ergebnisse im Detail finden Sie hier.