Fahren

Daniel Schneiders sensationeller Zweiter bei WM-Generalprobe in Polen

Ein Artikel von Redaktion | 05.09.2022 - 11:11
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Daniel Schneiders und Gespann lieferten bei der WM-Generalprobe in Polen einen Weltklasse-Marathon. (Archivbild)
© HORVATH KRISZTINA

Von 1. bis 4. September war Baborówko (POL) Gastgeber eines Nationenpreisturniers der Vierspännerfahrer, zu dem sich ein hochklassiges Starterfeld eingefunden hatte, um das Turnier als letzte Standortbestimmung für die bevorstehende Weltmeisterschaft in Pratoni del Vivaro zu nutzen.

Beinahe ideal verlief die Generalprobe für Österreichs Teilnehmer Daniel Schneiders – auch wenn der Start in der Dressur noch nicht ganz nach dem Geschmack des gebürtigen Deutschen klappte. Eine Wertung von 54,55 Punkten bedeutete an dieser Stelle bereits einen Rückstand von über 22 Punkten auf den in Führung liegenden dreifachen Weltmeister und Langzeitführenden der Weltrangliste, Boyd Exell. Unmittelbar nach seinem Umstieg vom Pony-Fahrsport zum Großpferde-Vierspänner im Jahr 2012 hatte Schneiders zusammen mit dem Australier trainiert. Die Zusammenarbeit trug schnell Früchte, nur zwei Jahre später wurde Schneiders bei seinem ersten Weltcupfinale – damals noch unter deutscher Flagge  – auf Anhieb Zweiter hinter Exell.

In Baborówko konnte Schneiders seinen ehemaligen Lehrer jetzt sogar hinter sich lassen – zumindest im Marathon. Auf dem weitläufigen Gelände des Baborówko Equestrian Center hatten die Gespanne eine Distanz von rund 15 Kilometern und acht Marathonhindernisse zu bewältigen. Hier waren Geschwindigkeit und Präzision gefragt. Beides lieferte Schneiders. Mit seinen Pferden Dancingstar, Enrique H, Ghandi und Fanno bewältigte er den Marathon in Bestzeit und machte im Zwischenklassement einen Riesensatz nach vorne.

Am Sonntag gelang dem gelernten Hufschmied zwischen den Kegeln erneut eine Weltklassefahrt, lediglich 1,11 Zeitfehlerpunkte kamen zum Gesamtergebnis hinzu. Am Ende durfte sich der Österreicher über den sensationellen zweiten Platz hinter Boyd Exell freuen. „Das war der perfekte Test für die WM in drei Wochen“, freute sich Schneiders über seinen Erfolg.

Auf Rang drei landete die Deutsche Anna Sandmann.

Der Sieg im Nationenpreis ging an die Fahrer aus Deutschland mit Anna Sandmann, Markus Stottmeister und Christoph Sandmann vor dem australischen Team mit Boyd Exell und Tor Van Den Berge und den Gastgebern aus Polen, die Piotr Mazurek, Wiesław Sadowski und Krzysztof Szczepania ins Rennen geschickt hatten.  

Die Ergebnisse im Detail gibt's hier.