Gerald Rössler - bester Österreicher im WM-Marathon (Bild) und zwischen den Kegeln. © hippoevent.at | Brigitte Gfeller
Das abschließende Hindernisfahren dieser WM war die erwartet schwierige Finalprüfung: ein sehr technischer Kurs, dazu eine ausgesprochen knapp bemessene Zeit, die die Teilnehmer:innen dazu zwang, viel vorwärtszufahren – die perfekte Mischung für einen spannenden letzten Teilbewerb.
Wie schwer dieser Finalkurs war, zeigt der Umstand, dass ausschließlich dem Schweizer Marcel Luder die Doppelnull gelang – fehlerfrei in der Zeit und an den Hindernissen. Für den Eidgenossen gab es am Ende Rang fünf, ein beeindruckendes Ergebnis, nachdem er nach der Dressur noch völlig abgeschlagen auf Rang 46 gelegen hatte.
Für das beste rot-weiß-rote Gesamtergebnis sorgte – wie schon im Marathon – Gerald Rössler. Der Burgenländer war bis auf einen Abwurf an Hindernis 10 sehr sicher unterwegs, bis zur Ziellinie kamen auch noch 5,99 Zeitfehlerpunkte dazu. In der Endabrechnung wurde es für Rössler 163,98 Punkte und Rang 16 unter 85 Teilnehmer:innen.
Auch bei Teamfahrer Thomas Blumschein fiel ein Ball, in der Schlangenlinie bei Hindernis 18 B. Sonst lieferte der Oberösterreicher eine saubere Fahrt mit 6,36 Zeitfehlern, die ihm Rang 23 im Gesamtergebnis einbrachte.
Für die Teamwertung bedeuteten diese beiden Fahrten einen Sprung nach vorne für das österreichische Team – von Rang 9 nach dem Marathon auf Platz 7.
Einzelfahrer Markus Fleischmann beendete die WM auf Platz 51, für WM-Debütant Mario Janka wurde es nach einem guten Kegelfahren Platz 53.
„Wir haben unsere Leistung einigermaßen abgerufen. Gerald Rössler und Thomas Blumschein haben im Kegelfahren gute Leistungen gezeigt – nach dem Ausfall von David Hötsch im Marathon waren wir ja nur noch mit zwei Fahrern unterwegs. Auch unsere Einzelfahrer haben respektable Leistungen gezeigt. Unser angestrebtes Ziel, um die Mannschaftsmedaille mitzufahren, haben wir diesmal allerdings nicht erreicht“, bilanziert Equipechef Hans-Jürg Senn nüchtern.
Ungarn, Briten und Niederländer holen die Medaillen
Über Doppelgold durften sich die ungarischen Fahrer freuen. Sowohl der Titel in der Teamwertung als auch der Einzeltitel gingen an die Magyaren. Martin Hölle fuhr den Kegelparcours mit großer Souveränität, leistete sich keinen Abwurf, nur 7,56 Zeitfehlerpunkte kamen zu seiner Wertung dazu. Er hätte sich weit mehr Fehler leisten können, am Ende gewann er mit mehr als 20 Punkten Vorsprung auf den Briten Roger Campbell und den Niederländer Stan van Eijk sein fünftes WM-Gold in Folge.
Ungarn vor Großbritannien und den Niederlanden lautete auch das Ergebnis in der Teamwertung.
Alle Ergebnisse im Detail gibt es hier.