Sport

Aus für den Dressurzylinder? FEI schreibt Sicherheitskopfschutz zwingend vor

Ein Artikel von Pamela Sladky | 20.11.2019 - 12:01
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Ab 1. Jänner 2021 ist das Tragen eines Dressurzylinders in seiner traditionellen Form auf FEI-Turnieren nicht mehr erlaubt, sobald man auf einem Pferd sitzt. © Tomas Holcbecher/holcbecher.com

Mit 1. Jänner 2021 macht die FEI das Tragen eines Sicherheitskopfschutzes für Reiter auf FEI-Turnieren zur unumstößlichen Pflicht, berichtet Christa Lesté-Lasserre auf eurodressage.com. Die Regeländerung betrifft Reiter aller FEI-Disziplinen – mit Ausnahme der Voltigierer. Hier könne das zusätzliche Gewicht auf dem Kopf die Turner in ihrer Balance beeinträchtigen, zudem würden Voltigierer regelmäßig trainieren richtig zu fallen, wird Frank Kemperman, Vorsitzender des FEI-Dressurkomitees, zitiert.

Der Vorstoß der FEI sei nicht bei allen Delegierten auf Gegenliebe gestoßen, so Lesté-Lasserre. Bedenken hätten vor allem Nationen mit großer Tradition im Dressurreitsport bekundet. Obwohl in den vergangenen Jahren zahlreiche Reiterinnen und Reiter vom klassischen Dressurzylinder auch im Bewerbsviereck auf einen Reithelm umgeschwenkt haben, gibt es immer noch viele, die der Eleganz im Sattel den Vorzug geben und sich deshalb für einen Zylinder entscheiden – auch aus Gründen der Tradition. Letztere sei sicherlich auch im Reitsport wichtig, meinte dazu Kempermann, dennoch dürfe man Empfehlungen der medizinischen Fachwelt nicht unberücksichtigt lassen. „Es gibt kein echtes Argument gegen das Tragen eines Sicherheitskopfschutzes in der Dressur, außer, dass es Tradition ist“, meinte dazu der Dressur-Vorsitzende.
 

Übergangsfrist bis 1. Jänner 2021

Auch wenn sich die Traditionalisten in Moskau nicht durchsetzen konnten, einen Aufschub haben sie erwirkt. Ursprünglich war die Regeländerung nämlich für 2020 vorgesehen, nun soll sie erst ein Jahr später schlagend werden. Bis dahin haben nicht nur die Reiter ausreichend Zeit sich mit der Neuerung anzufreunden, auch Hut- um Helmproduzenten erhalten Gelegenheit, Modelle zu entwickeln, die beide Ansprüche erfüllen: den Sicherheitsaspekt und den einer traditionellen Optik.

Quelle: eurodressage