Österreich wird bei der Spring-EM in A Coruña nur mit vier Paaren an den Start gehen. Mehr lesen ...
Die Stute deklassierte in der Hand des 30-fachen österreichischen Champions Gerhard Mayr ihre neun Gegner und holte für ihre Besitzerin Serena Hamberg den größten Anteil der 50.000-Euro-Dotation.
Schon im Vorfeld hatte sich Mayr (bisher zwei Derbyerfolge) durch die Favoritenrolle nicht aus der Ruhe bringen lassen, auch wenn die Vorbereitung auf das wichtigste Rennen im Traberkalender etwas ungewöhnlich war. Vier Probeläufe und ein klarer Sieg im Derbyversuchsrennen standen 2025 zu Buche, das Vertrauen des Wettpublikums war überwältigend: Gerade einmal 15 Euro gab es für den Einsatz von 10 Euro.
Was am Ende wie „business as usual“ aussah, war aber in Wirklichkeit eine ganz tolle Leistung der Stute aus dem Stall Antonshof. Serena Hamberg, die als Besitzerin von The Sixth Sense im Springsport schon fabelhafte Siege feiern konnte, hatte schon einige Male versucht, auch im Traberderby den Siegeslorbeer zu holen. In diesem Jahr sollte es endlich klappen, noch dazu mit einem Pferd, das sie selbst gezüchtet hat. Die Mutterstute Spada Nera wurde einst von Alwin Schockemöhle erworben, die Kombination mit dem Superdeckhengst Face Time Bourbon sollte sich am Ende bezahlt machen.
Die gesamt Mayr-Familie strahlte unter dem Siegerbogen. Gerhard Mayr analysierte wie gewohnt professionell und eloquent. „Solche Rennen sind nie einfach, die Taktik hatte ich mir eigentlich anders zurechtgelegt. Aber als ich sah, dass zwei Mitbewerber auch an die Führung wollten, ließ ich sie richtig schnell eintreten. Da habe ich auch auf die Uhr geschaut und gesehen, dass wir in 1:06 unterwegs waren, also mit fast 60 km/h. Da war der Widerstand der Gegnerschaft eigentlich gebrochen, und ich konnte es ruhiger angehen, weil ich Respekt hatte vor den letzten 200 Metern im Derby. Aber Face Time Spada hat mich bis zur Ziellinie voll überzeugt!“
So wurde es nur noch im Kampf um den Ehrenplatz spannend, in dem sich der aus Bayern angereiste Josef Sparber mit Profitable Invest gegen die vom Amateurfahrer Kurt Sokol gesteuerte ewige Zweite Super Crown durchsetzen konnte.