Vielseitigkeit

Nachwuchs-EM Vielseitigkeit: Österreichs Junioren nach Dressur Achte, Doppelführung für Deutschland

Ein Artikel von Redaktion | 29.07.2022 - 16:08
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Österreichs Juniorinnen mit Trainer Harald Siegl
© privat

Zum ersten Mal seit 2015 ist Österreich bei einem Nachwuchschampionat in der Vielseitigkeit wieder mit einem Team vertreten. Die EM in Hartpury bestreitet die heimische Equipe mit insgesamt fünf Paaren: Jana Aigner (OÖ) mit Sunday’s Gold, Amy Rose Frühwirth (OÖ) mit Gin Tonic, Helena Würmer (OÖ) mit Innsbruck M und Magdalena Zellhofer (NÖ) mit Highlight RZ vertreten die rot-weiß-roten Farben als Team bei den Junioren, in der U21-Klasse ist Robin Erkinger (NÖ) mit Highlight als Einzelreiter am Start.

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Young Rider Robin Erkinger mit Teamtrainer Harald Siegl © privat

Inzwischen haben beide Altersklassen die Dressuren hinter sich gebracht. Das Österreichische Junioren-Team belegt mit 105,4 aktuell Rang acht unter zehn Nationen. Für das beste Ergebnis in den heimischen Reihen sorgte Magdalena Zellhofer, der auf ihrer AWÖ-Stute Highlight eine sehr schöne Runde gelang. Von der Jury gab es dafür 65,76 %. Das Paar liegt nun mit 34,2 Minuspunkten auf Rang 33 mit 9 Zählern Rückstand auf den Führenden Mathies Rüder aus Deutschland.
 

Rodeoritt für Amy Rose Frühwirth

Pechvogel des Tages war die Routinierin im Team, Amy Rose Frühwirth. Die Oberösterreicherin hatte bei ihrem Ritt auf Gin Tonic im wahrsten Sinne alle Hände voll zu tun. Der zehnjährige Trakehner von Kentucky x Kostolany schmiss angesichts der unruhigen Kulisse rund ums EM-Viereck mehrfach die Nerven, stieg auf die Hinterbeine oder suchte sein Heil in der Flucht nach vorne. Das Paar musste sich mit 47,6 Minuspunkten deutlich unter seinem Wert geschlagen geben und rangiert derzeit an 59. und damit vorletzter Stelle. „Amy hat ein bisschen gepokert und von ihren beiden Pferden auf jenes gesetzt, das im Grunde die besseren Ergebnisse in der Dressur liefert, aber auch höher im Blut steht. Heute war im Prüfungsviereck insgesamt eine hohe Spannung. Erst hat der Steward das Viereck zu schnell hinter dem Pferd geschlossen, weshalb sich Gin Tonic gleich zu Beginn erschrocken hat. Und dann haben die Iren ihren Reiter im Nachbarviereck viel zu früh beklatscht und bejubelt, da war Amy noch nicht einmal richtig auf der Schlusslinie. Soetwas ist Pech, das kann passieren. Man darf nicht vergessen, dass die Pferde viele Dinge hier zum allerersten Mal erleben", weiß Matthias Baumann, der den österreichischen Reiter:innen bei der EM als Equipechef zur Seite steht.

Mit den Ergebnissen der übrigen Reiter ist Baumann zufrieden. Helena Würmer rangiert mit 35,5 MP auf Rang 43, Jana Aigner mit 35,7 MP auf Platz 45. Young Rider Robin Erkinger ist mit 37,5 Minuspunkten vorläufig 35. „Das sind alles Ergebnisse, die für unsere Reiter in ihrer Norm liegen. Wir treten hier fast ausschließlich mit Neulingen an. Insofern sind wir mit den Resultaten absolut zufrieden“, so Baumann, der den Zusammenhalt im Team - auch mit dem Dressur-Nachwuchs - lobend hervorhebt: "Der Teamgeist im österreichischen Team ist hervorragend. Wenn einer von den Dressurreitern reitet, dann sind die Vielseitigkeitsreiter da und jubeln und umgekehrt. Das ist wirklich schön und macht richtig Freude."

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Mitfiebern mit den Kolleginnen und Kollegen © privat

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Geländebesichtigung im Team Austria © privat

"Traumhaftes" Gelände bietet optimale Bedingungen

Am Samstag geht es für die Buschis in Hartpury mit den Geländeritten weiter. Dem Cross sieht der Equipechef mit großer Zuversicht entgegen. „Das Gelände ist ein absoluter Traum. Eric Winter hat ein wunderbares Gelände gebaut, das Geläuf hier ist wie ein englischer Rasen. Darauf lässt sich hervorragend galoppieren. Die Hindernisse sind sehr fair gebaut, viele davon mit MIM und Safety Clips gesichert. Unsere Reiter sind das Gelände drei-, viermal abgelaufen, Trainer Harald Siegl ist den Kurs auch noch einmal mit jedem einzeln durchgegangen, damit wir für jeden den richtigen Weg und die richtige Herangehensweise finden. Alle unsere Paare haben hier die Möglichkeit im Gelände fehlerfrei an den Hindernissen zu bleiben, von der Zeit her muss man halt schauen. Unser Ziel ist, dass wir in der Mannschaft noch ein bisschen nach vorne, vielleicht unter die ersten Sechs kommen. Im Einzel hoffen wir den einen oder anderen unter den ersten 15 platzieren können."

Der Geländetag wird von den Junioren um 10:30 eröffnet, die Jungen Reiter sind ab 14:30 dran. Aktuell in Führung liegen in der Mannschaftswertung beider Altersklassen die Teams aus Deutschland, dicht gefolgt von den Briten. Die genauen Startzeiten aller Teilnehmer:innen werden am Freitagabend bekanntgegeben.

Die aktuellen Zwischenstände gibt's hier.