Vielseitigkeit

Pau: Katrin Khoddam-Hazrati bringt erste Fünf-Sterne-Vielseitigkeit ins Ziel, Jonelle Price gewinnt

Ein Artikel von Redaktion | 31.10.2022 - 10:46
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Katrin Khoddam-Hazrati und Pippa in Wiesbaden 2019 © www.sportfotos-lafrentz.de

Nach ihrem gelungenen Start in der Dressur legte Katrin Khoddam-Hazrati mit ihrer DSP-Stute Pippa auch im Gelände gut los. Die Hindernisse des schwierigen Fünf-Sterne-Kurses bewältigte das Paar ohne Probleme, überall konnten Khoddam-Hazrati und die zwölfjährige Shamal-xx-Tochter die direkte Linie reiten. Nur an Sprung 21B löste das MIM-Sicherheitssystem aus – ein Schicksal, das sie mit acht weiteren Paaren teilten.

Das Ziel erreichte das österreichische Duo mit eineinhalb Minuten Verspätung. Zusammen mit den elf Strafpunkten für das Auslösen des MIM-Systems kamen so im Cross insgesamt 47 Minuspunkte zusammen. Vor dem Springen lag das Paar damit auf Rang 29.

Leider lief es im Parcours nicht ganz so wie erhofft, drei Abwürfe und zusätzliche 2,4 Strafpunkte für Zeitüberschreitung erhöhten den Kontostand auf 94,8 Minuspunkte - Platz 31 in der Gesamtabrechnung.

Katrin Khoddam-Hazrati zieht dennoch positiv Bilanz nach ihren Pau-Abenteuer: „Ich bin ich mega stolz auf meine Pippa, sie ist neben Cosma und Oki (Anm.: Oklahoma) immer das letzte 4*-Pferd gewesen, was zum Zug kam. Ab heute darf sie stolz die Diva im Stall bleiben und braucht sich nicht mehr hinter ihren zwei Stallkollegen verstecken! Unser Ziel war eine ordentliche Dressur, was uns sehr gut gelungen ist. Im Gelände war das vordergründige Ziel ohne Hindernisfehler zu bleiben. Das ist uns fast gelungen, der MIM-Sprung hätte eigentlich nicht fallen sollen, aber so ist es eben. Wir konnten alles am direkten Weg reiten, wir waren nicht schnell aber gut in der Spur, und das ist mal der Weg zum langfristigen Ziel“, so die Reiterin auf ihrer Facebook-Seite.
 

Vom Enfant terrible zum Siegerpferd

Der Sieg ging mit Jonelle Price nach Neuseeland. Die Weltranglisten-Zweite war mit Grappa Nera, eine elf Jahre alte KWPN-Stute von Arandasj x Babalouba, 13. nach der Dressur gewesen. Im Gelände waren sie bereits Zweite mit nur 1,2 Zeitfehlerpunkten. Im Springen kam dann kein weiteres Pünktchen hinzu, sodass das Duo mit dem Bestwert von 31,3 Minuspunkten schloss. Nur drei Kombinationen waren im Parcours fehlerfrei an den Hindernissen und innerhalb der Zeit geblieben.

„Ich habe immer gewusst, dass sie ein gutes Pferd ist, das auf lange Sicht erfolgreich sein würde, aber es war nicht die einfachste Reise für uns“, sagte Jonelle Price über ihre Stute. „Sie ist nicht die entspannteste, also ist es in der Dressur schwierig, gleichzeitig hat es ihr aber nie an Talent oder Können gemangelt. Sie hat diese wirklich entschlossene, hartnäckige Einstellung, die sich oft auf Fünf-Sterne-Niveau bezahlt macht, auf dem Weg dorthin aber ein paar Probleme mit sich bringt.“ Für Grappa Nera war Pau erst das zweite Turnier auf diesem Niveau.

Hinter Price reihte sich Karim Florent Laghoua (FRA) auf Triton Fontaine (31,5 MP) auf Rang zwei ein, Hector Payne (GBR) und Dynasty belegten mit 32,5 Minuspunkten den dritten Platz.

Alle Ergebnisse im Detail gibt's hier.