Vielseitigkeit

Lea Siegl mit Lebenstraum zu ihrem ersten Staatsmeistertitel

Ein Artikel von Redaktion | 25.09.2023 - 10:02
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Lea Sieg und Lebenstraum zeigten in der Dressur im Gelände top Runden.
© TEAM myrtill

Veranstalter der diesjährigen Staatsmeisterschaft war der Reitstall Neunteufel-Meierhof. Bereits im Frühjahr hatte das engagierte Team eine internationale Vielseitigkeit auf zwei- und drei-Sterne-Niveau ausgetragen – und war von heftigen Wetterkapriolen heimgesucht worden. Davon blieb man diesmal verschont, sodass das Turnier wie geplant stattfinden konnte.

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© TEAM myrtill

Im April mit dabei war auch Lea Siegl (OÖ) mit ihrem zwölfjährigen Trakehner Lebenstraum gewesen, nach zwei Verweigerungen im Gelände hatte das Paar jedoch vorzeitig w. o. geben müssen. Gemäß dem Motto „verpatzte Generalprobe, gelungene Premiere“ legten die beiden bei der Staatsmeisterschaft nun einen souveränen Durchmarsch hin. Allerdings wurde es zum Schluss doch noch einmal etwas spannend, denn nach einer großartigen Dressur (25,2 Minuspunkte) und einem beeindruckenden Gelände (0,8 Minuspunkte) leistete sich das Paar im finalen Springparcours zwei Abwürfe und musste auch noch Zeitfehler hinnehmen, sodass ihr Punktekonto um 9,6 Zähler auf gesamt 35,60 Minuspunkte anwuchs. Diese Chance nutzte die Deutsche Charlotte Whitaker, um auf Isa an der Österreicherin vorbeizuziehen (31,7). In der Staatsmeisterschaftswertung behielt Siegl aber ihre Führung und durfte sich über ihr erstes ÖSTM-Gold freuen. Es ist das fünfte Mal in der Geschichte der Österreichischen Staatsmeisterschaft, dass der Titel an ein Mitglied der Familie Siegl geht. Vor Lea hatte sich ihr Vater Harald bereits viermal die Meisterschärpe geholt: 2006, 2007, 2008 und 2013.

Die Silbermedaille ging an Robert Mandl (ST) und seinen frischgebackenen AWÖ Bundeschampion der sieben- bis achtjährigen Geländepferde. Das Paar legte mit einer tollen Dressur los (28,7 MP), blieb im Gelände ohne Hindernisfehler und musste jedoch einige Zeitfehlerpunkte (7,2) in Kauf nehmen. Im finalen Parcours kam noch ein Abwurf und 0,2 Fehler aus der Zeit hinzu, sodass das Paar bei 40,30 Minuspunkten schloss.

Mit einer Nullrunde im Springen schob sich Clemens Croy (NÖ) auf Sarah Bernhardt K noch auf den Bronzerang (43,5) vor Charlotte Dobretsberger (NÖ) und Simsalabim MT, die auf dem Weg ins Ziel drei Stangen abräumten (46,90).

Ein erfolgreiches Wochenende hatte auch Harald Ambros im Sattel von Vitorio du Montet. Der vierzehnjährige französische Hengst war bis 2022 mit Maxime Livio (FRA) international am Start, unter anderem auch bei den Fünf-Sterne-Klassikern in Pau und Badminton. Seither wechseln die Jockeys auf dem Rücken des Lando-Sohnes alle paar Monate, Harald Ambros ist der vierte Reiter innerhalb von nur 14 Monaten. Doch mit dem Oberösterreicher dürfte der Selle-Francais-Hengst gut harmonieren. Nach einem soliden Start in der Dressur (35,9 MP, Rang 15) schob sich das Paar mit starken Nullrunden im Gelände und im Springen noch auf Platz drei in der CCI3*-Wertung vor. Mit diesem Ergebnis hätte es in der ÖSTM den Vizemeistertitel gegeben.
 

ÖM-Titel für Frühwirth und Bebeck

Die ÖM der Jungen Reiter entschied Amy Rose Frühwirth (NÖ/44,4) auf Kelly Clarkson P mit 0,4 Punkten Vorsprung auf Robin Erkinger (NÖ/44,8) auf Miami Beach für sich. Die Bronzemedaille  ging mit Magdalena Stettinus (49) und Nojettno an Salzburg.

In der Altersklasse U45 feierte die Salzburgerin Marion Bebeck (37,9) auf ihrem ÖWB-Wallach Look at me einen überlegenen Sieg vor Margit Appelt (NÖ/ 51,3) auf Seren Appelt und Karl Gratzer (St/53,1).

Alle Ergebnisse im Detail gibt's hier.