WEG Tryon

Bronze-Medaillen für Lisa Wild und Gruppenvoltigierer

Ein Artikel von Pamela Sladky | 23.09.2018 - 10:18
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Mit einer starken Kür zum Abschluss der vier Durchgänge fixierte Lisa wild ihre erste Championatsmedaille bei den Senioren.
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Den Auftakt im Medaillenreigen machte Lisa Wild in der Einzelkonkurrenz der Damen. Nach Rang vier in der Pflicht hatte sich die Niederösterreicherin im Ranking stetig hochgeturnt, vor dem vierten und letzten Durchgang war die Weltcupsiegerin von 2015 sogar auf Rang zwei mit nur wenigen Hundertstelpunkten Rückstand auf die Führende Deutsche Kristina Boe gelegen.

In der finalen Kür zeigte Wild auf ihrer vierbeinigen Partnerin Fairytale an der Longe von Maria Lehrmann dann noch einmal eine mitreißende Darbietung. Die Jury vergab dafür 8,764 Punkte – die drittbeste Wertung an diesem Tag. Platz drei und damit Bronze wurde es dann auch in der Endabrechnung, in der Wild nach Pflicht, Technikprogramm und zwei Kürdurchgängen mit einer Gesamtwertung von 8,363 Punkten schloss.

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Riesenfreude bei Longenführerin Maria Lehrmann und Lisa Wild über die gewonnene Bronzemedaille © Tomas Holcbecher/holcbecher.com

„Bei uns ist es so knapp zugegangen, immer war da der Gedanke, dass man noch ganz weit zurückfallen könnte. Deshalb bin ich umso glücklicher, dass ich mich erfolgreich durchgekämpft und Bronze geschafft habe“, sagte eine überglücklich strahlende Lisa Wild im Interview. Für die 23-Jährige ist es bislang die beste Einzelplatzierung  bei einem Championat. Team-Kollegin Katharina Luschin beendete die WM auf Platz sieben (8,001).

Gold und Silber gingen an die beiden Deutschen Kristina Boe (8,388) und Janika Derks (8,374), die die Entscheidung um den Sieg zum Schluss noch einmal richtig spannend machten.

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Das Team des URC Wildegg lag vor dem finalen Durchgang auf Bronzekurs ...
© Tomas Holcbecher/holcbecher.com

Ein paar Stunden später liefen Lisa Wild und Katharina Luschin dann noch einmal im Rund der Tryoner Voltigierhalle auf – für sie und ihre Teamkollegen Magdalena Riegler, Barbara Hruza, Leonie Poljc und Nikolaus Luschin vom URC Wildegg stand die finale Kür der Gruppen auf dem Programm. Und da lag Wildegg mit Platz drei im Zwischenranking ebenfalls auf Medaillenkurs. Trotz großen Drucks der Teams aus den USA und Italien, die sich ebenfalls Hoffnungen auf einen Stockerlplatz machten, behielten die Niederösterreicher im entscheidenden Moment die Nerven. Mit einer nahezu makellosen Kür auf Alessio L’Amabile gaben sie die passende Antwort auf die Ambitionen der Konkurrenz und fixierten die Bronzemedaille (8,198). Der Sieg ging an Deutschland (8,638) vor der Schweiz (8,433).   

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... und fixierte seinen Podestplatz mit der zweitbesten Kür des Abends. © im|press|ions

Großen Anteil am Erfolg der österreichischen Voltigierer bei dieser WM hatte Maria Lehrmann, die Alessio L’Amabile longierte und an drei der vier Voltigiermedaillen beteiligt war: „Vor zwei, drei Jahren hat die Gruppe manchmal nicht so durchgekämpft, aber diesmal bin ich sehr zufrieden. Auch wenn es ihnen das Pferd manchmal nicht leicht gemacht hat", sagte die Wildeggerin.

Im Herrenbewerb zeigte der Niederösterreicher Dominik Eder zum Abschluss auf Pipetto eine fehlerfreie Kür, am Ende gab es für ihn Rang acht (7,969). Neuer Weltmeister ist der Franzose Lambert Leclezio (8,744), der mit einer herausragenden Kür seinen WM-Titel von 2016 erfolgreich verteidigte. Dahinter reihte sich das Deutsche Trio Jannik Heiland (8,606), Thomas Brüsewitz (8,533) und Jannis Drewell (8,509) auf den Plätzen zwei bis vier ein.    

Österreichs Equipechef Manfred Rebel durfte am Ende über eine sensationelle WM jubeln: „Alle Ziele erreicht und ich bin überglücklich. Mit diesen Erfolgen haben wir unsere Entsendung in jeglicher Hinsicht gerechtfertigt!“

Alle Ergebnisse im Detail gibt es hier.