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Voltigieren: Österreichs WM-TeilnehmerInnen stehen fest

Ein Artikel von Pamela Sladky | 21.06.2021 - 11:26
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Katharina Luschin, hier anlässlich der Weltreiterspiele in Tryon (USA) 2018, wird auch bei der WM in Budapest (HUN) für Österreich am Start sein.
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Dem Voltigiersport hat die Corona-Krise besonders zugesetzt. Während andere Disziplinen 2020 zumindest in reduziertem Umfang bewerbsmäßig ausgetragen werden konnten, lief bei den Voltigierern so gut wie gar nichts mehr. Für Gruppen- und Paarvoltigierer fiel aufgrund der Kontaktbeschränkung über viele Monate hinweg sogar das Training flach.

Auch wenn 2020 für die heimischen Athelt:inenn eine große Herausforderung war – verlernt haben sie in dieser Zeit offenbar nichts. Schon bei der ersten Sichtung in Stadl-Paura hinterließen Österreichs Voltis nach rund 18 Monaten Wettkampfpause einen starken Eindruck. Und auch die Leistungen beim zweiten Sichtungsturnier, das zusammen mit den BLMM von 18. bis 20. Juni in Sighartstein ausgetragen wurde, stimmen Bundesreferent Manfred Rebel positiv. So positiv, dass er für die anstehenden Championate fix mit Medaillen rechnet.

Besonders groß dürfte die Chance auf Edelmetall im Damen Einzel der Allgemeinen Klasse sein. Hier schickt Rebel mit Europameisterin Katharina Luschin (NÖ), der Weltmeisterin von 2016, Jasmin Lindner (T), und der immer besser in Form kommenden Tirolerin Eva Nagiller ein schlagkräftiges Trio zur WM nach Ungarn (23.-28.8.2021).

Dort dürften auch die Voltigierer:innen aus Wildegg ein Wörtchen um den Titel mitreden können. Die amtierenden Europameister haben bislang so gut wie alles gewonnen, was es an prestigeträchtigen Titeln und Medaillen zu holen gibt. Einzig WM-Gold fehlt noch in der Sammlung. Das soll sich bald ändern - am besten gleich in Budapest.

Bei den Herren wird Österreich durch die beiden Niederösterreicher Dominik Eder und Philip Clement sowie durch den Steirer Fabian Lipp vertreten. Lipp und Clement sind bereits championatserfahren, für beide ist die WM in Budapest allerdings das erste große Turnier in der Allgemeinen Klasse.

Im Paarvoltigieren setzt Rebel auf Theresa Thiel, die in Dominik Eder (NÖ) einen neuen Pas-de-deux-Partner gefunden hat. Komplettiert wird das österreichische Aufgebot in dieser Disziplin durch die EM-Bronzemedaillengewinner von 2019, Romana Hintner und Eva Nagiller (T).

Für die Junioren geht es von 28. Juli bis 1. August zur WM nach Le Mans (FRA). Wie bei den Senioren stehen Österreich auch hier neun Startplätze zur Verfügung, genutzt werden jedoch nur acht, zumal bei den Junior-Herren das Kontingent nicht zur Gänze ausgeschöpft werden kann. Paul Ruttkovsky und Adrian Silberer werden hier die österreichischen Farben hoch halten.

Bei den Damen kommen Verena Brabec (NÖ), Anna Weidenauer (NÖ) und Katharina Feldhofer (ST) zum Einsatz. Die beiden Letztgenannten werden auch im Pas de deux antreten – zusammen mit ihren Partner:innen Paul Ruttkovsky bzw. Anja Huber.

Im Gruppenbewerb werden die Voltigierer:innen der VG Seefeld (T) auf Medaillenjagd gehen.
 

Gold für Niederösterreich

Die zeitgleich in Sighartstein ausgetragenen Bundesländermannschaftsmeisterschaft endete mit einem Kantersieg für die Voltigierer:innen aus Niederösterreich. Nach ihrem knappen zweiten Platz bei der BLMM 2019 ließ das NOEPS Voltigierreferent Christian Kermer nominierte Team keinen Zweifel an seiner Vormachtstellung im bundesweiten Vergleich. Niederösterreich siegte souverän mit gesamt 9 Punkten vor den Teams aus der Steiermark (15 P.) und Tirol (29 P.).