Voltigieren

Fossalta di Portogruaro: Eva Nagiller zurück auf der Erfolgsstraße, Dominik Eder Dritter

Ein Artikel von OEPS | PS | 20.04.2022 - 09:46
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Eva Nagiller (T) beim Weltcupfinale in Leipzig 2022
© Tomas Holcbecher/holcbecher.com

Nachdem sie beim Weltcupfinale in Leipzig deutlich hinter ihren eigenen Erwartungen geblieben war, ist Eva Nagiller beim internationalen Voltigierturnier in Fossalta die Portogruaro (ITA) wieder zurück auf die Erfolgsstraße gekehrt. Auf dem Rücken ihres gewohnten vierbeinigen Partners Dr. Doolittle und an der Longe von Trainer Klaus Haidacher turnte die Bronzemedaillengewinnerin der Europameisterschaften 2021 souverän zum Sieg. Mit einer Gesamtwertung von 8,396 Punkte setzte sich Nagiller deutlich von ihrer ersten Verfolgerin, der US-Amerikanerin Kimberly Palmer (7,775) auf Rosenstolz, ab. Platz drei in dieser Wertung ging an die Schweizerin Danielle Burgi (7,747) mit Livanto Cha CH.

Auch bei den Herren brachte der Drei-Sterne-Bewerb eine Erfolgsmeldung: Dominik Eder turnte auf Asti Royal XL, longiert von Lena Kalcher-Prein, dank einer sehr starken Vorstellung auf Platz drei (7,854). Der Sieg ging an den Italiener Lorenzo Lupacchini (8,498) auf Rosenstolz, Julian Wilfling (GER) komplettierte als Zweiter mit Aragron das Siegerpodest. Er hatte es in drei Umläufen auf 8,088 Punkte gebracht.
 

Nachwuchs zeigt auf

Für rot-weiß-rote Erfolgsmeldungen sorgte auch der Nachwuchs. Junioren-Weltmeisterin und OEPS Talente Team-Mitglied Anna Weidenauer lieferte einmal mehr einen Beweis für ihr großartiges Potenzial. Auf Chivas setzte sie sich im Female Individual Junior 2* mit 7,932 Punkten an die Spitze der Wertung. Die Deutsche Sarah Liersch (7,837) und die Schweizerin Mara Hofer (7,688) komplettierten das Podest. „Italien war das erste internationale Turnier der Saison und ich bin sehr zufrieden mit meinem Ergebnis. Obwohl sich noch kleine Unsauberkeiten zeigten, freue ich mich, dass uns der Saisonstart so gut geglückt ist. Bis zu den nächsten Turnieren wird nun an der Sauberkeit gefeilt“, resümierte Weidenauer ihren gelungenen Saisonauftakt.

Zufrieden dürfte auch Paul Ruttkovsky mit seinem ersten internationalen Start in diesem Jahr sein. Der Niederösterreicher konnte sich auf Copperfield im Einzelbewerb der Junior-Herren klar mit seiner Gesamtwertung von 7,264 durchsetzen. Mit Respektsabstand folgte der Italiener Jan Stellahaegi (6,978) auf Platz zwei, Dritter wurde der Schweizer Romain Simonet (6,820).

Philip Clement, der zuletzt in Leipzig mit starken Darbietungen überzeugen konnte, nahm in Fossalta die Portogruaro den Zwei-Sterne-Bewerb der Alterskategorie Junge Voltigierer in Angriff. Mit einem einzigen Mitstreiter war die Konkurrenz höchst überschaubar und der Sieg fast schon Formsache. Nichtsdestotrotz überzeugte Clement mit seiner turnerischen Leistung auf Copperfield nicht nur die Richter:innen. "Auch wenn die Konkurrenz in diesem Fall nicht groß war, ist die Art und Weise beeindruckend. Philip hat gezeigt, welches unglaubliche Potential er hat. Er ist ein großes Versprechen für die Zukunft“, zeigte sich Voltigier-Referent Manfred Rebel hoch zufrieden.

Überzeugen konnte auch Antonia Mayerhofer bei den Children. Mit Chivas gewann sie den Damen-Einzelbewerb dieser Altersklasse nach einer gelungenen Vorstellung, für die sie 7,375 Punkte kassierte. Dana Benedict turnte im selbten Bewerb - ebenfalls auf Chivas an der Longe von Monika Lehrmann - zudem auf den dritten Rang (7,100).


Sorgenkind Gruppen

Trotz der vielen erfreulichen Resultate ist nicht alles eitel Sonnenschein für Bundesreferent Manfred Rebel. „Wir sind von den Ergebnissen her und von den gezeigten Leistungen mehr als zufrieden mit dem Auftakt in Italien. Bei allen positiven Erlebnissen hat man aber auch gesehen, dass es international im Gruppensport Probleme gibt. Die zwei Coronajahre sind nicht spurlos an uns allen vorbeigegangen. Es haben einige ältere, sehr gute Sportlerinnen und Sportler aufgehört. Es kommt sozusagen gerade zu einem Generationswechsel, auch wenn die jungen Talente noch nicht in dem Ausmaß nachkommen, wie wir uns das alle wünschen würden. Die Rahmenbindungen waren einfach sehr schwierig in den letzten Monaten. Somit gehen viele Länder mit den bestehenden Athletinnen und Athleten in die Pas-de-Deux-Bewerbe. Das ist aktuell einfacher, wie bei den Gruppenbewerbe. Da müssen auch wir genau schauen, wie wir da weitermachen“, so Rebel.

Alle Ergebnisse im Detail gibt's hier.