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Weltcupfinale Voltigieren: Titel an Deutschland und Italien, Österreich glücklos

Ein Artikel von Redaktion | 15.01.2024 - 12:18
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Es war nicht ihr Turnier: Eva Nagiller und Romana Hintner konnten beim Weltcupfinale in Basel nicht an ihren EM-Erfolg anschließen und verpassten hauchdünn einen Platz auf dem Podest.
© holcbecher.com

Je acht Voltigierer und Voltigiererinnen hatten sich über die vorangegangenen Etappen für das Weltcupfinale in Basel qualifiziert. In den Einzeldisziplinen wurden ein Technikprogramm und eine Kür gezeigt.  

Bei den Damen lieferten sich die beiden deutschen Voltigiererinnen Alina Roß und Kathrin Meyer vom Start weg ein Kopf-an-Kopf-Rennen, das am Ende zugunsten der Titelverteidigerin ausging. Meyer zeigte auf ihrem Pferd San Classico S OLD eine neue Kür, die von der Jury mit der Wertung 8,686 benotet wurde. Damit kam sie insgesamt auf 8,503 Punkte, verdrängte Roß, die die Technik für sich entschieden hatte, von der Spitze und wiederholte ihren Vorjahressieg. Roß schloss bei 8,311 Punkten auf Rang zwei. Die beste Kür des Tages ging jedoch auf das Konto der Schweizerin Ilona Hannich. Vor Heimpublikum turnte sie groß auf und beendete das Weltcupfinale bei gesamt 8,271 Punkten auf Rang drei vor ihrer Landsfrau Nadja Büttiker (8,121).

Eva Nagiller, vierte nach der Technik, lieferte auf Idefix, der wie gewohnt von Klaus Haidacher longiert wurde, eine gute Kür ab, da und dort gab es kleine Unsicherheiten, die die Tirolerin mit der Gesamtnote 8,054 auf Rang fünf zurückwarfen.

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Alte und neue Weltcupsiegerin: Kathrin Meyer (GER) © CHI Classics Basel / Katja Stuppia

Hunderstelpunkte entscheiden

Generell lief es in Basel für die österreichischen Teilnehmerinnen nicht so gut, wie erhofft. Im Pas de deux trat Nagiller zusammen mit ihrer Erfolgspartnerin Romana Hintner an. Die amtierenden Europameister waren bereits im ersten Kürdurchgang am Freitag nicht optimal ins Turnier gestartet und hatten sich auf Rang vier einreihen müssen. Auch mit ihrer Gold-Kür der EM in Flyinge gelang es dem Tiroler Duo nicht, dieselbe technische Brillanz und Souveränität bei der Ausführung der einzelnen Übungen ins Weltcuprund zu bringen. Damit blieb es bei Platz vier, allerdings mit reichlich knappem 0,028 Punkte-Rückstand auf die drittplatzierten Schweizer Zoe Maruccio und Syra Schmid (8,168).

Der Weltcuptitel ging in diesem Jahr nach Italien, an Rebecca Greggio und Davide Zanella. Die beiden hatten schon den ersten Bewerb für sich entschieden und turnten auch in Runde zwei das Bestergebnis nach Hause (8,596). Allerdings lag ihnen das deutsche Pas de deux Diana Harwardt und Peter Künne in beiden Durchgängen dicht auf den Fersen. Am Ende trennten die beiden bestplatzierten Paare lediglich 0,047 Punkte.

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Große Emotionen bei den siegreichen Paarvoltigierern aus Italien
© CHI Classics Basel / Katja Stuppia

Heiland verteidigt Titel

In der Herrenkonkurrenz lieferten sich die Teilnehmer die erwartet hochklassige Konkurrenz. Am Ende war es der Weltcupsieger des Vorjahres, der auch 2024 den Titel für sich verbuchte: Jannik Heiland (GER), Führender nach der Technik, zeigte auf dem Rücken des 21-jährigen Hannoveraners Dark Beluga FRH eine mit Höchstschwierigkeiten gespickte Kür, die die Jury mit satten 9,162 Punkten bedachte. Das Gesamtergebnis belief sich für den 31-jährigen Titelverteidiger danach auf 8,917 Zähler. Das reichte, um erneut die Weltcupkrone zu holen. Auf Platz zwei landete der Franzose Theo Gardies (8,808), der den Technik-Zweiten, Viktor Brüsewitz (GER) bei seiner Abschiedsvorstellung aus dem Sport auf den dritten Rang (8,513) verwies.

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Erneut der Beste bei den Herren: Jannik Heiland (GER) © CHI Classics Basel / Katja Stuppia

Alle Ergebnisse im Detail gibt's hier.