Zucht

AWÖ Bundeschampionat: Spitzennoten auch für Fohlen und Reitpferde

Ein Artikel von Stephanie Schiller | PS | 21.09.2020 - 11:30
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Siegerin der springbetonten Stutfohlen: Diana v. Diacontinus © TEAM myrtill

Die 73 Fohlen, die am Samstag in den sechs ausgeschriebenen Fohlenchampionaten an den Start gingen, stellten der österreichischen Zucht ein hervorragendes Zeugnis aus. In allen Bewerben war die Qualitätsdichte sehr hoch, was sich in entsprechend hohen Noten widerspiegelte.

Gleiche mehrere dieser Spitzennoten kassierte Diana v. Diacontinus, Siegerin der springbetonten Stutfohlen. Ihr Vater geht auf den international bekannten Spring-Vererber Diarado – Contendro I zurück. Ihre Mutter, Calida 2 v. Casinos – Lysander, hatte 2017 mit Cognac v. Cannavaru bei den springbetonten Hengstfohlen schon einmal einen Bundeschampion gestellt. Seine Halbschwester Diana wurde von den Richtern nun ebenfalls als „Spitzenfohlen“ bezeichnet. Für Typ und Bewegung erhielt die junge Stute jeweils eine 9,5 bewertet. „Sie war im Trab locker-geschmeidig, was für ein Springfohlen ja nicht immer entscheidend ist. Aber das zog sich auch weiter in den Galopp“, lobte Richter Heinrich Brüning. Auch der regelmäßige Dreitakt im Galopp sowie die gute Vorderfußmechanik gefielen. Letztendlich stand für das Fohlen aus der Zucht und in Besitz des Salzburgers Johann Rainer eine satte 9,0 zu Buche.

Der Vize-Titel wurde an die Checkter-Gambrinus Son-Tochter Ohara aus der Zucht von Ursula und Norbert Schoßböck in Braunau am Inn vergeben. Sie erreichte eine 8,83 in der Endwertung. Brüning über das Fohlen: „Sie kommt nicht in den Ring, sie erscheint.“ Ohara konnte insbesondere im Schritt überzeugen. „Ich habe zwar noch kein Springen erlebt, das im Schritt entschieden wurde, aber auch der Schritt gehört zu den drei Grundgangarten, die bei einem modernen Sportpferd doch wirklich überdurchschnittlich und locker sein sollten und das ist hier der Fall“, so Brüning. Die höchste Teilnote erhielt das Stutfohlen für den Typ, hier vergaben die Richter die 9,5. Brüning: „Wenn Sie eine 9,5 von mir hören, dann hat uns der Typ im allerersten Moment in den Bann gezogen. Dieses Fohlen ist nicht nur weit überdurchschnittlich, sondern Spitzenqualität.“

Insgesamt waren in diesem Lot 13 Fohlen angetreten, sieben hatten es in den Endring geschafft.
 

Top-Hengstfohlen mit internationalem Springblut

Genau die Hälfte, nämlich fünf der zehn vorgestellten springbetonten Hengstfohlen machten sich im Endring den Championats-Titel untereinander aus. Die Entscheidung fiel dem Richter-Duo ob der hohen Qualität der vorgestellten Fohlen nicht leicht. Das zeigt sich auch an der Platzierung der Fohlen. Schlussendlich wurde von Brüning und Feigl kein fünfter, dafür aber zwei zweite Plätze vergeben.

Recht eindeutig, mit der Gesamtnote 8,83, ging der Sieg in diesem Lot an den Cantona-TN-Nachkommen Cancona SH. Cantona TN, der auf dem niederländischen Gestüt Nijhof in Deckeinsatz steht, ist einer der wenigen Söhne des international bekannten Springhengstes Codex One v. Contendro I. Auch die Mutter von Cancona SH, die Stute Kapoeira, führt international bekanntes Springblut. Ihr Vater Kannan v. Voltaire führte über Jahre hinweg die FEI Weltrangliste im Springreiten an. Die klug gewählte Anpaarung des niederösterreichischen Züchters Franz Habersatter machte sich bezahlt, der Nachwuchs gefiel. „Dieses Fohlen mag vielleicht im Standbild etwas wenig Substanz des Körpers andeuten, wir meinen aber, dass es, wenn es sich in Bewegung setzt, seine Sportlichkeit, seine Leichtfüßigkeit, seine Balance und damit seine Perspektive für die Zukunft als Klasse-Springpferd eindrucksvoll andeutet und untermauert. Kernig, modern, hellwach, beweglich, leichtfüßig, schnell repetierend – wir haben eigentlich alles gesehen, was wir sehen wollten“, zeigt sich Richter Feigl vom Bundeschampion begeistert.

Einer der beiden Reservetitel ging an den im oberösterreichischen Bad Hall gezogenen Cinedine, der ebenfalls ein eindrucksvolles Spring-Pedigree aufweist. Züchter Christian Großholzner wählte für seine Stute Jacarda v. Classic –Cassini I, die ein Halbgeschwister-Produkt aus dem Stutenstamm der Juwelessa ElSt. LDist, den Hengst Cayado als passende Anpaarung. Der Holsteiner war im Sport bis zu Junioren-Europameisterschaften erfolgreich und deckte früher im Dienst des Holsteiner Verbandes. „Dieses Fohlen hat uns mit seiner Entwicklung, seinem Ausdruck, seiner Modernität, seiner Leichtfüßigkeit und seiner Trockenheit unglaublich überzeugen können. Wir sehen hier eine große Perspektive. Vielleicht ist es etwas gezogen im Rücken, hat sich aber in der Bewegung gut geschlossen und heute eine hervorragende Galoppade gezeigt“, sagt Helmut Feigl über Cinedine. Er wurde mit der Note 8,67 Vizebundeschampion.

Auch MS Carthago v. Mylord Carthago – Caretino – Calando I schloss das Championat mit der Note 8,67 ab und teilte sich mit Cinedine den Reservesieg. Der im April geborene, braune Hengst stammt aus der Zucht von Franz Maier in Salzburg. Auch er führt mit seinem Vater einen international im Fokus stehenden Springhengst und Vererber im Stammbaum. Feigl: „Dieses Fohlen hat uns in seiner Sportlichkeit, in seiner dynamischen Bewegung, in seinem harmonischen Körperbau, in seiner Modernität sehr gefangen genommen. Wir denken, dass auch vom Blutaufbau her eine erstklassige Zukunftsperspektive zu sehen ist.“

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Bestes springbetontes Hengstfohlen: Cancona SH v. Cantona TN © TEAM myrtill

Sir-Donnerhall-I-Tochter gewinnt Dressurlot

Mit 23 vorgeführten Fohlen war das Lot der dressurbetonten Stutfohlen das größte bei den Fohlen. Die weiblichen Nachwuchscracks im Viereck machten aber nicht nur durch Quantität von sich reden. Richter Hans Heinrich Brüning unterstrich bei der Besprechung der Pferde auch die Güte des Lots: „Das Richten war nicht einfach bei dieser Qualität und Ausgeglichenheit.“ Die Entscheidung fiel schlussendlich zu Gunsten eines Fohlens aus dem Haus der Burgenländischen Sportpferdezucht Leser. Gretchen Grey, eine Tochter des Sir Donnerhall – Don Diamond – Ex Libris. Obwohl eines der jüngsten Fohlen des Lots, konnte sich Gretchen Grey gegen ihre Kontrahentinnen durchsetzen. Besonders punktete die junge Stute mit ihrem Typ, für den sie die Note 9,5 bekam. Als Endnote erhielt sie die 9,17. Brüning sagte über die neue Championesse: „Ein Fohlen, mit sehr viel Charme, mit sehr viel Ausdruck und einer sehr schönen Reitpferdehalsung, aber dennoch feminin in der Gesamtausstrahlung und dann hat sie diesen lockeren, geschmeidigen, immer taktvollen Bewegungsablauf. Das ist schon etwas ganz Besonderes.“

Auch in diesem Lot gab es zwei Reservesiegerinnen, die sich mit der Wertnote 9,00 ex aequo den Vize-Titel teilen. Zum einen ist das die Viva-Gold-Tochter Khaleesi MBH, gezüchtet und im Besitz von Petra und Stefan Wiesenberger. Sie punktete mit ihrem Rechteckformat, einer schön bemuskelten Hinterhand und einem trockenen, leichten, aber korrekten Fundament. Auch der Bewegungsablauf, der stets schwungvoll und taktrein war, trug zu dem Top-Ergebnis bei.

Der zweite Reservetitel ging mit Sintra N nach Niederösterreich. Die Foundation-Tochter steht im Besitz ihrer Züchterin Nina Krasny. Mütterlicherseits geht sie auf die mehrfach prämierte Siegerin Savannah H zurück, gezogen nach Diamond Hit – Lord Liberty. Brüning: „Ein Fohlen, das auch richtig mit Kaliber ausgestattet ist und mit Sicherheit groß genug wird. Hier kann man richtig viel erwarten.“
 

Cadeaux-du-Ciel-Nachkommen dominieren Pony-Championat

Den Abschluss des dritten Championats-Tages bildeten am frühen Samstagabend die Entscheidungen bei den Österreichischen Reitponyfohlen. Bei den Stutfohlen wurde Bergerhof’s Maleficent, eine Tochter des Dreidimensional AT NRW zur neuen Bundeschampionesse gekürt. „So stellt man sich ein modernes Reitpony vor. Ein ausgesprochen schönes Gesicht und die Reitpferdehalsung, wie man sie sich bei älteren Pferden wünscht“, erklärt Richter Hans Heinrich Brüning, der auch  den Bewegungsablauf in Trab und Schritt als erstklassig titulierte. Der zweite Platz und damit der Reservesieg ging an die Cadeaux-du-Ciel-Tochter Nasty, die von Franziska Stürzlinger gezüchtet wurde. Sie sei „eine tolle Gesamterscheinung, so stellt man sich wahrlich ein Pony vor – schick, patent, elegant.“

Überhaupt war der Name Cadeaux du Ciel häufig in den Pedigrees zu lesen. Bei den Hengstfohlen stammten beinahe sämtliche vorgestellten Fohlen von dem Österreichischen Reitponyhengst und Körsieger des Jahres 2019 ab. So war es wenig verwunderlich, dass sich am Ende zwei seiner Nachkommen den Sieg untereinander ausmachten. In Typ und Qualität standen sie einander um nichts nach. Letztendlich war es der Schritt, der über die bessere Platzierung und damit über den Championats-Sieg entscheiden sollte. Neuer Schärpenträger ist der aus der Zucht von Klaus Russinger und Katrin Radlgruber stammende Bonbon de Coco. Der Braune geht mütterlicherseits auf Blanchet – Nobody zurück. Er sei „ein Fohlen, das sich unglaublich gut präsentiert hat, unglaubliche Präsenz hat. Er hat eine ganz feine, schöne Linienführung in der Oberlinie und eine wunderbare Körperanalage“, so Helmut Feigl.

Reservesieger wurde sein Halbbruder Cadeau Petite. Er stammt aus der Zucht von Hedwig Eder und geht mütterlicherseits auf Special Dream TCF zurück. Er habe laut Feigl „unglaublich viel Glanz, unglaublich viel Typ und Qualität. Galopp und Trab wurden hervorragend vorgetragen.“ Insgesamt stecke viel Dynamik, Selbstbewusstsein und Kern in diesem Pony.

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Unumstrittener Sieger bei den dreijährigen Materialpferden: Bartlgut's Questore v. Quaterback
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Kein Vorbeikommen am Bartlgut

Am Sonntag fand das AWÖ Bundeschampionat 2020 dann mit den beiden Pferdechampionaten seinen Höhepunkt. 27 drei- und vierjährige Pferde waren dafür genannt, die jeweils vier besten mussten sich noch einmal unter einem der beiden Fremdreiter Lisa Horler und Ralf Kornprobst beweisen.

Bei den dreijährigen Pferden waren das mit einer Ausnahme nur Bartlgut-Pferde. Konkurrenz in der Endrunde der besten vier gab es lediglich durch die vom Gestüt Geyer in Niederösterreich stammende Stute Geyer’s Mirabelle. Für sie wurde es letztlich Platz vier mit der Wertnote 8,14.

Unangefochten an der Spitze stand indes Bartlgut’s Questore aus der Schmiede von Herbert Stanek, 2019 zum siebten Mal in Folge Österreichs erfolgreichster Züchter. Mutter des braunen Hengstes ist Staneks legendäre Stute Toscana II PrSt. ElSt. LCD, die bereits mehrere erfolgreiche Nachkommen hervorgebracht hat. Unter ihnen etwa Bartlgut’s Duccio, der mehrfach als bestes Dressurpferd Österreichs ausgezeichnet wurde und unter Ulrike Prunthaller auf internationalem Vier-Stern-Niveau erfolgreich ist.

Bei der Bewertung des Junghengstes herrschte große Einmütigkeit. Sowohl Richter als auch Fremdreiter sahen Bartlgut’s Questore klar an erster Stelle. An seine Wertnote von 9,0 kam kein anderes Pferd auch nur annähernd heran. Besonders stark präsentierte sich der Hengst im Galopp und im Gesamteindruck, hier gab es die Teilnoten 9,5 und 9,0. Er sei „ein Pferd, das in der Trabbewegung ausgesprochen aktiv war, vorne aus der Schulter herauskam. Wir hätten uns gewünscht, dass das Abfußen im Hinterbein noch deutlicher wird, aber das Pferd ist ja noch relativ grün. In der Galoppade spitze, unheimlich toll, frei aus der Schulter nach oben herauskommend, so wie es in den Richtlinien steht. Der Schritt war wenig gelassen. Er war zwar gut im Takt, aber nicht genügend schreitend durch den Körper“, sagte Richter Bruno Six über den Hengst. Ungetrübte Begeisterung löste der Hengst im Fremdreitertest aus: Hier sahnte er die Höchstnote 10,0 ab.

Der Reservetitel ging an Stallkollege Bartlgut’s Traunstein K. Der diesjährige Körsieger des dressurbetonten Lots wechselte unmittelbar nach seinem Erfolg bei der AWÖ Hengstkörung in den Schmidt’schen Stall, an seiner Qualität hat der Toto Jr. – United-Sohn aus der Zucht von Wolfgang Kromoser seitdem nichts eingebüßt. Das Richter-Duo bewertete ihn mit der Note 8,2, wobei er insbesondere im Galopp mit der Teilnote 9,0 glänzte. Six: „Ein sehr modern gemachter Hengst, der eine tolle Ausstrahlung hat. Im Trab hat er allerdings trotz seiner Dynamik eine gewisse Spannung gezeigt. Das Maul war auch etwas unzufrieden und das drückt natürlich die Note geringfügig. Beim Zulegen war er hinten deutlich breit, auch das müssen wir berücksichtigen – sonst brillant vorgestellt. Der Galopp ging deutlich bergauf und war dynamisch durchgesprungen.“ Nach der Bewertung durch die Richter war er im Zwischenranking noch hinter Bartlgut’s Donati auf Rang drei gelegen. Das Ergebnis sollte sich aber nach dem Fremdreitertest noch einmal drehen. Denn Lisa Horler und Ralf Kornprobst bewerteten Bartlgut’s Traunstein K mit den Noten 9,0 und 9,5, seinen Stallnachbarn mit 8,5 und 9,0. Mit der Gesamtnote 8,50 wurde Bartlgut’s Traunstein K Reservesieger, Bartlgut’s Donati v. Dante Weltino belegte mit der Note 8,43 den dritten Platz.

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Sicherte sich den Sieg bei den Vierjährigen dank hoher Noten im Fremdreitertest: Ewalia's Rotkäppchen
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Ewalia’s Rotkäppchen Siegerin der vierjährigen Reitpferde

Auch im Lot der vierjährigen Reitpferde würfelte der Fremdreitertest das Zwischenergebnis noch einmal gehörig durcheinander. Die Bestnote der Richter erhielt die Stute Rose of Killarney EH aus der Zucht von Hedwig Eder. Die dunkelbraune Tochter des Honoré du Soir geht mütterlicherseits auf Rohdiamant – Akzent II zurück. Das Richterduo verlieh der von Giulia Schwab vorgestellten Stute die Wertnote 8,5. „Ein sehr ansprechendes Pferd, im Trab gut geregelt. Uns hat bei dem Pferd gefallen, dass es in einem optimalen Rahmen in natürlicher Selbsthaltung präsentiert wurde. In der Galoppade war es sehr sicher im Takt mit einer sehr guten Mechanik, wobei wir uns insgesamt etwas mehr Bergauf gewünscht hätten. Der Schritt war sehr gut im Takt, sehr geregelt, vielleicht wäre etwas mehr Fleiß besser gewesen. Es hat uns gefallen, dass das Pferd ohne Aufregung losgelassen und sicher an der Hand stand“, lautete der Richterkommentar für Rose of Killarney EH. Auch die Fremdreiter Sebastian Horler und Ralf Kornprobst bewerteten die Stute sehr gut. Sie gaben ihr jeweils eine 9,0, zeigten sich aber von einem anderen Pferd mehr überzeugt, weshalb sich Rose of Killarney EH mit der Endnote 8,64 mit dem Reservetitel zufrieden musste.

Der Sieg ging stattdessen an die von Karin Kosak vorgestellte Ewalia’s Rotkäppchen. Die Fuchsstute von Formel Eins – Sir Donnerhall I – Rubin Royal wurde von der steirischen Zuchtgemeinschaft Steiner und Faßold gezogen und steht nun im Besitz der Familie Seidl. Die Richter klassierten die Vierjährige zunächst auf Rang drei. Sie sei „ein Pferd, das sich anfangs sehr stark hinten hinausgehebelt hat, doch im Laufe der Aufgabe insgesamt flüssiger wurde und einen gefälligen Bewegungsablauf gezeigt hat. Im Galopp hat das Pferd deutlich gepunktet. Es ist bei leichter Anlehnung deutlich bergauf gesprungen, bei fast idealer Hinterbeintätigkeit. Der Schritt war absolut taktsicher, auch wenn wir uns gewünscht hätten, dass man ein bisschen mehr anregt, um den Fleiß zu verstärken“, so Six. Bei den Fremdreitern konnte Ewalia’s Rotkäppchen schließlich entscheidend Boden gut machen. Sie gaben der Stute die Noten 9,5 und 10,0, und besiegelten damit ihren Sieg.

Im Lot der Vierjährigen gab es neben Rose of Killarney EH noch einen zweiten Reservesieger: Geyer’s Ferrero. 2019 hatte der dunkelbraune Florenz-Sohn in der Klasse der dreijährigen Reitpferde den Reservesieg geholt. In diesem Jahr beendete er das Championat mit der Gesamtnote 8,64, wobei er bei den Fremdreitern jeweils eine satte 9,5 kassierte. Richter Six sagte über ihn: „Ein Hengst, der im Trab sehr schwungvoll aktiv marschiert ist und im richtigen Rahmen präsentiert wurde. Im Arbeitstrab war er leider etwas überzogen, sodass beim Zulegen die nötige Dynamik gefehlt hat. Was uns hier gut gefallen hat, war der Galopp – ein federleichter Galopp, durch den Körper gehend. Ein kleines Problem haben wir im Schritt gesehen. Es war kein Raumgriff vorhanden. Das größere Problem war aber die mangelnde Korrespondenz zwischen Vor- und Hinterhand. Wenn man das Pferd etwas mehr an den Zügel heranführt, kann es passieren, dass das Pferd unklar im Schritt ist. Trotzdem haben wir hier die 7,5 gegeben. Insgesamt ein sehr leichtrittiges, gefälliges Pferd und im Gebäude mit schönen Proportionen und einer korrekten Stellung.“

Alle Ergebnisse im Detail gibt’s unter www.pferdezucht-austria.at.