Dressurpferde
Die 2020 geborene Evita v. Escamillo PrH. x Morricone (Z.: Johann Rainer) hatte schon bei der Weltmeisterschaft der Jungen Dressurpferde in Verden dieses Jahr gezeigt, was in ihr steckt (siehe auch hier). In Stadl-Paura war sie unter Martina Knill-Suppan erneut souverän unterwegs, durchwegs sehr gute Noten über 8,5 brachten der Stute letztlich den Titel der Bundeschampionesse der fünf- bis sechsjährigen Dressurpferde.
In der Alterklasse darunter reüssierte Jamey v. Jameson RS2 x Don Index unter dem Sattel von Marie-Theres Holzleitner-Senck. Der 2021 geborene Wallach (Z.: Ludwig Scheuringer) machte seine Qualität besonders im Ausdruck und im Galopp sichtbar, sodass am Ende 8,64 die Bundeschampions-Schärpe der Vier- bis Fünfjährigen brachten.
Broadmoars Waiana darf sich ab sofort Bundeschampionesse der sechs- bis siebenjährigen Dressurpferde nennen. Die bewegungsstarke Stute v. Desperado x Bailamos Biolley wurde von Stephanie Dearing vorgestellt und holte für die Broadmoar KG Spitzennoten im Grund- wie auch im Finalbewerb. Ihr Trab war den Richtern sogar 9,5 Punkte wert!
Bei den ältesten Dressurpferden (sieben- bis achtjährig) konnte Finest Edition GMS v. Finest Selection x Weltmeyer (Z.: Ludwig Scheuringer) von sich überzeugen. 76,159 % im Finale unter dem Sattel von Nicole Berghofer brachten den Titel.
Springpferde
Unter den fünfjährigen Springpferden war Rochelle v. Mumbai (Z.: Josef Nothegger) unschlagbar: Vorgestellt von Christoph Nothegger erhielt die Stute eine glatte 9,0 im Finale. Kraft, Vorsicht und erstklassiger Galopp bescherten dem Nachwuchstalent die Bundesschärpe.
Dreimal fehlerfrei durch den Parcours: Das schaffte der sechsjährige Manhattan v. Manchester van’t Paradijs (Z.: Walter Leitl). Michael Pobitzer sprang mit dem Sohn der im Springsport bereits sehr erfolgreichen Cuba v. Landor S zum Bundeschampiontitel.
Wie viel Erfolg es bringen kann, wenn alles aus einer Hand kommt, bewies My Lord Cayados v. Mylord Carthago, dessen Züchter Heinrich Geyer gleichzeitig auch sein Reiter ist. Wie schon auf diversen internationalen Championaten ließ sich das Paar nicht beeindrucken und blieb in allen drei Parcours fehlerfrei: Sieg bei den Siebenjährigen.
Im neu eingeführten Schärpenbewerb der fünf- bis sechsjährigen Springponys setzte sich Magic Popcorn PM v. Magic Friday (Z.: Barbara Doppelbauer) an die Spitze. Vorgestellt von Heinz Wächter waren Leistungsbereitschaft, beste Manier und Charakter unübertroffen.
Vielseitigkeitspferde
In der Vielseitigkeit blieb es am vergangenen Wochenende bis zuletzt spannend. Nova Rock 3 v. Nibali van het Eikenhof (Z.: Arnulf Gerold) setzte sich schlussendlich an die Spitze, Rebecca Gerold ritt ihren Partner zu 33,3 Gesamtpunkten. Nach einem zweiten Platz in der Dressur und zweimal 8,5 für Gelände und Springen war das der Bundessieg bei den Fünf- bis Sechsjährigen.
Die Riege der sieben- bis achtjährigen Geländepferde führte am Ende wie schon im Vorjahr Miss Merida v. Stauffenberg (Z.: Lisanne Radl) an. Unter Reiter Christoph Fenz gelang die Titelverteidigung souverän.
Reitpferde
Zum Bundeschampion der dreijährigen Reitpferde wurde Flashdance ANW (Z./B.: Nina Wagner), vorgestellt von Christina Winkler, gekürt. Obwohl er sämtliche Teilnoten bei 9,0 festsetzte, begeisterte vor allem der Galopp des Prämienhengstes: „Ein Mega-Galopp – als ob er mehr fliegt als den Boden berührt!“, lautete das Urteil aus dem Sattel von Fremdreiter Walter Seidl.
Bei den Vierjährigen setzte sich eine Stute durch: Atlanta v. Marc Cain x Desperados FRH (Z./.B.: Wolfgang Wörgötter). Kerstin Kronaus präsentierte die elegante Rappstute mit idealer Rittigkeit, für die sie sogar die Note 10 erhielt und schönem Ausdruck.
Den Sieg bei den Reitponys holte Double Jackpot PP v. Dallmayr K x The Breas My Mobility aus der Zucht von Erich und Bianca Pürstinger. Der gekörte Hengst beeindruckte besonders im Galopp (9,0), am Ende bedeutete die Gesamtnote 8,5 für ihn die Schärpe.
Fahrpferde
Auch vier- bis siebenjährige Fahrpferde stellten sich der richterlichen Bewertung am Bundeschampionats-Wochenende. Unter ihnen nicht zu toppen war Tabea v. Fürstenlook x Münchberg (Z.: Doris Fasching, B.: Sonja Bauer). An den Leinen von Carina Hinterreiter beeindruckte die Siebenjährige auf ganzer Linie und holte sich mit viel Fleiß und Qualität den Sieg in ihrer Kategorie. „Ein Pferd, das man sich auch in internationaler Konkurrenz sehr gut vorstellen kann!“, lobte der Chefrichter.
Heuer zum ersten Mal wurden auch Reitponys vor dem Wagen vorgestellt. Mit hervorragenden 9,0 im Kegelfahren und ansonsten ebenfalls durchgängig sehr guten Leistungen sicherte sich Ready or Not v. Dimension AT x Kennedy (Z.: Sportpferdezucht Leser) mit Marisa Rössler als Fahrerin den Sieg.
Fohlen
Samstag war Fohlentag im Pferdezentrum – zu den spring- und dressurbetonten Stut- und Hengstfohlen kamen die Championate der Pinto- und Reitponyfohlen. Besonderes Highlight war dabei ohne Zweifel die Österreich-Premiere einer Hybrid-Fohlenauktion am Samstagabend, bei der 18 junge Talente die Besitzer wechselten.
Die kleine springbetonte Bundessiegerin 2025 heißt Geyer’s Cleopatra v. Zirocco Blue x Geyer’s Coconut Kiss (Z.: Gestüt Geyer) – 9,0 in allen Teilbereichen setzten sie ohne Fragezeichen an die Spitze. Bei den Hengstfohlen mit Springbetonung siegte Don Sandro BHN v. Don Toulon x Heolondia (Z.: Thomas und Esther Blumschein, B.: Sportpferde BHN).
Im Dressurlager reüssierte ein weiteres, diesmal selbstgezogenes Fohlen aus dem Besitz von Sportpferde BHN, Felina BHN v. Bon Esprit x Francine StPr.. Valerio v. V-Power x Arizona holte sich mit 9,2 beste Note des Tages und kürte sich damit zum Sieger der dressurbetonten Hengstfohlen. Der Züchterfamilie Wörgötter brachte der frischgebackene Bundessieger am Abend dann gleich noch einen Glücksmoment: Bei der abendlichen Auktion erzielte er 18.000 Euro, der Zuschlag ging nach Deutschland.
Der Reitponynachwuchs wiederum wurde angeführt von dem Stutfohlen Rheingolds Cosmopolitan Lady v. Rheingold x Cosmopolitan D NRW (Z./B.: Johanna Siebenhandl), und dem Hengstfohlen Da Vinci v. Double Jackpot PP x Bajazzo (Z./B.: Andrea Stockinger-Dollhäupl).
Bei den Pintofohlen war Fürst Romance Nikola v. For Romance I PrH. X Samenco B (Z./B.: Monika Neubauer-Schlojer) nicht zu schlagen.
Bundesjungstuten
Floris Tiara v. Florida TN (dreijährig) und Floris Livorna v. Zuperman (vierjährig) – die besten dressurbetonten Bundesjungstuten, beide Töchter der Floris Rubina v. Floriscount, stellte heuer der Zuchtbetrieb Sportpferde Eder. Den beeindruckenden Typ, die Ausstrahlung, Nervenstärke und außergewöhnliche Bewegungsqualität der Schwestern konnten die Konkurrentinnen nicht überbieten.
Bei den springbetonten Jungstuten zeigte die dreijährige Geyer’s Confetti v. Chaccon Blue (Z./B.: Gestüt Geyer) bereits beim ersten Bewerb dieses Championats am Donnerstagabend auf: Ihre Freispringvorstellung wurde mit 9,2 bewertet, für den Typ gab es noch einmal 9,0, und am Ende schaute der Sieg in ihrer Kategorie heraus.
Die drei- bis vierjährigen Reitpony-Bundesjungstuten führte Championa PP v. Cayuga San WE PrH. X Steendieks Perfect Mind an (Z./B.: Erich und Bianca Pürstinger).
Erfolgreichste Züchter und Turnierpferde 2024
Nicht nur die Pferde, auch die Züchter:innen durften sich im Rahmen des AWÖ-Bundeschampionats über persönliche Ehrungen freuen. Top 3 der heimischen Zuchtbetriebe 2024: Die Sportpferdezuchten Leser, Stürzlinger und Dr. Hummer-Niedermaier.
Alle Sieger und Platzierten des Bundeschampionats sowie den Katalog gibt es auf
a-pferde.at nachzulesen!