Zucht

Haflinger-Bundeschampionat 2025: Qualität in allen Klassen

Ein Artikel von Redaktion | 19.09.2025 - 14:46
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Bester der dreijährigen Reitpferde: Waidblick v. Walescano aus der Zucht von Jakob Hofer aus Kainach bei Voitsberg, vorgestellt von seiner  Besitzerin Janine Silvia Grafenauer aus Bad Bleiburg in Kärnten © Viktoria Hainzl

Bei den Dreijährigen Reitpferden überzeugte Waidblick von Walescano mit energischem Hinterbein und einem Galopp voller Bergauftendenz. Besitzerin und Reiterin Janine Silvia Grafenauer ritt den Hengst zu 8,5 Punkten – ein verdienter Bundessieg. Knapp dahinter: die Stilton-Tochter Helena (8,4), die mit schreitendem Schritt und hoher Rittigkeit auffiel. Dritte wurde Hymera von Sommerhit (8,3), die besonders im Trab mit Fleiß und Antritt punktete.

Noch etwas höher lagen die Noten bei den Vierjährigen: Liberty, ebenfalls von Walescano, gewann mit 8,6. Die Stute zeigte sich geschlossen, aufmerksam und gut in der Anlehnung – ein Reitpferdetyp, wie man ihn sich wünscht. Stanford (8,4), ein Wallach von Stale, gefiel durch Gelassenheit und Takt im Schritt, Winston (8,3) glänzte mit einer raumgreifenden Bergauf-Galoppade.

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Siegerin der vierjährigen Reitpferde: Bundeschampionesse Liberty v. Walescano aus der Zucht Christoph Haberle aus Sankt Stefan im Gailtal und im Besitz von Familie Oberrauner aus Feistritz an der Drau in Kärnten, vorgestellt von Janine Silvia Grafenauer © Viktoria Hainzl

Umgänglichkeitsprüfung

Pferd und Reiter werden in dieser Prüfung mit Situationen konfrontiert, denen sie im Alltag jederzeit begegnen können. Charakter und Nervenstärke eines Pferdes spielen eine zentrale Rolle in der Zuchtselektion und sind ein wesentliches Kriterium für einen ruhigen und zuverlässigen Partner des Menschen. Die geführte Umgänglichkeitsprüfung wurde heuer parallel zum Reitpferdechampionat in der Karl-Bauer Halle mit 16 Teilnehmern durchgeführt, geteilt in zwei Gruppen der jungen und älteren Pferde. Ebenfalls angeboten wurde heuer wieder die Umgänglichkeitsprüfung geritten, diese zählte 6 Starter. 

Klassenprima unter den jungen Pferden wurde die Bugatti-Tochter Arriva (Besitzerin und Führerin: Nicole Möser) mit einer 9,25. Souverän und unerschrocken meisterte die Stute alle Aufgaben.

Bei den älteren Pferden war es eine Wiederholung: Wolke 7 v. Prämienhengst Aragon, bereits 2024 Siegerin, erreichte mit 9,75 erneut den Spitzenwert – und gewann auch die gerittene Prüfung (9,82).

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Bestes Hengstfohlen 2025: Anderson-B von Avalon, gezüchtet von Familie Bossler aus Lannach © Viktoria Hainzl

Fohlenchampionat

Bei den Hengstfohlen fiel Anderson-B (v. Avalon, Züchter: Familie Bossler) als klarer Sieger auf. Typvoll, gut entwickelt, mit energischem Bewegungsablauf – 8,88 Punkte waren der verdiente Lohn. Nepal (v. Nobianco, Fam. Gastl) folgte mit 8,75, vor Antonis (v. Arthos, Stefanie Wuzella).

Bei den Stutfohlen siegte Nikita (v. Almwind, Züchter: Werner Glantschnig) mit derselben Wertung: 8,88 – dank korrektem Fundament und schwungvoller Bewegung. Avita-F (v. Anton, Petra und Franz Fraißler) erhielt für ihre Bewegungen sogar die Höchstnote 10 und wurde Erste Reserve. Dahinter platzierte sich Gilmore Girl PF (v. Mariscal, Martin Pfeffer).

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Siegerstutfohlen 2025: Nikita nach Almwind aus der Zucht und im Besitz von Werner Glantschnig aus Obervellach in Kärnten © Viktoria Hainzl

Bundesjungstutenschau

Insgesamt stellten sich 82 Stuten der Bewertung durch die Richterkommissionen, davon 43 dreijährige Stuten, 16 vierjährige Mutterstuten und 23 vierjährige Galtstuten. Die überragende Qualitätsdichte der vorgestellten Stuten lässt den Aufwärtstrend der letzten Jahre erkennen.

Bei den Dreijährigen stach Aaliyah (v. Stracato, Fam. Zangerle) heraus. Die Stute hatte bereits in Ebbs als Weltreservesiegerin überzeugt und bestätigte ihre Klasse mit überragendem Ausdruck, einem formschönen Seitenbild und einem besonders raumgreifenden Schritt. Olivia (v. Alaba, Tobias Neukam) und Helena (v. Stilton, Hans Irausek) folgten auf den Plätzen.

Bei den vierjährigen Galtstuten setzte sich High-Heels (v. Neugold, Z.: Hans Irausek, B.: Sarah Janesch) durch – typvoll, stabil im Fundament, dazu mit gleichmäßigem Schritt und schwungvoll Trab. Reserveplätze gingen an Tamina (v. Walescano, Josef Schilcher) und Livina (v. Walzertraum, Fam. Fleiss).

Den Titel bei den vierjährigen Mutterstuten holte Nadeen (v. Amerigo x Nataschka, Fam. Adamer). Sie überzeugte durch viel Typ und einen durch den Körper schreitenden Schritt. Fenja (v. Walescano, Dr. Andreas Zettl) und Mia-W (v. Atlantic, Erich Wenzl) reihten sich dahinter ein.