Zucht

Hohe Qualitätsdichte beim 18. Freispringchampionat

Ein Artikel von Pamela Sladky | 27.10.2020 - 10:05
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Der dreijährige Carolus Magnus von Clooney x Lomitas erzielte mit einer 9,43 den Bestwert bei den Warmblutpferden.
© Team Myrtill

Die zahlenmäßig größte Gruppe stellte heuer die Gruppe der dreijährigen Warmblutpferde. Von insgesamt 16 genannten Pferden traten letztlich 12 zum Kräftemessen in der Freispringgasse an, drei von ihnen erzielten Noten über 9,0. Der Sieg ging an das kompletteste Pferd im Lot, an den dreijährigen Wallach Carolus Magnus von Clooney a. d. PrSt. Lominca n. Lomitas. Mit einer 9,0 für die Technik, einer 9,8 für das Vermögen und einer 9,5 im Gesamteindruck brachte es der Braune aus der Zucht des Niederösterreichers Karl Auer auf eine 9,43.

Für den mit scheinbar unbegrenztem Vermögen ausgestatteten Stacom v. Staphael a.d. Jurina n. Comme il faut zückten die beiden Richter - Olympiateilnehmer Patrick Lam und Bayerns Zuchtleiter Torsten Große-Freese - zum ersten und einzigen Mal an diesem Tag die Höchstnote 10. Leichte Abstriche gab es für den Braunen in den Bereichen Technik (8,8) und Gesamteindruck (9,0), sodass sich der Hengst aus der Zucht von Gerhard Wippl, Bischofstetten, trotz seiner herausragenden Talents mit einer 9,27 als Gesamtnote auf dem zweiten Platz einreihen musste.
 

Zehn Pferde stellten sich dem Urteil der Jury in der Klasse der zweijährigen Warmblutpferde. Einen Kantersieg feierte hier der Hengst Van Gogh‘s Sunflower d'Abrek v. Van Gogh a.d. Celine D'Abrek n. Abrek. In allen drei Teilbereichen wurde der Spross aus der Zucht von Mag. Barbara Beinwachs, Katzelsdorf (NÖ) mit einer Wertnote über 9,0 bewertet, im Endergebnis brachte er es auf eine 9,27.

Der Reservesieg ging mit der Wertnote 8,7 an den Hengst Lord Elenory W v. Lord Perry W a. d. Elena W LD n. Ahron. Züchter und Besitzer sind Heinz und Martina Winter, Rudersdorf.
 

Gewohnt überschaubar war danach das Feld der vierjährigen Wamblutpferde. Von ursprünglich sieben genannten stellten sich letztlich nur vier Aspiranten dem Richterurteil. Am besten gefiel der Jury der Wallach Campochello R v. Camparino a.d. Costa 2 n. Champion de Cord. Auch er wusste besonders mit seinem Vermögen zu punkten. Hier gab es eine 9,5. Im Endergebnis erzielte der von Johann Rainer gezüchtete Campochello R mit einer 9,0 eine glatte Punktlandung.

Viel Vermögen attestierten Patrick Lam und Torsten Große-Freeseauch auch dem Reservesieger Camillo FH v. Cachassini a.d. VPr. St. Ocean Girl II n. Chopin mit. Für ihn gab es hier ebenfalls eine hohe 9,5. Im Gesamtergebnis wurde es für den Wallach aus der Zucht der Familie Holzleitner, Schwanenstadt, eine 8,83.

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Sprang der Konkurrenz auf und davon: der vierjährige Wolfi von Wolfgang x Sternbild
© Team Myrtill

Haflinger mit viel Springtalent

Ansprechende Leistungen gab es auch bei den Haflingern zu sehen, die ihre Freispringchampions ebenfalls in drei Klassen – von zwei- bis vierjährig – kürten. Die Blondschöpfe bewiesen dabei einmal mehr, dass sie auch über dem Sprung glänzen können. Ganz besonders gilt das für den Sieger bei den Vierjährigen, Wolfi von Wolfgang a. d. Rimalta n. Sternbild. Der Wallach aus der Zucht von  Alois Wimmer, Bischofshofen, erzielte in allen drei Teilbereichen eine 9,5 und setzte sich mit einer 9,5 als Gesamtnote deutlich vom Rest des siebenköpfigen Feldes ab.

Beim Besten unter den dreijährigen Haflingern stand ebenfalls eine 9 vor dem Komma der Gesamtnote. Balthes von Bergdorf a. d. Tayna n. Sevruga wurde in Technik, Vermögen und Gesamteindruck jeweils mit einer 9,0 bedacht. Damit war ihm der Sieg nicht zu nehmen.

In der Klasse der Zweijährigen ging der Sieg an eine Stute. Fantasia von Arjen-B a. d. Flower Power StPrSt. n. Ares-I setzte sich mit der Wertnote 8,5 gegen ihre sechs Konkurrentinnen und Konkurrenten durch.

Hochklassige Reitponys

Mit absoluten Traumnoten präsentierten sich das Lot der Österreichischen Reitponys Zum Liebling der Richter avancierte der dreijährige Welsh-B Schimmelhengst Kienbergs Dexter v. Cadlanvalley Deluxe. Er verließ die Freispringgasse mit einer überragenden Wertnote von 9,7 - der höchsten des gesamten Freispringchampionats. Aber auch die Reservesiegerin Calista PP und die Drittplatzierte Take me Higher AK - beide Töchter des erfolgreichen Fahrponyhengstes Steendieks Perfect Mind - erreichten mit Wertnote 9,5 und 9,27 absolute Spitzenergebnisse.

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Der bildhübsche Reitponyhengst Kienbergs Dexter reizte die Notenskala an ihrem oberen Ende fast zur Gänze aus. Er gewann mit sensationellen 9,7!
© Team Myrtill

Drei Anwärter auf den Titel gab es im Championat der Pinto Reitpferde. Hier setzte sich die dreijährige Lorette v. Sauda Zahra ox a. d. Lisa mit hauchdünnem Vorsprung an die Spitze. Sie erhielt die Wertnote 7,5. Züchter und Besitzer ist Ferdinand Maier, Höhnhart.

Alle Ergebnisse im Detail gibt's hier.