ZUCHT

Sechs gekörte Hengste bei ARGE Haflinger-Körung

Ein Artikel von Pamela Sladky | 07.02.2021 - 16:46
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Körsieger der ARGE Haflinger Hengstkörung 2021: Abendstern v. Alpenstein, geb: 27.06.2018, Z: Karl & Monika Steiner, B: Claudia & Leopold Möser © Pferdezentrum/Brandstetter

Zwar waren in diesem Jahr alle sieben Blutlinien durch zumindest einen Hengst vertreten, besonders stark präsentierte sich jedoch einmal mehr die A-Linie. Und zwar nicht nur zahlenmäßig, sondern auch in Sachen Qualität: zwei Drittel der gekörten Hengste gehen auf Linienbegründer Anselmo zurück.

Als bester des diesjährigen Lots erwies sich der dreijährige Abendstern von Alpenstein aus der hoch prämierten Mutterlinie nach Nordwest. Der Hengst aus der Zucht von Karl und Monika Steiner (NÖ) und im Besitz Claudia und Leopold Möser konnte vor allem durch seine „überragenden Bewegungseigenschaften“ punkten, wie Dr. Leopold Erasimus bei der Urteilsverkündung wissen ließ. Im Trab gefielen besonders die große Schulterfreiheit, die schöne Bergauftendenz und die gute Selbsthaltung. Im Galopp lobte die Jury den energischen Durchsprung, im Schritt die Taktsicherheit und den Raumgriff. Sowohl für den Schritt als auch für den Trab kassierte Abendstern jeweils eine glatte 9,0, als Endnote stand für den Hengst eine 8,0 zu Buche. „Ein wunderbarer junger, mitten in der Entwicklung stehender, bewegungsstarker Hengst, dieser Abendstern“, lautete das Fazit der Kommission.

Hohe Noten kassierte auch Almwind, ein dreijähriger Alpenblick-Sohn aus der Zucht des Kärntners Werner Glantschnig. Wie beim Körsieger gefiel der Jury der lockere, energische und bergauf angelegte Trab und der schön durch den Körper gesprungene Galopp. Nur im Schritt hätte man gerne etwas mehr Schreiten gesehen. „Im Endeffekt sind es aber nur Nuancen, die den Ausschlag über die Plätze eins bis drei geben“, meinte dazu Dr. Leopold Erasimus. "Nuancen" ware im Fall von Almwind eine Differenz von 0,17 Punkten, die dem rassetypischen Hengst auf den Körsieger fehlten. Seine Wertnote von 7,83 bedeutete letztlich Platz zwei.

Rang drei ging an einen Vertreter der sehr seltenen S-Linie: Shirkan v. Salim aus der Bundessiegerstute Britannia. Der wunderschöne Hengst, der von seinem Züchter und Besitzer Heinz Hutegger vorgestellt wurde, überzeugte mit unglaublich viel Typ und Ausstrahlung, einem hervorragenden Schritt und viel Noblesse. Von Der Jury gab es neben einer Wertnote in Höhe von 7,71 eine klare Zuchtempfehlung: „Wir sind besonders froh, wenn wir Nachwuchshengste dieser seltenen Linie aus so wertvollen Mutterlinien remontieren können. Ich kann die Züchter nur aufrufen solche Hengste entsprechend zu nutzen“, so Dr. Leopold Erasimus.

Positive Körurteile gab es außerdem für Avalon (WN 7,67) von Adonis Ajax (WN 7,63) von Alfred und Bernardo (WN 7,63) von Blickfang. Insgesamt nahmen 23 Hengste an der Körung teil.