Zucht

Rekordpreis: 515.000 Euro für Oldenburger Siegerhengst

Ein Artikel von PM | PS | 22.04.2021 - 11:53
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Splendid v. San Amour I a.d. N-Infinity v. Dream Boy - Friedensfürst/T ist der teuerste Oldenburger Sattelkörungssieger aller Zeiten.
© Kiki Beelitz

„Eine majestätische Erscheinung, wenn er die Bahn betritt: lackschwarz, sehr schwungvoll und langbeinig mit viel Schulterfreiheit und Mechanik ausgestattet. Wir versprechen uns viel von diesem Hengst für den gehobenen Dressursport, der mit der nötigen Sensibilität und der passenden Einstellung ausgestattet ist“, beschrieb Oldenburgs Körkommissar Bernhard Thoben Splendid, den späteren Siegerhengst der 10. Oldenburger Sattelkörung. Auch Fremdreiterin Charlott-Maria Schürmann kam aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus: „Das Gefühlt ist mega, so einen tollen Hengst habe ich auch noch nie geritten“.

Der San Amour-Sohn stammt aus einem im Sport sehr erfolgreichen Mutterstamm: Mutter N-Infinity war bereits siebenjährig erfolgreich in S-Dressuren unterwegs. Großmutter Fatinitza war siegreich unter der Russin Tatyana Makarova bis Grand Prix.Und auch Rendezvous, der Michael Klimke (GER) zu vier Europameistertitel im Nachwuchsbereich verhalf, entspringt diesem Stamm.

Die guten Gene und das überschwängliche Lob haben ihre Wirkung nicht verfehlt. Bei der anschließenden Online-Versteigerung, die am Montag beendet wurde, war das Interesse am frischgebackenen Sattelkörungssieger groß. Letztlich kam der Rappe aus der Zucht von Rob Zandvoort aus Belgien für 515.000 Euro unter den Hammer. Damit ist er der teuerste Champion aller bisherigen Sattelkörungen in Vechta.

Den Zuschlag erhielt ein Hengsthalter aus der Schweiz, der Gut Schönweide in Schleswig-Holstein aus der Taufe gehoben hat. Dort wird Splendid künftig auch aufgestellt sein.

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515.000 Euro legte ein Hengsthalter aus der Schweiz für den lackschwarzen Beau auf den Tisch. © MARK GR FELDHAUS

Zweitteuerster Hengst der Auktion war der Zweite Reservesieger, ein Sohn des Frascino a.d. Fahra-Diva v. Lauries Crusador xx - Dormello - Placido, aus der Zucht von Frank und Christine Lange. Auch dieser Hengst hat erfolgreiche Verwandtschaft im Dressursport. Seine dritte Mutter Farena ist die Schwester des Weltcup-Siegers Delaunay OLD unter dem Schweden Patrik Kittel.

Der drittteuerste Hengst, Da Capo, ging für 81.000 Euro über den Autkionstisch. Den Zuschlag für den Da Costa-Sohn erhielt ein renommierter Dressurstall aus Österreich.

Insgesamt brachte die Frühjahrs Elite-Auktion mit den Reitpferden, die bereits am 10. April versteigert wurden, einen Umsatz von 2.395.000 Euro. Im Durchschnitt erzielten die versteigerten Pferde einen Preis von über 61.000 Euro. Knapp zwei Drittel des 39-köpfigen Lots wurden von ausländischen Käufer*innen erworben.