Sieger der dreijährigen Reitpferde: Augenblick v. Adonis © Team Myrtill
Das bundesweite Haflinger Reitpferde- und Fohlenchampionat wurden in Kombination mit einem Haflinger Dressur und Springturnier (CSNH-B, CDNH-B) ausgetragen. Insgesamt trafen sich an diesem Wochenende über 200 Haflinger aus Zucht und Sport in Stadl-Paura. 29 Reitpferde (12 Dreijährige und 17 Vierjährige) und 41 Fohlen, davon 21 Hengstfohlen und 20 Stutfohlen nutzten die Qualifikation aus den Landeschampionaten um am Reitpferde- und Fohlenchampionat teilzunehmen.
Augenblick brilliert
Eröffnet wurde das diesjährige Reitpferdechampionat mit der Gruppe der Dreijährigen in der Karl Bauer-Halle. Das erfahrene Richterduo Dr. Leopold Erasimus und Ing. Walter Werni übernahm die Bewertung der Pferde. Das Rennen um den Sieg bei den Dreijährigen machte hier das Bewegungstalent Augenblick nach Adonis aus der Staatsprämienstute Happiness. Der Wallach aus der Zucht und im Besitz von Claudia Unterlaß, Greifenburg (K), wurde von Evelyn Nessmann-Prunner vorgestellt und überzeugte mit hervorragenden Grundgangarten, einem taktischeren und raumgreifenden Schritt, einer gut gesprungenen Galoppade und auch in der Rittigkeit wusste er zu brillieren.
Als 1. Reserve-Siegerin wurde die ebenfalls sehr bewegungsstarke Rabena von Stilton aus der Riley, aus der Zucht von Bernhard Kuen, Längenfeld (T) und im Besitz von Paul und Romana Hecher aus Gloggnitz (NÖ), gekonnt von Nicole Möser vorgestellt. Besonders gefiel hier die elastisch, schwungvolle und sehr raumgreifendeTrabbewegung.
Den Titel des 2. Bundesreservechampions teilten sich Thorina und Arion-B. Thorina nach Atlantis aus der Staatsprämienstute Toskana nach Walzertraum aus der Zucht und im Besitz von Ing. Manfred Lientschnig aus Arnoldstein (K) konnte sich unter dem Sattel von Janine Silvia Grafenauer überzeugend präsentieren mit mit einer energischen Trabbewegung und einem sehr aktiven Hinterbein.
Der von Johann Brandstätter aus Neunkirchen (N) gezüchtete und im Besitz von Verena Stolfa aus Sankt Andrä-Wördern stehende Hengst Arion-B nach Arjen-B aus der Staatsprämienstute Miley wurde von Verena Stolfa geritten und punktete besonders mit einer gut durchgesprungenen Galoppade mit viel Bergauf-Tendenz.
Beste bei den Vierjährigen: Larina von Arjen-B
Larina schreitet zum Sieg
Bei den vierjährigen Reitpferden konnte die Stute Larina nach Arjen-B aus der Lotte nach Natus den Sieg für sich entscheiden. Die Bundessiegerin aus der Zucht von Alois Prieling aus Schöder (ST) und im Besitz von Sebastian Pfeffer aus Annaberg wurde unter dem Sattel von Anja Pesau vorgestellt. Die Stute zeigte einen überragenden, schreitenden, taktsicheren und fleißigen Schritt und eine sehr gute Durchlässigkeit.
Der gekörte Hengst Avalon nach Adonis PrH. aus der Staatsprämienstute Padolina aus der Zucht von Heinz Hutegger, Schladming (ST) und im Besitz des Haflingervereins Pongau in Salzburg wurde unter der Reiterin Marina Kalt 1. Reservesieger. Er präsentierte sich mit enormen Potential sehr ausgeglichen in allen drei Grundgangarten.
Den 2. Reservesieg sicherte sich Almwind nach Alpenblick aus der Monic nach Nordenwind aus der Zucht von Werner Glantschnig aus Obervellach (K) und im Besitz von Markus Remer, Feldkirchen in Kärnten. Geritten von Jasmin Jaklic zeigte der Hengst seinen Höhepunkt in einer hervorragend gesprungenen Galoppade.
9,0 bringt Titel
Bei den jüngsten Teilnehmern erwies sich in diesem Jahr die Note 9,0 als Garant für den Sieg. Bei den Hengstfohlen war es der typvolle Shakan von Shirkan, der mit dieser Wertung die Schärpe des Bundessiegers für sich verbuchte. Der junge Hengst steht im Besitz von Siegfried u. Ingrid Illmayer, Niklasdorf (ST), und überzeugte die Jury vor allem durch seinen Typ und seine Bewegungsqualität. Beides wurde mit 9,5 bewertet. Damit setzte er sich vor Abendglück (8,88) von Alpenstern (B:Claudia und Leopoldine Möser, NÖ) und Waidblick (8,76) von Walescano (B: Jakob Hofer, ST) an die Spitze des 21-köpfigen Feldes.
Bei den Stuten war es die hübsche Parissa von Stubenkönig (Daniela & Robert Kriegl, ST), die mit einer 9,0 den Sieg für sich verbuchte und ihre 20 Konkurrentinnen ausstach. Der erste Reservesieg ging mit Dana (8,88) von Non Stop (B: Fam. Madritsch Arnoldstein) nach Kärnten, Lumina (8,75) von Shirkan (B: Christian u. Stefan Werni Pöls-Oberkurzheim holte denn zweiten Reservesieg für die steirische Haflingerzucht.
Auszeichnung für die besten österreichischen Haflinger im Sport
Die Haflingerzucht hat in den letzten Jahren einen deutlichen Aufschwung erfahren und die Kombination von Zucht und Sport zeigte einmal mehr, dass die hervorragenden Leistungen der Züchter:innen von jungen und ambitionierten Reiter:innen gekonnt in Szene gesetzt werden und der Haflinger im Reitviereck ein sehr gutes Bild macht.
In den Sportbewerben erhielten die besten österreichischen Haflingerpferde aus jedem Bewerb des Dressur- und Springturniers einen Geldpreis der ARGE Haflinger Österreich. Die Reiter von österreichischen Pferden im Turniersport sollen auf diese Weise unterstützt und die sportlichen Leistungen der österreichischen Zuchtprodukte hervorgehoben werden.
Das Haflinger Dressur- und Springturnier wurde heuer erstmals als B-Turnier mit internationaler Beteiligung ausgeschrieben, um auch in den höheren Klassen ein ansprechendes Starterfeld mit internationalem Vergleichspotential zu erhalten. Dieser Gedanke soll weiterhin mit Unterstützung der HWZSV zur Vorbereitung auf das Haflinger Europachampionat 2024 fortgesetzt werden.
Ein weiteres Ziel der ARGE Haflinger Österreich ist es außerdem, dass junge und ambitionierte Haflingerreiter:innen im Rahmen des Haflinger Bundeschampionates möglichst kostengünstig die Möglichkeit erhalten, sich über Einsteigerbewerbe an die höheren Klassen im Haflingersport heranzutasten.
Alle Ergebnisse des ARGE Haflinger Bundeschampionats 2022 finden Sie hier.
