A-Wallach Indigo zeigte sich unter Marcus Hermes gelöst, konzentriert und "immer positiv", wie die Richter befanden. © www.sportfotos-lafrentz.de
Alles fieberte heute mit Marcus Hermes und Indigo ANW mit – durch ihren Sensationserfolg im Qualifikationsbewerb am Freitag hatten sich die beiden auf direktem Weg ins Große Finale der heurigen WM der Jungen Dressurpferde in Verden katapultiert. Und sie schlugen dort noch einmal mit einem tollen 8. Platz ein: Der Rappwallach aus der Zucht von Nina Wagner holte viel Applaus, sichtlich stolz und zufrieden mit seinem Partner beendete Marcus Hermes die Prüfung.
Viel Lob und eine tolle Perspektive
Aus dem Richterhäuschen bekamen die beiden eine durchwegs schöne Bewertung: „Ein sehr aufmerksames Pferd, das immer positiv bleibt und sein Bestes gibt“ – so der Tenor des Richterkollegiums. Im Trab sowie im Galopp gefielen besonders die Verstärkungen, gelobt wurde auch der klare Takt von Schritt und Trab und die sichtbar gute Lastaufnahme. „Der beste versammelte Schritt, den wir heute bisher gesehen haben“, hieß es gar von Richter Dr. Sven-Günther Rothenberger nach dieser neunten von 15 Vorstellungen der Siebenjährigen.
Mehrmals kam der Richter bei C auch auf Indigos guten Gehorsam zu sprechen – die harmonische, fein gerittene Präsentation des Paars machte Eindruck. „Wir können hier von einem Happy Athlete sprechen“, lobte Dr. Rothenberger erfreut, und sagte dem A-Wallach eine erfolgreiche Zukunft voraus.
Fazit: 8,0 für den Trab, 8,3 für den Schritt, 8,2 für Galopp, 8,4 für Gehorsam und 8,3 für die Perspektive – Technik 69,5 und gesamt 75,950 %. Damit setzte sich das Paar vorerst auf Platz 4. Die starke Konkurrenz, allen voran die Favoriten Fiona Bigwood und Quinn G, kosteten dann aber doch noch einige Ränge, am Ende schaute der 8. Rang für das österreichische Paar heraus.
Das Siegerpärchen durfte sich indes über den dritten Weltmeistertitel freuen: Schon als 5- und 6-Jährige war Quinn G nicht zu schlagen gewesen. 81,650 % zeigten auch diesmal eine deutliche Überlegenheit gegenüber der Zweitplatzierten Leonie Richter mit Most wanted Nero, Sieger des gestrigen Kleinen Finales. Auf den dritten Platz ritt Charlotte Fry ihren Hengst Ilegro.
Schöne Vorstellung bei den Fünfjährigen
Das Große Finale der Fünfjährigen fand heute – nach dem 6. Rang von Martina Knill-Supan und Evita im Kleinen Finale gestern – ohne ein A-Pferd statt. Immerhin im Sattel war Österreich dennoch dabei: Lisa Wernitznig stellte den deutschen Hengst Birkhof’s Viva Diamond DSP im Besitz von Victoria Max-Theurer am Sonntagnachmittag vor - und zwar sehr zum Gefallen der Richter:innen, sie mit einer Gesamtnote von 83,6 % belohnten.
Alle Ergebnisse der heurigen WM der Jungen Dressurpferde gibt’s hier .