Beim Pferd äußert sich Milzbrand als eine plötzlich auftretende und von starkem Fieber begleitete Erkrankung mit Kolik, Schling- und Atembeschwerden. Die Krankheit endet nach zwei bis drei Tagen mit dem Tod der betroffenen Tiere. © Carolina K Smith MD - fotolia.com
Weitere sechs Stuten, mit denen das infizierte Pferd auf der Koppel stand, befinden sich derzeit in Quarantäne. Bislang zeigt kein weiteres Tier Symptome der häufig tödlich verlaufenden Infektionskrankheit. Laut Amtstierärztin Janina Wojtas werde derzeit über ein regionales Transportverbot nachgedacht.
Die Herkunft der Krankheitserreger ist derzeit noch unklar. Der letzte Fall von Milzbrand in Polen wurde 2001 gemeldet.
Die durch Anthrax-Bakterien ausgelöste Krankheit tritt normalerweise bei Huftieren, vor allem bei Rindern und Schafen, seltener auch bei Ziegen und Pferden, auf. Die Infektion erfolgt meist durch die Aufnahme des Erregers mit dem Futter - entweder direkt beim Grasen, aber auch über mit Sporen verunreinigtes Heu bzw. Silage. Durch den engen Kontakt mit erkrankten Tieren oder durch den Verzehr von infiziertem Fleisch können Milzbranderreger auch auf den Menschen übertragen werden. Je nach Art der Übertragung unterscheidet man Haut-, Lungen- oder Darmmilzbrand. Gelangen die Erreger ins Blut, entsteht die rasch zum Tod führende Milzbrandsepsis.
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