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An Rotz erkranktes Pferd stammte aus einem Stall in Schleswig-Holstein

Ein Artikel von Pamela Sladky | 02.02.2015 - 10:10
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Bei Untersuchungen des Pferdebestandes im Herkunftsstall des an Rotz erkankten Pferdes konnte bei einigen Tieren Antikörper im Blut nachgewiesen werden - Symptome zeigte jedoch keines der Pferde.

Dennoch ist die Verunsicherung bei Pferdehaltern und Veranstaltern in der Region groß. In Anbetracht der vielen Kontakte, die eine Teilnahme an Turnieren national und international bzw. ein Stallwechsel mit sich bringt, wurden kurzerhand zwei Pferdesportveranstaltungen, das Qualifikationsturnier des Clubs der Springreiter in Schleswig-Holstein in der Holstenhallen Neumünster, sowie das Trainingsturnier in Friedrichshulde, abgesagt. Auf diese Weise wolle man einer möglichen Ausbreitung der bakteriellen Infektion entgegenwirken.

Wie es zum ersten Ausbruch der gefürchteten Krankheit nach über 50 Jahren Rotz-freier Zeit kam, ist weiterhin unklar. Das 2008 in Schleswig-Holstein geborene Pferd, das später über Nordrhein-Westfalen nach Niedersachsen gekommen war, hat Deutschland nie verlassen. „Das macht das Ganze noch rätselhafter“, sagte ein Sprecher des niedersächsischen Landwirtschaftsministeriums gegenüber der Osnabrücker Zeitung.

Endgültige Entwarnung noch nicht möglich

Dass sich mit der Tötung des erkrankten Tieres das Rotz-Problem in Deutschland nun erledigt habe, könne nicht mit Sicherheit gesagt werden, erklärte Dr. Mandy Elschner, Arbeitsgruppenleiterin im Institut für bakterielle Infektionen und Zoonosen im Friedrich Loeffler-Institut (FLI) in Jena. Die hohe Anpassung des Erregers an seinen Wirt, das Pferd, führe bei manchen Tieren dazu, dass keine sichtbaren Symptome erkennbar seien und die Bildung von Antikörpern nur in sehr geringem Maße erfolge. Umso schwerer sei die Erkennung der Krankheit.

Aufseiten der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) ist man derweil um Beruhigung bemüht: „Es sind bislang keine weiteren Fälle aufgetaucht, deshalb sollten Pferdehalter jetzt nicht in Panik verfallen. Bei Unsicherheiten oder gar Verdachtsfällen muss natürlich der Tierarzt informiert werden“, sagte FN-Generalsekretär Soenke Lauterbach in einer Presseaussendung.

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