„Die schönste Breeders Futurity überhaupt“ - das war nicht nur die Meinung vieler Besucher und Teilnehmer, sondern auch die des NRHA Germany Sportbeauftragten Bernie Hoeltzel. Er sollte es eigentlich wissen, denn der kanadische Trainer hat nach eigenen Angaben keine einzige Breeders Futurity verpasst. Rund 7.500 Zuschauer verfolgten an den beiden Finalabenden Reiningsport auf Weltklasseniveau – dies und die unvergleichliche Stimmung in der Ostbayernhalle vor allem am letzten Finalabend machten diese Breeders Futurity zu einem der ganz großen Ereignisse des Reiningjahres 2013.
Spätestens seit diesem Jahr steht fest, dass dieses Hautevent der NRHA Germany seinen Platz ganz vorn in der Reihe der europäischen und internationalen Reiningshows eingenommen hat. Selten waren die Zuschauerreihen in Kreuth so gefüllt wie am Finalsamstag der Breeders Futurity – schon am Spätnachmittag war kaum mehr ein Durchkommen möglich bei den Verkaufsständen. „Die NRHA Breeders Futurity 2013 hat bewiesen, dass sich das Stallion Service Programm der NRHA Germany allen Unkenrufen zum Trotz nach wie vor bewährt“, so Paul Kratschmer, Vize-Präsident der NRHA Germany. „Wir haben hier internationalen Spitzensport gesehen, und dies bei verschärften Dopingkontrollen.“
Ganz vorn konnten sich bei diesem Turnier die Reiter und Pferde aus Österreich platzieren. Nach dem Bit Open Champion Titel Tari Whizin und Cody Sapergia und dem Co-Champions Bit Non Pro-Titel für die Tirolerin Tina Künstner-Mantl (mehr darüber lesen Sie hier) sorgte am Sonntag vor allem das packende Duell zwischen Rudi Kronsteiner und dem Deutschen Grischa Ludwig für Hochspannung.
Holten mit einer 222,5 den Reserve Champion Titel der NRHA Breeders Futurity 2013: Rudi Kronsteiner und Spangmaker © Art & Light
27 Pferde hatten sich Im Vorlauf in der SBH Open fürs Finale qualifiziert, wofür mindestens eine 217 zu erreiten war - der Highscore lag bei sage und schreibe 224, erritten von Rudi Kronsteiner und Spangmaker. Das Finale selbst war an Spannung nicht zu übertreffen und endete mit einem grandiosen Stechen zwischen zwei Top Reitern. Der Baden-Württemberger Grischa Ludwig brachte das Kunststück fertig, gleich zwei Pferde mit einer 224,5 auf Platz 1 zu reiten: Wimpys Little Boo und Docs Stylish Whiz (beide im Besitz von Veronique Parise).
Dann zog NRHA Million Dollar Reiter Rudi Kronsteiner mit What A Qt Whiz (Bes. Katja Jungfer) als letzter Reiter gleichauf. Im darauf folgenden Stechen setzte sich Grischa Ludwig auf seinem Palominohengst (Wimpys Little Step x Miss Boo Twist) mit einer 226,5 an die Spitze. Rudi Kronsteiner und What A Qt Whiz (Dun It On The QT x Im A Classy Whiz) musste sich mit einer 222,5 mit dem Reserve Champion Titel zufrieden geben. Ludwig kam mit seinem zweiten Pferd Docs Stylish Whiz (Topsail Whiz x Stylish Sugar) auf eine 222, was laut Regelbuch ebenfalls Platz zwei bedeutet.
Rudi Kronsteiner, der die Breeders Futurity bereits sechs Mal gewonnen hatte, nahm es sportlich: „Ich hab es versucht, aber im Stechen hat es nicht ganz gereicht. Ich bin aber hoch zufrieden mit What A QT Whiz. Er ist ein hervorragendes Pferd, und genau die richtige Mischung seíner beiden erfolgreichen Eltern.“ What A Qt Whiz, mit dem Kronsteiner die Americana Futurity gewann, ist ein Sohn von Dun It On The QT, mit dem er 2008 die NRHA Breeders Futurity Bit Open für sich entschied, aus Katja Jungfers Klassestute Im A Classy Whiz. Rudi ritt zudem Spangmaker mit einer 224 auf Platz 4.
Klaus Lechner ritt seinen KH Whizmaster (Topsail Whiz x Jacs Barbarea Star) mit einer 216,5 auf Platz 6 in der SBH Ltd. Open und Platz 17 in der Open.