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Ulla Weigerstorfer, selbst passionierte Reiterin, ist neue Geschäftsführerin des Magna Racinos. Sie bekennt sich klar zum Weiterbestand der Pferdesportanlage in Ebreichsdorf. © Edi Risavy

Weigerstorfer: Positiver Blick in die Zukunft

Ein Artikel von Ernst Kopica | 04.08.2015 - 07:30
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Ulla Weigerstorfer, selbst passionierte Reiterin, ist neue Geschäftsführerin des Magna Racinos. Sie bekennt sich klar zum Weiterbestand der Pferdesportanlage in Ebreichsdorf. © Edi Risavy

Hinter den Kulissen dürfte es in den vergangenen Monaten im Magna Racino turbulent zugegangen sein. Kurzfristig sah es sogar aus, als würde der gesamte Traber- und Gelopperbetrieb eingestellt werden, und die Zukunft der Rennbahn schien ernsthaft gefährdet.
Anfang Juni dann der Führungswechsel: Marcus Wallishauser, der bisherige Geschäftsführer der Anlage, widmet sich nunmehr eigenen Projekten. Seine Agenden hat er an Ulla Weigerstorfer übergeben, die damit in Frank Stronachs Pferdesportzentrum im Süden Wiens (mit 220 ha ist das Areal größer als das gesamte Fürstentum Monaco) die Verantwortung übernommen hat.
Österreichs Ex-Miss-World gilt als enge Vertraute des 83-jährigen Austro-Kanadiers und war bereits als Kommunikationschefin im Racino tätig, im Jahr 2013 bekam sie nach dem Rücktritt von Monika Lindner deren Nationalratsabgeordnetenmandat für das Team Stronach.
Wie die Zukunft des Magna Racinos mit Ulla Weigerstorfer an der Spitze aussehen wird, hat die neue Geschäftsführerin Pferderevue-Reporter ernst Kopica verraten. Eines vorweg: Am Ende stand ein klares Bekenntnis zum Weiterbestand der riesigen Pferdesportanlage in Ebreichsdorf.

Pferderevue: Nach dem Abgang von Marcus Wallishauser bist du nunmehr für das Magna Racino hauptverantwortlich, was genau sind deine Aufgaben?
Ulla Weigerstorfer:
Ich bin Geschäftsführerin und habe zwei Chefs: den Sport und Frank Stronach! Mein Vorteil ist, dass ich seit dreizehn Jahren hier tätig bin und es somit kein absoluter Neubeginn für mich ist. Ich kenne auch die Abläufe und Mitarbeiter bestens. Die wichtigsten Aufgaben sind vorab, das Racino zu beleben und sicherlich auch, die einen oder anderen Kosten einzusparen. Aber im Vordergrund steht, dem Sport Impulse zu geben. Vorerst muss ich mir natürlich einmal einen Überblick über die Verträge verschaffen.

Was natürlich am meisten interessiert: Wird es weiterhin Spring- und Dressurturniere geben? Und wie sieht es mit dem Weiterbestand der Rennbahnen aus?
Die Sachen, die funktionieren, wird man nicht verändern. Wir wollen unsere Fühler auch etwas in Richtung Breitensport ausstrecken und nicht ausschließlich Spitzensportevents veranstalten. Dahingehend kommuniziere ich auch schon mit den anderen Veranstaltern in Österreich, um neue Ideen auszuarbeiten.

Wie viel Wahrheit steckt in den Gerüchten über einen Verkauf der Anlage an ausländische Investoren?
Da ich nicht in der Immobilienbranche, sondern im Event-, PR- und Marketing-Bereich tätig bin, sollte das eigentlich eine klare Antwort sein.

Du giltst als enge Vertraute von Frank Stronach, wie steht er heute zum Magna Racino?
Er stand und steht immer noch zum Magna Racino, weil ihm einfach der Sport wichtig ist. Darum hat er die Anlage auch gebaut. Man weiß von ihm, dass er selbst im Rennsport erfolgreich ist, und auch seine Enkelin ist im Springsport sehr ambitioniert unterwegs. Frank steht zu hundert Prozent hinter dem Pferdesport!

Du bist selbst begeisterte Reiterin. Kommst du noch dazu, dein Hobby auszuüben?
Ich versuche, mir die Zeit dafür zu nehmen. Der Arbeitsumfang ist natürlich angestiegen, was zu Ungunsten meiner Stute ging. Sie ist aber bestens versorgt, und ich komme nun öfter an ihrer Box vorbei. Sie ist ein wichtiger Ausgleich für mich. Die Zeit, in der ich zum Reiten komme, ist aber natürlich überschaubar. Da sie kein junges Pferd mehr ist, habe ich den Vorteil, sie nicht ausbilden zu müssen, ich muss sie nur fit und bei Laune halten.

Wie schwer ist es, deiner sicherlich nicht leichten Aufgabe nachzukommen?
Ich werde es nicht jedem recht machen können, aber ich bin ein Teamplayer. Wunder gehen sofort, Unmögliches dauert ein paar Tage!

Wir wünschen alles Gute für deine kommenden Aufgaben!