Strahlende Siegerin: Charlotte Dujardin mit ihrem neuen potenziellen Olympiapferd, der erst achtjährigen Times Kismet
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Mitgebracht nach Aachen hat Charlotte Dujardin neben ihrem WM-Pferd Imhotep die erst achtjährige KWPN-Stute Times Kismet v. Ampere. Die beiden gewannen den Prix St. Georges um den Preis der VUV überlegen mit 77,588 Prozent, fast vier Prozent mehr, als die Richter:innen dem Rest des Feldes zugestanden. Das ist im Dressursport eine kleine Welt. Und das, obwohl dies das erste große Auswärtsturnier für die Stute ist.
Dass das kein Problem ist, liegt an ihrer Geschichte: „Ich habe sie schon seit sie gerade fünf geworden ist. Wir kennen uns also schon sehr lange und sind den Weg bislang gemeinsam gegangen. Daher ist unsere Bindung sehr innig. Zuhause kann sie ein bisschen stutig sein. Aber Sie hat sehr viel Vertrauen zu mir, dass sie alles für mich macht. Ich nehme sie an die Hand und sie sagt:,Okay, dann machen wir das‘.“
Das ist aber nicht der einzige Grund, weswegen Charlotte Dujardin Times Kismet besonders gern reitet. „Sie gibt mir ein magisches Gefühl. So ein Pferd zu reiten ist ein Traum, darum machen wir das. Ich sitze nur drauf und brauche im Grunde nichts zu machen.“ Und die Qualität stimmt auch: „Sie ist sehr, sehr elastisch, elegant, leichtfüßig, eine richtige Ballerina. Ich hoffe sehr, dass sie gesund bleibt. Ich denke, dass sie ein Olympiapferd sein kann.“ Heute gelang dem Paar das Lehrstück eines schönen, präzisen und unheimlich harmonischen Rittes, der in der Schritttour seine einzigen Schwachpunkt hatte.
Mit ihrer glanzvollen Darbietung im großen Aachener Dressurstadion, die beim Publikum begeisterten Jubel aufbranden ließ, ließ Times Kismet reich dekorierte Konkurrenten hinter sich. Rang zwei ging an Frederic Wandres auf dem Hannoveraner Wallach Quizmaster v. Quasar de Charry, die im vergangenen Jahr beide Prüfungen der kleinen Tour gewonnen hatten. Heute kam das deutsche Duo auf 73,883 Prozent. Rang drei sicherten sich die Finalsieger des Nürnberger Burg-Pokals, die Schweizerin Andrina Suter und der ebenfalls erst achtjährige Westfalen Briatore v. Belissimo M. Für die beiden wurden es 72,294 Prozent.
Alle Ergebnisse im Detail gibt's hier.