WM Vierspänner

Guter Dressurauftakt für Daniel Schneiders, Exell in Führung

Ein Artikel von Redaktion | 23.09.2022 - 17:46
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Daniel Schneiders bei der Verfassungsprüfung am WM-Gelände in Pratoni del Vivaro
© @massimoargenziano

Nach den Vielseitigkeitsreiter:innen haben im italienischen Pratoni del Vivaro nahe Rom nun die Vierspännerfahrer:innen das Zepter in der Hand. 38 Teilnehmer aus 16 Nationen kämpfen hier in den kommenden Tagen um Titel und Medaillen. Am Donnerstag und Freitag fand mit der Dressur bereits der erste Teilbewerb statt.

Dem Wahl-Österreicher Daniel Schneiders gelang dabei ein guter Auftakt. Mit seinem schicken Gespann bestehend aus vier KWPN-Füchsen zeigte der 41-Jährige eine insgesamt sehr harmonische Runde. 65,167 % gab es dafür, die umgerechnet 55,84 Strafpunkte und vorläufig Rang 17 ergeben.


Exell nimmt Anlauf auf sechsten WM-Titel in Folge

In einer eigenen Liga fuhr einmal mehr Boyd Exell. Fünfmal in Folge hat der 50-Jährige den Weltmeistertitel nun schon gewonnen, und bislang deutet alles darauf hin, dass es in Pratoni eine Verlängerung seines Gold-Abonnements geben könnte. Seine Dressur war den fünf Jury-Mitgliedern 78,750 % wert, mit 34,13 Strafpunkten auf dem Konto führt der Langzeit-Weltranglistenerste nun auch die WM-Zwischenwertung deutlich an.

Vorerst am dichtesten dran am australischen Ausnahmekönner ist Mareike Harm. Die Deutsche ist bekannt für ihre guten Dressuren, als ehemalige Dressurreiterin mit Erfolgen bis Prix St. Georges arbeitet sie ihre Fahrpferde auch unter dem Sattel. Das macht sich vor der Kutsche bezahlt, wie sich auf dem WM-Rasen von Pratoni einmal mehr zeigte. Die Richter:innen belohnten die tolle Runde mit 75,792%, umgerechnet 38,85 Strafpunkte und Platz zwei hinter Exell – dieselbe Reihung wie schon beim CHIO Aachen Ende Juni, wo Harm letztlich Vierte geworden war.

Derzeit Dritter ist der WM-Zweite von Tryon (2018) und Caen (2014), Chester Weber. Der US-Amerikaner hatte am Donnerstag die beste Dressur des Tages gezeigt und mit 41,52 Strafpunkten die vorläufige Führung übernommen. Wirklich zufrieden war der 47-Jährige aus Florida mit seiner Fahrt aber nicht. „Eigentlich war nur die erste Hälfte der Fahrt auf dem Punkt“, so Weber, der eine Wertung „im mittleren Dreißiger-Bereich“ angestrebt hatte.               

In der Teamwertung, die sechs Nationen bestreiten, liegen die Deutschen Fahrer:innen aktuell in Führung (88,03), dicht gefolgt von den Niederländern (89,23) und dem australischen Team (91,5).

Als nächstes steht nun am Samstag der Marathon auf dem Programm. Auf die Fahrer:innen und ihre Gespanne wartet ein neun Kilometer langer Kurs, in den der Deutsche Josef Middendorf acht herausfordernde Hindernisse gebaut hat. Für rasante Fahr-Action und eine spannende Konkurrenz ist gesorgt.

Alle Ergebnisse im Detail gibt es hier.