Springreitlegende Willi Melliger verstarb in der Nacht auf Dienstag im Alter von 64 Jahren. © Manfred Leitgeb
Seit Melliger Mitte Dezember einen Hirnschlag erlitten hatte, lag der 64-Jährige in einem Pflegeheim im Koma. Daraus ist er nicht mehr erwacht. In der Nacht auf Dienstag verstarb der zweifache Olympiamedaillengewinner an den Folgen seiner Erkrankung. "Willi hinterlässt eine unendlich große Lücke. Er wird für immer in unseren Herzen sein", sagte Melligers Ex-Frau Nadja gegenüber der Schweizer Illustrierten.
Ausnahmepaar
Untrennbar mit dem Namen Melliger verbunden ist der Holsteiner Calvaro. Zusammen mit dem gewaltigen Schimmel gehörte der Schweizer zu den besten der Welt. Zwischen 1995 und 2001 verbuchte das Duo Melliger/Calvaro viele hochkarätige Siege und Platzierungen, darunter eine ein zweiter Platz bei den Olympischen Spielen 1996 in Atlanta und eine weiterer mit der Mannschaft in Sydney 2000. Auch auf europäischer Ebene sammelten Melliger und Calvaro zahlreiche Medaillen, drei davon in Silber, eine in Gold.
Unvergessen bleiben die mitreißenden Duelle, die sich Melliger mit Österreichs Springlegende Hugo Simon über Jahre hinweg lieferte. So auch beim Weltcupfinale 1996 in Genf, wo ein spannendes Stechen zwischen Melliger mit Calvaro und Simon auf E.T. zugunsten des Österreicher-Duos ausfiel.
Nach seinem Rücktritt aus dem Lager der Aktiven war der sechsfache Schweizer Meister jahrelang mit großem Erfolg Trainer des Schweizer Nachwuchses. Melligers Handels- und Pensionsstall in Neuendorf wird unter der Leitung seiner Söhne Kay und Kevin Melliger weitergeführt.
ps