Diesmal hat's geklappt: Max Kühner und Eic Coriolis des Isles fliegen in Monaco zu ihrem ersten GCT-Grand-Prix-Sieg!
© Ljuba Buzzola
Max Kühner ist an diesem Wochenende schwer beschäftigt. Der 48-Jährige pendelt zwischen Aachen und Monaco, um sowohl beim Weltfest des Pferdesports als auch bei der Global Champions Tour an den Start zu gehen. In Aachen gab’s für den Tiroler bislang einige gute Platzierungen, im Fürstentum gelang ihm am Samstagabend jedoch der ganz große Wurf.
Schon im Vorjahr war Kühner hier im LGCT-Grand Prix zusammen mit Darragh Kenny (IRE) und Olivier Philippaerts (BEL) auf dem Podest gestanden. Da hatte der Ire Kühner im letzten Moment noch den Sieg vereitelt. Diesmal war es Kühner, der mit seinem Eic Coriolis des Isles die tête bei der Ehrenrunde bildete. „Es war mir wirklich wichtig, Darragh dieses Jahr abzufangen. Letztes Jahr war ich in Führung und er am Ende nur ein ganz kleines bisschen schneller. Deshalb lautete diesmal die Mission ihn zu schlagen. Monaco ist ein sehr spezieller Ort, es ist sehr klein und beengt hier, aber mein Pferd fühlt sich wohl und die fantastischen Atmosphäre verleiht ihm Flügel. Man spürt die vielen Zuschauer und das ist etwas ganz Besonderes.“
Nur zwei im Stechen
Lange hatte es so ausgesehen, als würde keines der 34 Paare den Parcours ohne Fehler beenden. Das änderte sich, als bei den Stockholm-Siegern Olivier Philippaerts und H&M Miro endlich alle Stangen liegen blieben. Allerdings lud das Paar zwei Zeitfehler auf. Die lang ersehnte Null brachten aber dann doch noch zwei Reiter ins Ziel: Darragh Kenny und Max Kühner.
Als Erste nahmen Darragh Kenny und Volnay du Boisdeville den schwierigen Stechparcours in Angriff. Mit einer sicheren Runde blieb das Paar erneut fehlerfrei, seine Zeit, 35,70 Sekunden, schien aber schlagbar. Das wusste auch Kenny, der beim Verlassen des Platzes den Kopf schüttelte.
Max Kühner hatte es danach selbst in der Hand, seinen ersten Sieg in einem Global Champions Tour Grand Prix heimzureiten. Der Wahlösterreicher zeigte eine hervorragend kalkulierte Runde, Eic Coriolis des Isles zog brillant mit. Auf halbem Weg sah das Paar noch langsamer als die irische Konkurrenz aus, doch auf den letzten Metern zogen Kühner und sein zehnjähriger Fuchshengst das Tempo noch einmal an und flogen nach 35,36 Sekunden über die Ziellinie – begleitet vom tosenden Applaus des Publikums.
Max Kühner und Eic Coriolis des Isles bei der Siegerehrung mit dem monegassischen Prinzen Albert II © Longines Global Champions Tour
Mit seinem Sieg hat sich Kühner ein Ticket für die prestigeträchtigen und hochdotierten Playoffs gesichert, die diesen November in Prag stattfinden werden. Auf die Frage, ob er erwartet habe, das Goldene Ticket zu gewinnen, kommentierte Kühner: „In diesem Sport erwarten wir nichts, wir kämpfen dafür. Natürlich ist das Goldene Ticket etwas, für das alle Reiter kämpfen. Ich bin jedenfalls sehr glücklich darüber, es jetzt zu haben.“