Springen

Arena Nova: Hans-Dieter Dreher gewinnt den Grand Prix, Staatsmeister Jörg Domaingo bester Österreicher

Ein Artikel von Pressemitteilung | Red. | 09.10.2023 - 10:49
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Hans-Dieter Dreher feierte in der Arena Nova den zweiten Etappensieg auf der diesjährigen BEMER Riders Tour.
© Alice Benes Fotografie

22 Paare kämpften am Sonntagnachmittag im Großen Preis vom Sportland Niederösterreich nicht nur um 52.600 Euro Preisgeld, sondern auch um wertvolle Weltranglistenpunkte und Wertungspunkte für die BEMER Riders Tour. Für die besten sieben Paare des Grundumlaufs mit Hindernissen bis 1,55 m ging es in der Siegerrunde weiter.

Mit dabei waren neben dem „fliegenden Griechen“ Angelos Touloupis, der zu dem Zeitpunkt bereits vier Siege an diesem Wochenende gesammelt hatte, auch die großen Routiniers und Favoriten auf den Sieg, Hans Dieter-Dreher (GER) und Jur Vrieling (NED).  

Nachdem Michael Viehweg (GER) und auch Angelos Touloupis jeweils einen Abwurf ins Ziel brachten, zeigte Hans-Dieter Dreher, wie schnell man in der kleinen Halle der Arena Nova tatsächlich sein kann. Sein erfahrener französischer Fuchswallach Vestmalle des Cotis, der schon viele Große Preise gewinnen konnte, fegte durch den verkürzten Parcours, blieb fehlerfrei an allen Hindernissen und hielt die Zeit bei unfassbaren 34,67 Sekunden an.

Ein Paar nach dem anderen scheiterte an dieser Vorgabe, sodass als Schlussreiter nur noch Jur Vrieling Dreher den Sieg abspenstig machen konnte. Der Niederländer gab auf seiner Schimmelstute noch einmal alles, aber es sollte nicht reichen: Null Fehler in 35,94 Sekunden bedeutete Platz zwei für die Sieger der Qualifikation am Freitag.

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“Er sprang heute wieder genial und hat es mir als Reiter leicht gemacht,” lobte Hans-Dieter Dreher seinen Vestmalle des Cotis. © Alice Benes Fotografie

“Ich bin extra hierher gekommen, um meine Punkte (in der BEMER Riders Tour) auszubauen. Mein Pferd springt das ganze Jahr schon richtig gut. Ich habe in Barcelona letzte Woche nur zwei Springen geritten, damit er für hier frisch ist und auf diesem Turnier nur eine einzige Prüfung vor dem Großen Preis. Es war einfach die ideale Planung!” Auch in der Siegerrunde hat Dreher nichts dem Zufall überlassen. “Ich habe mit einem Auge auf den Bildschirm geschaut und wusste, was ich in der Siegerrunde machen muss. Jur ist ein sehr schneller Reiter, aber ich habe eine richtig gute Runde erwischt. Mein Plan ging dank meines Pferdes auf, der sprang heute wieder genial und hat’s mir als Reiter leicht gemacht,” so der Deutsche, der die Heimreise nicht nur mit 13.000 Euro Siegprämie antritt, sondern auch als neuer Führender der Riders-Tour-Wertung.

Vrieling, dem erneut der Sieg im Großen Preis durch die Lappen gegangen war, nahm’s mit Humor. „Es war eine super Veranstaltung, das einzige Problem war, dass Hansi hier war“, witzelte der Niederländer. “Griffin sprang richtig gut, aber es reichte nicht gegen Hansi Dreher. Der muss eigentlich Strafe bezahlen, so schnell reitet er!”

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Jur Vrieling (NED) muss weiterhin auf seinen ersten Grand-Prix-Sieg in der Arena Nova warten.
© Alice Benes Fotografie

Die 25-jährige Sophie Hinners (GER) komplettierte das Podium. Sie blieb auf Thelma Hastak ebenfalls ein zweites Mal fehlerfrei und kam nach 36,60 Sekunden ins Ziel.

Den österreichischen Paaren fehlte im Großen Preis das nötige Quäntchen Glück. Für das beste Ergebnis aus rot-weiß-roter Sicht sorgte Staatsmeister Jörg Domaingo. Im Sattel seiner Lady d’Elle Kes beendete er den ersten Umlauf mit einem Abwurf in 62,20 Sekunden. Auch Max Kühner (T) auf EIC Daloubet (4/63,94) und Dominik Juffinger (T) auf Diachacco (4/65,02) waren lange Zeit hervorragend unterwegs, mit dem Ziel vor Augen wurde jedoch beiden der vorletzte Sprung, die Arena Nova Planke, zum Verhängnis. Sie reihten sich auf den Plätzen zehn und elf ein.

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Bestes österreichsiches Paar: Jörg Domaingo (W) und Lady d'Elle Kes auf Rang neun
© Horsic.com

Spitzensport zieht Fachpublikum an

Turnierleiter Obstlt. Roland Pulsinger zog sehr nach vier Tagen Pferdesport im Rahmen der Apropos Pferd zufrieden Bilanz: Eine sensationelle Aufwertung aus sportlicher Sicht war die Anwesenheit der Olympiasiegerin Jessica von Bredow-Werndl, aber natürlich auch der Nr. 9 der Welt Max Kühner, der eine ganze Reihe von Spitzenreitern angeführt hat wie beispielsweise für Deutschland Hans Dieter Dreher und Denis Nielsen oder die beiden Schwedinnen Linda Heed und Karin Martinsen. Erwartungsgemäß erfolgreich waren natürlich auch Jur Vrieling (NED) oder der in Linz beheimatete Grieche Angelos Touloupis. Die Zwei-Phasen-Springprüfung über Naturhindernisse am Samstagabend wurde vom Publikum sehr gut angenommen und mit viel Applaus bedacht und wird daher auch in Zukunft das Programm bereichern. Wir konnten heuer auch beobachten, dass vermehrt Fachpublikum vor Ort war, was zeigt, dass der Spitzensport das Messeangebot des Pferdefestes für die ganze Familie ideal ergänzt!