Die erste gab’s für Kühner am Freitag. Zu später Stunde stand ein Six Bar Springen auf dem Programm. Dafür sattelte der 49-Jährige seinen sprunggewaltigen zehnjährigen Iren Eic Cooley Jump the Q. Insgesamt acht Paare stellten sich der nächtlichen Herausforderung. Gestartet wurde bei einer Höhe von 1,60 m, die für vier Paare bereits das K.-o.-Kriterium war. Zwei weitere mussten bei 1,70 m das Handtuch werfen. Die verbliebenen drei Paare meisterten danach auch die 1,80 m fehlerfrei, über 1,90 Meter ging es jedoch nur noch für zwei: Marcus Ehning (GER) verzichtete mit seinem DPS Revere auf einen weiteren Durchgang.
Damit war alles angerichtet für ein Duell zwischen Max Kühner und dem Portugiesen Duarte Seabra, zwischen Eic Cooley Jump the Q und dem neunjährigen, ebenfalls irisch gezogenen Fernhill Balou Beau. Nur eines der beiden Paare kam fehlerfrei aus dieser Prüfung. Und das waren Max Kühner und sein zehnjähriger Pacino-Sohn!
Julius Caesar weiter auf Erfolgskurs
Den Hauptbewerb am Samstag, eine Springprüfung mit Siegerrunde über Hindernisse bis 1,50 m, nahm Max Kühner dann mit dem erst neunjährigen Eic Julius Caesar in Angriff. Der talentierte Wallach von Couleur Rubin hatte vor 14 Tagen mit einem fünften Platz im Weltcupspringen von Verona groß aufgezeigt. Und auch in diesem Springen bewies er, was in ihm steckt. Zweimal blieb der Braune fehlerfrei, etwas, das nur sieben der insgesamt 41 Paare zuwege brachten. Seine 36,54 Sekunden in Runde zwei waren schließlich gut für den ausgezeichneten vierten Platz.
Den Sieg holte sich Nicola Philippaerts (BEL) auf Derby de Riverland (0/35,48), Roger Yves Bost (FRA) und Ballerine du Vilpion (0/35,72) sowie Henrik von Eckermann (SWE) und Dzara Dorchival (0/35,78) reihten sich auf den Plätzen zwei und drei ein.
Ehning und Coolio gelang mit dem Sieg im Weltcup-Springen von Madrid der erste große gemeinsame Erfolg. © FEI | ThomasReiner.pro
Premierensieg für Marcus Ehning und Coolio
Im Weltcup am Sonntag lief es für Max Kühner dann leider nicht ganz nach Wunsch. Ein Abwurf im Umlauf auf seinem Six-Bar-Ass Eic Cooley Jump the Q bedeuteten Rang 17 für den Wahl-Tiroler. Als Sieger ließ sich indes Marcus Ehning feiern, der seinen ersten großen Erfolg im Sattel seines Neuzuganges Coolio verzeichnete.
Noch bis Ende August war der Wallach unter Ehnings Landsmann Marcel Marschall gelaufen, der ihn in den großen Sport gebracht hatte. Ehning ließ es langsam angehen mit dem Casalito-Sohn, startete zum Kennenlernen zunächst auf zwei Zwei-Sterne-Niveau, probierte ihn dann auf einem Drei-Sterne-Turnier aus, ehe er sich Anfang November beim Weltcup in Verona erstmals auf ein Fünf-Sterne-Parkett wagte. Dabei überzeugte Coolio mit nur einem Abwurf auf Platz 13. In Madrid war nun kein Vorbeikommen mehr an dem Paar. Fehlerfrei in 42,13 Sekunden war der Tagesbestwert. 25 Hundertstel Sekunden langsamer waren Ben Maher (GBR) und dessen neunjähriger Wallach Enjeu de Grisien (0/42,38). Für sie wurde es Platz zwei. Der drittbeste Ritt ging auf das Konto des Spaniers Mariano Martinez Bastida auf Belano vd Wijnhoeve (0/43,06).