Springen

Marvelous Maggi Margreiter-Fischer fehlerfrei zu Staatsmeisterschaftsgold

Ein Artikel von OEPS | Redaktion | 01.07.2024 - 10:30
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Strahlende Siegerin: Magdalena Fischer (vormals Margreiter) auf Chappeloup © TEAM Myrtill

Schon am Freitag, im ersten Teilbewerb der Titelkämpfe über zwei 1,50-m-Runden, hatte sich die frisch verheiratete Tirolerin, die nun den Nachnamen ihres Mannes Willi Fischer trägt, mit Chappeloup fehlerfrei in die Pole Position gebracht. Am Sonntag, bei sengender Hitze von mehr als 32 Grad im nicht vorhandenen Schatten, legten die 27-Jährige und ihr Oldenburger Hengst über 1,60 Meter nach. Wieder blieb das Duo zweimal fehlerfrei.

„Er ist phänomenal gesprungen. Chappi hat so gekämpft, er war wieder topfit, trotz der Hitze. Wir haben das so umgesetzt, wie wir es uns am Freitag vorgenommen haben. Füße gekühlt, alles Mögliche getan, damit er fit ist. Und er hat sein Herz wieder für mich gegeben und ist überall drüber gesprungen“, freute sich die frischgebackene Staatsmeisterin.

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Fischer und Chappeloup leisteten sich in den vier ÖSTM-Umläufen über 1,50 udn 1,60 m keinen einzigen Fehler.

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© TEAM Myrtill

Der Tag Pause zwischen dem ersten und zweiten Teilbewerb sei nervenaufreibend gewesen: „Ich war schon sehr nervös! Nach dem ersten Tag haben mir alle gratuliert. Und ich habe gesagt: ‚Moment, es sind noch zwei schwere Prüfungen zu reiten!‘ Und so war es dann auch. Im ersten Umlauf war das ein sehr langer Parcours, technisch sehr anspruchsvoll. Da war ich, wie gesagt, noch sehr nervös. Für den zweiten Umlauf hatte ich aber schon ein gutes Gefühl. Trotzdem hat mein Mann Willi gesagt: ‚Fokussier dich auf dich, du bist im Tunnel. Lass dich nicht von den anderen beeinflussen.‘“

Fischer ist seit Catrin Glötzer-Thaler im Jahr 2017 die erste Frau, die den Staatsmeistertitel im Springreiten geholt hat. Und es wäre mit Christina Joham (K) auf Finesse JW (insgesamt 8,50 Fehlerpunkte) und Theresa Pachler (NÖ) mit Smart Chick Napoleon (12 Fehlerpunkte) ein reines Damen-Podest geworden, hätte nicht Stefan Eder, der Staatsmeister von 2006, mit einer fehlerfreien Stechrunde auf Dandy noch Bronze geholt. OEPS Spring Tour powered by EPP-Titelverteidigerin Theresa Pachler verzichtete.

Staatsmeistertitel für Team Niederösterreich/Steiermark

Bereits am Freitag hatte es schon ÖSTM-Gold für Maggi Fischer gegeben. Zusammen mit Markus Hammer, Jennifer Jaritz-Gnaser und Theresa Pachler holte sie als Teil des Mixed-Teams Steiermark/Niederösterreich den Titel bei den Mannnschaften. Vizestaatsmeister wurde das Heim-Team aus Oberösterreich mit Stefan Eder, Thomas Himmelmayer, Romana Hartl und Josef Schwarz jun. Die Bronzemedaille ging an das Mixed-Team Kärnten/Wien mit Jannik Domaingo, Christina Joham, Jörg Domaingo und Dieter Köfler.

Zeit entscheidet ÖM Kleine Tour

Klitzekleine 0,75 Fehlerpunkte erwiesen sich in der ÖM Kleine Tour als Zünglein an der Waage. Nach den ersten beiden Umläufen des ersten Teilbewerbs lagen die fehlerfrei gebliebenen Sophie Schinnerl (ST), Chiara-Fiorina Moser (W) und Patricia Steiner (B) gleich auf. Im zweiten Teilbewerb verzeichneten Schinnerl auf Jeanne d'Arc sowie Moser auf Capital for Foture AG jeweils einen Abwurf, allerdings kamen beim Wiener Duo noch 0,75 Zeitfehlerpunkte hinzu, sodass der Meistertitel an die Steiermark und Sophie Schinnerl ging. Patricia Steiner und Gossederiche Pierre brachten nach einer Verweigerung 6,25 Fehlerpunkte ins Ziel und sicherten sich die Bronzemedaille.
 

Domaingo-Sieg bei den Jungen Reitern

2023 hatte Jörg Domaingo mit 68 Jahren zum ersten Mal in seiner Karriere den Staatsmeistertitel im Springen gewonnen. Auch 2024 gab es Gold für Familie Domaingo. Diesmal allerdings nicht für Jörg, sondern für den 19-jährigen Noah Domaingo. Im Sattel von The Great Gatsby, einem 16-jährigen ÖWB-Wallach von Stakkato Gold, kassierte der Niederösterreicher nur in Runde eins des ersten ÖM-Teilbewerbes einen Abwurf. Danach ließ sich das Duo nichts mehr zu Schulden kommen und holte den Titel. Die übrigen Podestplätze wurden im Stechen unter drei Reiterinnen entschieden, die allesamt acht Fehlerpunkte zu Buche stehen hatten: Antonia Weixelbraun (S), Emilie Spranz (NÖ) und Hannah Eggerer (K). Mit ihrem fehlerfreien Ritt in 41,11 Sekunden holte Antonia Weixelbraun (S) auf Chaloubet ÖM-Silber vor Emilie Spranz (NÖ), die mit Coup De Coeur GP Madame Z ebenfalls einen Nuller in den Parcours gelegt hatte. Hannah Eggerer und Montevideo waren zwar klar die Schnellsten im verkürzten Parcours, brachten unterwegs jedoch zwei Stangen zu Fall und mussten sich mit Rang 4 begnügen.

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In Linz wurden die Titel in den Klassen Ponies, Children, Junioren, Young Rider, U-25 und der Allgemeinen Klasse vergeben.
© TEAM Myrtill

Weixelbraun holt Junioren-Titel

Raphaela Weixelbraun heißt die neue Österreichische Meisterin der Junioren. Im Sattel von Lord Beckham kassierte die Salzburgerin in drei Umläufen nur einen Abwurf. Für Pferdefestival-Reiterin Maxima Schweiger und Charlie Chaplin wurde es bei der Heim-ÖM Silber (8 FP), Bronze sicherte sich die Burgenländerin Katrin Kettner auf Alicerova (16 FP).
 

Children: Lena Koller siegreich

Bei den Children gingen nur drei Paare an den Start. Frischgebackene Österreichische Meisterin in dieser Altersklasse ist Lena Koller (OÖ), die über drei Umläufe acht Fehlerpunkte gesammelt hatte. Dahinter reihten sich Anna-Lena Gasperl (OÖ) mit Aconell (12 FP) und Lilly Ellen Aschauer-Schaub (NÖ) mit Emil La Rouge (24,75 FP) ein.


Pony-Titel für Moser-Spitzenstätter, Jacoby und Kärnten

Die Meisterschaft in der Klasse A-Ponys entschied Jolina Moser-Spitzenstätter (K) souverän für sich. Im dreiköpfigen Starterfeld blieb sie mit nur 4 Strafpunkten als einzige im einstelligen Bereich.

Bei den B-Ponys gingen 12 Teilnehmer an den Start. Zwei Paare meisterten alle Umläufe und das Stechen ohne Fehler. In Sachen Zeit hatten Serafina Jacoby (S) und Baleno mit einer Winzigkeit von 73 Hundertstelsekunden die Nase vor Hannah Zöttl (K) und Castellioni's Electric Fire. Im Stechen um ÖM-Bronze setzte sich Julia Salzmann (NÖ) auf Majesty H mit fast drei Sekunden Vorsprung gegen Lena Koller (OÖ) auf ihrem gleichnamigen Pony Lena durch.

Um einen Mannschaftstitel ritt nicht nur die Allgemeine Klasse, sondern auch die Ponyreiter. Hier siegte das Team aus Kärnten (Hannah Zöttl mit Castellioni's Electric Fire, Sophia Tischler mit Clonshire Hey Presto, Anna Engl mit Atlantic Blazing Heather und Jolina Moser-Spitzenstätter mit Made4Love SG) dank der besseren Zeit vor Oberösterreich (Lena Koller mit Lena, Diana Stolzlechner mit Sakolei DS Squirre, Maximilian Kießl mit Castellioni's Starfire und Clara Daxecker mit Doonaveeragh Vicky). Beide Teams beendeten den Bewerb mit dem Idealergebnis Null. Bronze ging nach Niederösterreich (Julia Salzmann mit Majesty H, Matilda Steindorfer mit Chupa Chups, Isabella Uhlir mit Charly Harper und Samea Zwickl mit Donit), die 8 Fehlerpunkte gesammelt hatten.

Alle ÖSTM- und ÖM-Ergebnisse im Detail gibt es hier.