Voltigieren

WM Le Mans: Spitzenstart für Österreichische VoltigiererInnen

Ein Artikel von Pamela Sladky | 30.07.2021 - 10:01
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Liegen nach der Pflicht auf Platz zwei: Die Gruppenvoltigiererinnen des RC Seefeld (T)
© Andrea Fuchshumer

In ganz starker Form präsentierte sich Anna Weidenauer aus der Erfolgsschmiede der URC Wildegg in Niederösterreich. Die 16-Jährige ist bereits ein „alter Hase“, was Championatsteilnahmen anbelangt – allerdings immer nur als Teil der sehr erfolgreichen Wildegger Gruppe, mit der sie in den Jahren 2016 und 2017 zu WM und EM-Bronze geturnt war. In Le Mans bestreitet Weidenauer nun ihre erste Solo-WM. Und das bislang mit großem Erfolg. In der ersten Pflichtprüfung am Donnerstag turnte die Niederösterreicherin auf Chivas unter der erfahrenen Anleitung von Maria Lehrmann zu 7,922 Punkten. Besser war nur die Deutsche Mona Pavetic. Auf Eyecatcher, longiert von Alexandra Knauf, lieferte sie die Tageshöchstnote: 8,16 Punkte.

Gut ins Turnier gestartet ist auch Katharina Feldhofer vom RSC Lindenhof in Graz. Ihre erste Pflicht auf Pink Floyd an der Longe von Veronika Greisberger wurde von der Jury mit 7,616 Punkten belohnt. Damit rangiert die Steirerin bei ihrem Championatsdebüt derzeit auf dem guten sechsten Platz.  

Alle Hoffnungen auf eine Medaille begraben kann leider Verena Brabec. Die VG Club 43-Voltigiererin liegt nach der ersten Pflicht bereits abgeschlagen auf dem 21. Platz. Wie Anna Weidenauer kann auch Brabec auf eine langjährige – und sehr erfolgreiche – Karriere im Voltigiersport zurückblicken. Als Teil der Club 43-Gruppe holte die Niederösterreicherin neben der Silbermedaille bei der EM 2018 und Bronze bei der EM 2016 bei den Heim-Weltmeisterschaften in Ebreichsdorf (NÖ) auch WM-Silber. In den vergangenen Jahren konnte sich Verena Brabec im Einzelvoltigieren immer besser etablieren. Leider machte ihr in Le Mans trotz einer guten turnerischen Leistung eine miserable Pferdenote einen Strich durch die Rechnung. Jetzt heißt es für die 18-Jährige Schadensbegrenzung betreiben.
 

Herren auf Finalkurs

Bei den Herren liegt nach der ersten Pflicht der Niederländer Sam Dos Santos in Führung (8,062) vor den deutschen Voltigierern Philip Goroncy (7,938), Bela Lehnen (7,783) und Simon Stolz (7,778). Eine gute Leistung zeigte Paul Ruttkovsky vom URC Wildegg. Auf Copperfield, longiert von Maria Lehrmann, turnte der Niederösterreicher zu 7,190 Punkten und Platz sechs und liegt damit derzeit auf Finalkurs. Das Finale könnte sich auch für Österreichs zweiten Starter in dieser Kategorie, den 15-jährigen Adrian Silberer vom Club 43 ausgehen. Nach seiner Pflicht auf Mary, die von Karen Asmera vorgestellt wurde, rangiert der Niederösterreicher mit 6,209 Punkten aktuell auf Platz 16.


Duell der Erzrivalen

Ein Spannendes Kopf-an-Kopf Rennen der beiden Erzrivalen Deutschland und Österreich bietet einmal mehr die Gruppen-Konkurrenz. Nach der Pflicht heißt es vorerst 1:0 für Deutschland, turnerisch hatten allerdings die Voltigierer:innen aus Seefeld die Nase vorne. Allerdings ließen die Tiroler in der Pferdenote ordentlich Federn, sodass sie sich mit 6,966 Punkten knapp hinter den Voltis des bayerischen Traditionsclubs VV Ingelsberg (7,096) einreihen mussten.

Heute, Freitag, stehen in den Einzelkonkurrenzen und für die Gruppen die ersten Küren auf dem Programm, die Pas des deux greifen erst am Samstag ins Geschehen ein.

Alle Ergebnisse im Detail können Sie hier nachlesen.